Wie wellige Schellacks "plattmachen" ?
ID: 44013
Wie wellige Schellacks "plattmachen" ?
16.Feb.05 14:31
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Hallo Forum,
neulich kaufte ich zusammen mit einem schönen Grundig 5040 W ein Plattenschränkchen mit Dual 1002 Wechsler. Der läuft erfreulicherweise mittlerweile auch wieder. Im Schrank fanden sich auch einige Schellacks aus der Kaufzeit des Radios, von denen leider einige schön verwellt sind. Der Plattenspieler läuft zwar drüber, aber der Höhenschlag ist hörbar. Gibt es ein Mitglied, welches schon mal wellige Schellacks "geplättet" hat ? So mit heißem Wasser, Backofen (meine kruden Ideen) oder so ?
Bin für jede Idee dankbar.
Holger Pflug
neulich kaufte ich zusammen mit einem schönen Grundig 5040 W ein Plattenschränkchen mit Dual 1002 Wechsler. Der läuft erfreulicherweise mittlerweile auch wieder. Im Schrank fanden sich auch einige Schellacks aus der Kaufzeit des Radios, von denen leider einige schön verwellt sind. Der Plattenspieler läuft zwar drüber, aber der Höhenschlag ist hörbar. Gibt es ein Mitglied, welches schon mal wellige Schellacks "geplättet" hat ? So mit heißem Wasser, Backofen (meine kruden Ideen) oder so ?
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Holger Pflug
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Meine Methode Schellack's gerade zu biegen
16.Feb.05 14:59
Moin Herr Pflug,
legen sie die Platten einzeln auf eine absolut ebene Fläche (z.B. Glasplatte) und erwärmen Sie diese dann langsam, gleichmäßig und unter Beobachtung auf ca. 40 bis 60 Grad C. Nach einiger Zeit erhalten die Platten ihre ursprüngliche Form zurück (nicht zu heiß werden lassen, sonst schließen sich die Rillen auf der Auflageseite). Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, daß diese bei aufrechter Lagerung im Ständer später wieder Schlagseite bekommen. Besser ist daher die waagerechte Lagerung in Papierhüllen übereinander. Das Verhalten ist materialabhängig. Besonders schlechte Erfahrungen habe ich diesbezüglich mit dem orangen Polidor-Etikett der mitfünfziger Jahre machen müssen - allerdings eignen die sich aufgrund des eigenartigen deutschen U-Musikgeschmacks dieser Zeit durchweg eher besser als Frisbee-Scheibe ;-)
EM
legen sie die Platten einzeln auf eine absolut ebene Fläche (z.B. Glasplatte) und erwärmen Sie diese dann langsam, gleichmäßig und unter Beobachtung auf ca. 40 bis 60 Grad C. Nach einiger Zeit erhalten die Platten ihre ursprüngliche Form zurück (nicht zu heiß werden lassen, sonst schließen sich die Rillen auf der Auflageseite). Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, daß diese bei aufrechter Lagerung im Ständer später wieder Schlagseite bekommen. Besser ist daher die waagerechte Lagerung in Papierhüllen übereinander. Das Verhalten ist materialabhängig. Besonders schlechte Erfahrungen habe ich diesbezüglich mit dem orangen Polidor-Etikett der mitfünfziger Jahre machen müssen - allerdings eignen die sich aufgrund des eigenartigen deutschen U-Musikgeschmacks dieser Zeit durchweg eher besser als Frisbee-Scheibe ;-)
EM
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Schellacks
17.Feb.05 07:56
Hallo Herr Menke,
huch, Sie scheinen ja genau meine Ansicht zu dem Musikgeschmack der 50er zu teilen. Ist aber auch wirklich absonderlich. Das liegt nicht zwischen Kitsch und Kunst, sondern zwischen Kitsch und.....scheußlich !
Naja, aber eben solche Platten sind es, und mithin zum Üben recht geeignet. Und deswegen werde ich es mal probieren. Vielen Dank für den Tip.
HP
huch, Sie scheinen ja genau meine Ansicht zu dem Musikgeschmack der 50er zu teilen. Ist aber auch wirklich absonderlich. Das liegt nicht zwischen Kitsch und Kunst, sondern zwischen Kitsch und.....scheußlich !
Naja, aber eben solche Platten sind es, und mithin zum Üben recht geeignet. Und deswegen werde ich es mal probieren. Vielen Dank für den Tip.
HP
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Schellacks geplättet !
04.Mar.05 16:47
Hallo Herr Menke,
ich habe Ihren rat befolgt und ein wenig abgewandelt, indem ich 5 Feinsteinzeugfliesen der Größe 30*30 cm in den Backofen gelegt habe (mehr Bleche hatte ich nicht) und diesen auf 55°C erwärmt habe. Darauf die Platten und das eine halbe Stunde wirken lassen.
Es klappt, die Platten sind anschließend wieder topfeben. Für Nachahmer: nach der Behandlung gut auskühlen lassen, die Platten haben im warmen Zustand ungefähr die Konsistenz von Dachpappe !
Also nochmals vielen Dank für den Tip !
Holger Pflug
ich habe Ihren rat befolgt und ein wenig abgewandelt, indem ich 5 Feinsteinzeugfliesen der Größe 30*30 cm in den Backofen gelegt habe (mehr Bleche hatte ich nicht) und diesen auf 55°C erwärmt habe. Darauf die Platten und das eine halbe Stunde wirken lassen.
Es klappt, die Platten sind anschließend wieder topfeben. Für Nachahmer: nach der Behandlung gut auskühlen lassen, die Platten haben im warmen Zustand ungefähr die Konsistenz von Dachpappe !
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Schellackplatten
05.Mar.05 18:56
Freut mich, daß es geklappt hat, Herr Pflug.
Grüße, EM
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