telefunken: Telefunken Jubilate 1651L Seilführung

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06.May.11 08:49
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Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer


Herr Peter Borchers, kein Mitglied des RM.org hat mir diesen Artikel zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt:


Anleitung für das Auflegen des Skalenseils für den Röhrenempfänger
TELEFUNKEN Jubilate 1651L
(Ausführung: Peter Borchers im Mai 2011)

Das Hauptproblem für den Unkundigen besteht darin, daß die Größe des Seilrades und die
Winkeldrehung des Drehkondensators (Drehko) die Laufstrecke des Skalenzeigers bestimmen. Bei einem Durchmesser des Seilrades von ca. 4 cm beträgt der Umfang des Seilrades ca. 12 cm (4 x 3,14). Der Drehko hat jedoch nur eine Winkeldrehung von 180°, so daß nur der halbe Seilweg, nämlich nur ca. 6 cm zur Verfügung stehen. Daher hatten die Konstrukteure seinerzeit in die Umlenkrollen Übersetzungen integriert, die aus den 6 cm Laufstrecke wieder 12 cm erzeugen. Da da Seilauflegen trotz vorhandener Zeichnung nicht so leicht zu durchschauen ist, soll diese Anleitung helfen, dieses etwas zu veranschaulichen.

Das aufzulegende Seil sollte nicht stärker als 0,4 mm und ca. 150 cm lang sein. Skalenseil ist schwierig zu bekommen. Geflochtene Angelleinen oder Leinen für kleinere Lenkdrachen sollen auch geeignet sein. Beim Auflegen ist darauf zu achten, daß das Seil möglichst stramm gehalten wird. Eine Unachtsamkeit kann dazu führen, daß der Vorgang komplett neu begonnen werden muß.

Das Seil läuft richtig, wenn die Wickelachse (Antriebsachse) nach rechts gedreht wird, sich der bewegliche Plattensatz des Drehko (Rotor) aus dem festen Plattensatz (Stator) herausdreht und sich das Seil von links nach rechts bewegt. Also von der niedrigen Frequenz zur hohen Frequenz.

Der Anfang des Seils ist so an der großen Seilscheibe zu befestigen, daß nichts (Knoten oder Hülse) zwischen Seilscheibe und Drehko-Außen-Gehäuse schleift. Der Drehko ist auf Rechtsanschlag zu stellen und das Seil 1,5 x entgegen dem UzS (Uhrzeiger-Sinn) um die vordere Seilführung (immer gesehen von der Frontseite) zu wickeln.

Das Seil wird zur rechten Umlenkrolle geführt und an der Unterseite der kleinen Wickelscheibe in die äußerste Nut (zum Betrachter zeigend) aufgelegt.

Das Seil wird zur linken Umlenkrolle geführt und 1,5 x im UzS um die kleinere Wickelscheibe gelegt. Es ist darauf zu achten, daß der Wickel nicht von oben (vorn), sondern unter das bereits von rechts nach links verlaufende Seil aufgelegt wird. Der an der größeren Wickelscheibe befindliche Schlitz sollte sich in 2-Uhr-Stellung befinden. In diesen Schlitz wird das Seilende eingelegt und 4 x im UzS um die größere Wickelscheibe gelegt. Hier ist wieder zu beachten, daß der Wickel von unten (hinten) aufgelegt wird. Danach am Seilende ziehen, bis sich der Drehko auf Linksanschlag befindet.

Das Seil wird jetzt wieder zur rechten Umlenkrolle geführt und im UzS 2 x um die größere Wickelscheibe gelegt. Auf der größeren Wickelscheibe befindet sich eine kleine Kerbe, welche sich in 2-Uhr-Stellung befinden sollte. In diese Kerbe wird das Seil eingeführt und im UzS zur kleineren Wickelscheibe geführt. Die kleinere Wickelscheibe wird 3 x im UzS umschlungen. Dabei ist wieder darauf zu achten, daß der Wickel von unten (hinten) aufgelegt wird.

Das Seil wird nach rechts zur großen Seilscheibe geführt und unten aufgelegt und weiter zur weiter rechts gelegenen Wickelachse (Antriebsachse) geführt. Die Wickelachsen-Nut sollte vorher gründlich entfettet werden. Das Seil wird im UzS 3 x um die die Wickelachsen-Nut herumgeführt und dann wieder entgegen dem Uzs auf die große Seilscheibe gelegt und mittels einer Spannfeder im Inneren der Wickelscheibe befestigt.

Wer bis jetzt noch nicht mit seinen Nerven am Ende ist, ist es spätestens beim Versuch, das Seilende an der Spannfeder zu befestigen.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.