telefunken: Telefunken: baj CR7500 St ; oxydierte Batteriepole restaur.

ID: 407404
telefunken: Telefunken: baj CR7500 St ; oxydierte Batteriepole restaur. 
06.Nov.16 21:17
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Armin Fuchs (D)
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Bei manchen Geräten ist das Batteriefach durch ausgelaufene Batterien geschädigt.

Ein Gerät von mir hatte schwer oxydierte Batteriekontakte.

Die Verbindungsfeder zwischen den Batteriereihen lies sich problemlos herausnehmen.

Dann erfolgte die Entfernung der Oxydschichten mit Drahtbürste (Stahl, Messing), Schleifscheibe (Fächerschleifscheibe) und Feile.

Sind diese entfernt, kann man die Federn nachlöten und polieren (Lappenscheibe)

Genau so verfähr man mit dem Minuspol, den man vorher natürlich ablöten muß.

Ist das erledigt, erfolgt der Pluspol.

Dieser war bei meinem Gerät völlig verrostet.

Abschleifen hat nicht geholfen, da sah man nur das festsitzende, schwarze Fe3O4.

Weiterschleifen hätte den Kontakt zerstört.

 

Die recherche nach passenden Kontaktblechen verlief erfolglos - bis auf einen Lieferanten.

Der stammt komischerweiseaus dem Ausland.

In ganz Deutschland war kein einziger Lieferant verfügbar - weder bei Co., Re., am., oder eb. - eine Schande.

Da ich hier keine Werbung machen will, gebe ich die Teile-Nr. an: BK-875-ND.

Einfach mal suchen ... . ;-).

Das Blech ist nicht billg (10 Stk. = 25EUR), aber es loht sich.

Die wichtigen Maße zeit das Bild:

.

A - Lochdurchmesser     -  ca. 1mm,

B - Lötfahnenbreite        -     3,5mm,

C - Lötfahnenlänge        -   10,7mm,

D - Gesamthöhe            -       36mm,

E - Gesamtbreite           -       25mm,

F - Poleinbuchtung        -   ca. 9mm,

G - Kerbeninenabstand -       20mm.

Die Dicke des Bleches beträgt 0,5mm.

Alle Maße gemessen mit Meßschieber, Noniusgenauigkeit = 0,05mm.

 

Bei der Demontage des Pluspolbleches gibt es einige Dinge zu beachten:

- das Originalblech hat selbstsperrende Laschen (so wie der Ersatz), vorsichtig mit dünnem Flachschraubenzieher wegbiegen,

- ablöten nicht vergessen,

- die Isolation des Anschlußdrahtes ist ziemlich wärmeempfindlich, also schnell löten mit Flußmittel (immer noch Kolophoniumlösung).

Danach kann man die Maße zentriert auf das Ersatzblech zeichnen.

Da die Sperrlaschen des Ersatzteils verschwinden beim Zurechtschneiden mit der Blechschere (eine kleine reicht), muß man neue einschneiden.

So, wie auf dem Original geht es nur maschinell, aber mit 1-1,5mm breiten Schnitten und Verbiegen der Laschen funktioniert es genau so.

Nach der Feinbearbeitung des Überganges in den Stanzradius (vorsichtig zuschleifen, entgraten und polieren) paßt das Blech genau in die Führungsnut.

Wenn man die Innenwulst mit einem Stift mit dem Maß F vorsichtig mit weichem Material (Cu, Al) auf Holz zurückbiegt, kann man fast den Originalzustand erreichen.

 

Den üblen Geruch des ausgelaufenen Elektolytes kann man mit putzen, putzen, putzen ...

Kaffe, Zitronenaroma und kräftig auslüften beseitigen.

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.