Kofferempfänger mit UKW-Teil sind zur Zeit mit einer Röhre DC 90, DC 96 oder DF 97 als UKW-Mischröhre bestückt. Eine UKW-Vorstufe enthalten diese Empfänger im allgemeinen nicht, obgleich dies hinsichtlich Rauschabstand und geringerer Antennenstörstrahlung erwünscht wäre.
Als Vorstufe kam bislang nur die Bestückung mit einer DC 90, DC 96 bzw. DF 97 in Frage. Diese benötigt aber eine zusätzliche Batterieleistung von 340 mW bzw. 225 mW. Verwendet man anstelle der Röhre den neuen HF-Transistor OC615, so kommt man mit einer zusätzlichen Batterieleistung von 8,5 mW bei gemischt bestückten Empfängern (6-V-Batterie) bzw. bei Röhrengeräten mit 125 mW bei Entnahme aus der 90 V-Anodenbatterie aus. Ferner ist der Raumbedarf einer transistorbestückten Vorstufe kleiner als der einer Röhrenstufe.
Die Schaltung einer UKW-Vorstufe mit dem HF-Transistor OC615 in Verbindung mit einem Telefunken-UKW-Baustein 41-0644.00-99.0 ist in Bild 1 gezeigt. Die Antennenkoppelspule wurde aus dem UKW-Baustein entfernt und die Vorkreisspule, die jetzt als abstimmbare Zwischenkreisspule arbeitet, bei zwei Windungen - von Masse gezähIt - angezapft. Dieser Punkt B wurde auf kürzestem Wege mit der Lötfahne 2, die sonst für die Antennenkoppelspule benutzt wird, verbunden. Die Vorstufe ist auf einem kleinen, mit dem UKW-Baustein verschraubten Hilfschassis angeordnet.
Der Einbau der Vorstufe in den UKW-Baustein ist nicht ratsam, weil zu viel Oszillatorenergie in den Eingangskreis des Transistors induziert würde.
