tefi: BK-60/UKW (BK60UKW); Holiday Luxus

ID: 143814
tefi: BK-60/UKW (BK60UKW); Holiday Luxus  
29.Jun.07 12:41
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Rainer Haerle (D)
Beiträge: 20
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Rainer Haerle

Ich habe bei ebay ein funktionierendes Tefifon Holiday Luxus ersteigert.

Das Gerät hat ein Problem, es läuft zu langsam. Ich habe 2 Titel mit dem Tefifon Koffer abspielen lassen und mit dem Luxus Abspielgerät verglichen.

Der Zeitunterschied war 4 min 50 sek zu 5 min 20 Sek.

Dieses Langsamlaufen kann man auch hören.

 

Ich habe jetzt eine Aluminiumhülse gedreht und auf die Antriebswelle draufgepresst. (Siehe Pfeil auf dem Bild „Antrieb“) Dadurch ist der Antriebsdurchmesser größer und die Bandgeschwindigkeit schneller geworden.

 

Dies ist eine mechanische Lösung. Ideal wäre eine elektrische Lösung. D.h.:  eine Möglichkeit in die Motorsteuerung eingreifen zu können um die Motorgeschwindigkeit zu verändern.

 

Meine Frage:

Gibt es eine schaltungstechnische Möglichkeit die Motorgeschwindigkeit durch eine Schaltungsänderung  (andere Widerstände, Kondensatoren etc.) zu beeinflussen?

 

mfg. Rainer Haerle

rhaerle@t-online.de 

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Drehzahlregelung 
29.Jun.07 13:46

Georg Beckmann (D)
Redakteur
Beiträge: 442
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Georg Beckmann

Hallo Herr Haerle,

für einen ähnlichen Typ habe ich den Schaltplan gefunden. Dort sieht man einen Fliehkraftregler, der die Motordrehzahl bestimmt.

Eventuell schaltet der Kontakt nicht richtig ein, oder der Transistor ist defekt. Das wäre zunächst zu untersuchen.

Hier der Schaltplanauszug

Gruß

Georg Beckmann

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Tefifon - Fliehkraftregler 
29.Jun.07 15:45

Rainer Haerle (D)
Beiträge: 20
Anzahl Danke: 5
Rainer Haerle

Vielen Dank für den Hinweis.

In dieser Richtung habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Nur vermute ich,dass der Fliehkraftregler der am Motor angebracht wurde verkapselt ist - und ich trau mich nicht , das Teil zu öffnen.

Und beim Transistor denke ich, dass er als Schaltransistor geschaltet ist und da gibt es doch nur EIN oder AUS.

Eine endgültige Lösung dürfte hier nur das messen mit einem Oszi ergeben, da sieht man ja, ob der Motorstrom mit einem Rechteckimpuls geschaltet wird.

.... Es wäre halt schön, wenn es eine einfache und schnelle Lösung geben würde ... aber dazu ist es ja ein Hobby!!

mfg. Rainer Haerle

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Prüfmethode 
29.Jun.07 16:41

Georg Beckmann (D)
Redakteur
Beiträge: 442
Anzahl Danke: 5
Georg Beckmann

Hallo Herr Haerle,

eine einfache Methode wäre vielleicht, während des Betriebs den Kontakt des Reglers zu überbrücken, wenn die Schaltung in Ordnung ist, muss der Motor hochlaufen.

Wenn der Schaltkontakt überbrückt ist, muss am Motor die volle Betriebsspannung liegen, das lässt sich mit dem Multimeter prüfen. Falls der Transistor defekt ist, kann man hier ohne Weiteres einen PNP Siliziumtyp verwenden. ( z.B BD440 o.ä )

Es kann natürlich auch sein, dass mit der Regelung alles in Ordnung ist, die Betriebsspannung jedoch zu niedrig wg eines Fehlers. Das lässt sich leicht mit dem Multimeter feststellen.

Falls alles in Ordnung ist, könnte es sein dass man den Regler mit einer Stellschraube oä. einstellen kann, das müßte man am Original sehen.

Gruß

 

Georg Beckmann

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02.Jul.07 23:32

Ilja Liebisch (D)
Beiträge: 165
Anzahl Danke: 4

Lieber Herr Haerle,
lieber Herr Beckmann,

leider kann ich mich erst jetzt der Lösung des
Problems widmen.

Verbaut wurden im Holiday-Koffer Motoren von 
AEG oder Dunker, die transistorgesteuerte Dreh-
zahlregelung ist selten anzutreffen und wurde 
vermutlich nur beim Motor von Dunker angewendet.
Ich kann für diese Angaben heute in keinem Fall meine
Hand ins Feuer legen, da ich Schaltpläne und Geräte
nicht hier habe. Beim AEG-Motor wurden auf der
Grundplatte nur eine große Spule und ein Widerstand
auf einer Lötösenleiste angebracht. Über die Schaltungs-
unterschiede wird im Schaltplan ausdrücklich hingewiesen!

Nimmt man sich einen Haufen Schlachtgeräte, um daraus 
ein "neues" Gerät zu erschaffen, fallen zahlreiche Unter-
schiede auf; es gilt: KC 3 ungleich KC 3! An dieser Stelle
wartet noch viel Arbeit auf mich.

Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, daß die KC 3-
Laufwerke nicht gerade unproblematisch sind. Neben
mechanischen Problemen, die ihre Ursache in der
mehrfachen Übertragung der Antriebskraft mit hoher
Schlupfneigung & trockenen Lagern haben, konnte ich
schon öfters feststellen, daß bereits ein geringer Abfall
der Betriebsspannung den Musikgenuß sehr deutlich
vermiesen kann. Die 6-Volt-Blockbatterie bewegt sich
ganz "hart am Limit" und ihre Reserven sind knapp. 

Die eindeutig bessere Wahl ist der "Liebisch-Akkupack",
hergestellt aus dem Leergehäuse einer 6-Volt-Lampen-
batterie und einem 7,2 Volt-RC-Akku vom nächsten
Spielwarengeschäft. Schnelladefähig und tiefstentladungs-
resistent auf dem Preisniveau der Normalbatterie. Wer
mag, darf gern noch eine Daimon- oder Pertrix-Banderole
draufkleben.

Schlußwort: Die KC3-Laufwerke müssen mechanisch 100%
in Ordnung sein, sonst macht die Fummelei an Fliehkraft-
regler und Schalttransistor keinen Sinn.

Herzlichst grüßt,

Ilja Liebisch   

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