wer kennt diese Mikrofone
ID: 49384
wer kennt diese Mikrofone
24.Apr.05 18:37
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Wer kann mir etwas über den Typ und Herstellungsjahr dieser Mikrofone auskunft geben?
Bei den einen kann man ganz schwach das Funkwerk Leipzig ausmachen
Bei den einen kann man ganz schwach das Funkwerk Leipzig ausmachen

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RFT - Bakelitmikrofon
25.Apr.05 22:53
Hallo Herr Kulbe,
an das schwarze Bakelitmikrofon kann ich mich noch erinnern. Es wurde mitgeliefert mit dem Musikschrank 9E95 (model_id=26421), der seit 1954 in unserer Wohnung stand. Wenn ich es richtig erkennen kann, hat Ihr Mikrofon einen Diodenstecker, unser hatte damals einen Koax-Stecker, der für Aufnahmen in die linke Buchse des eingebauten Tonbandgerätes gesteckt wurde. Wie lange es noch produziert wurde, kann ich nicht sagen, würde aber vermuten, dass das bestimmt bis in die 60er war.
Auf der Seite h**ps://www.hsf.tu-ilmenau.de/index.php?menu=geschichte ist auf dem Bild mit den zwei Telefonen wohl auch dieses Mikrofon zu sehen.
Beste Grüße aus Berlin
André Moltmann
an das schwarze Bakelitmikrofon kann ich mich noch erinnern. Es wurde mitgeliefert mit dem Musikschrank 9E95 (model_id=26421), der seit 1954 in unserer Wohnung stand. Wenn ich es richtig erkennen kann, hat Ihr Mikrofon einen Diodenstecker, unser hatte damals einen Koax-Stecker, der für Aufnahmen in die linke Buchse des eingebauten Tonbandgerätes gesteckt wurde. Wie lange es noch produziert wurde, kann ich nicht sagen, würde aber vermuten, dass das bestimmt bis in die 60er war.
Auf der Seite h**ps://www.hsf.tu-ilmenau.de/index.php?menu=geschichte ist auf dem Bild mit den zwei Telefonen wohl auch dieses Mikrofon zu sehen.
Beste Grüße aus Berlin
André Moltmann
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RFT-Mikrofone
30.Apr.05 10:28
Zwei dieser Mikrofone sind mir vom Ansehen bekannt, stammen aus RFT-Betrieben, doch kann ich nicht exakt deren Hersteller benennen.
Ich weiß aber aus der Benutzung des ersten oben links mit Bakelitgehäuse, dass es ein Kristallsystem enthält und deshalb natürlich keinen "normalen Durchgang" hat, wie man es von dynamischen Mikrofonen kennt. Leider sind bei diesen Modellen oft durch unsachgemäße Lagerung die Systeme durch Feuchtigkeit zerstört bzw. sehr unempfindlich geworden.
Das Mikrofon unten links habe ich auch schon mal benutzt, werde mich noch um genauere Angaben bemühen.
Wolfgang Eckardt
Ich weiß aber aus der Benutzung des ersten oben links mit Bakelitgehäuse, dass es ein Kristallsystem enthält und deshalb natürlich keinen "normalen Durchgang" hat, wie man es von dynamischen Mikrofonen kennt. Leider sind bei diesen Modellen oft durch unsachgemäße Lagerung die Systeme durch Feuchtigkeit zerstört bzw. sehr unempfindlich geworden.
Das Mikrofon unten links habe ich auch schon mal benutzt, werde mich noch um genauere Angaben bemühen.
Wolfgang Eckardt
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Recherche mit Erfolg
30.Apr.05 16:42
Guten Tag Herr Kulbe,
ich habe wie angedeutet weiter recherchiert und von einem ehemaligen Mitarbeiter des Funkwerk Leipzig einige Fakten erfahren. Alle drei Modelle stammen aus dem Funkwerk Leipzig.
Modell1: die so genannte "Hundehütte" ist ein Kristallsystem und heißt KM/T 71/53, war also ab 1954 auf dem Markt und war Zubehörteil des Tonbandgerätes "Topas". Der Diodenstacker ist nicht original, ein Klinkenstecker gehört da dran.
Modell 2 (darunter): enthält ebenfalls eine Kristallkapsel - die gleiche wie im ersten Modell. Der Entwurf stammt noch aus "Körting-Zeiten" und wurde mit verschiedenen Füßen geliefert bzw. war Bestandteil in (an) Anlagen. Die exakte Modellbezeichnung konnten wir noch nicht ausfindig machen, stammt aber auch aus der Zeit 1951-54.
Modell 3 (rechts): ist auch ein Kristall-Mikrofon mit der sinnigen Bezeichnung "Boy" KMH 72/55, also ab 1956 im Handel. (Die letzte Zahl im Modellnamen kennzeichnet das Abschlussjahr der Konstruktion bevor es in Serie ging.) Es hat eine spezielle kleine Kristallkapsel, die sich aber als nicht sehr robust erwies, und es gibt kaum noch einén "Boy", der normal funktioniert.
Ich hoffe, dass Sie mit diesen Informationen etwas anfangen können.
Ein schönes Wochenende wünscht aus Jena
Wolfgang Eckardt
ich habe wie angedeutet weiter recherchiert und von einem ehemaligen Mitarbeiter des Funkwerk Leipzig einige Fakten erfahren. Alle drei Modelle stammen aus dem Funkwerk Leipzig.
Modell1: die so genannte "Hundehütte" ist ein Kristallsystem und heißt KM/T 71/53, war also ab 1954 auf dem Markt und war Zubehörteil des Tonbandgerätes "Topas". Der Diodenstacker ist nicht original, ein Klinkenstecker gehört da dran.
Modell 2 (darunter): enthält ebenfalls eine Kristallkapsel - die gleiche wie im ersten Modell. Der Entwurf stammt noch aus "Körting-Zeiten" und wurde mit verschiedenen Füßen geliefert bzw. war Bestandteil in (an) Anlagen. Die exakte Modellbezeichnung konnten wir noch nicht ausfindig machen, stammt aber auch aus der Zeit 1951-54.
Modell 3 (rechts): ist auch ein Kristall-Mikrofon mit der sinnigen Bezeichnung "Boy" KMH 72/55, also ab 1956 im Handel. (Die letzte Zahl im Modellnamen kennzeichnet das Abschlussjahr der Konstruktion bevor es in Serie ging.) Es hat eine spezielle kleine Kristallkapsel, die sich aber als nicht sehr robust erwies, und es gibt kaum noch einén "Boy", der normal funktioniert.
Ich hoffe, dass Sie mit diesen Informationen etwas anfangen können.
Ein schönes Wochenende wünscht aus Jena
Wolfgang Eckardt
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Ergänzung
01.May.05 01:35
Als Ergänzung zur Recherche von Herrn Eckardt hier noch ein Bild aus einer Firmenschrift des VEB Nachrichtenelektronik Leipzig zur Firmengeschichte. Es zeigt die Endmontage des Tonbandaufsatzgerätes "Toni" im Funkwerk Leipzig. Das Mikrofon wurde wohl auch als Zubehör zu dem Gerät mitgeliefert.
M. Seiffert Anlagen:
M. Seiffert Anlagen:
- Toni (43 KB)
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