• Année
  • 1950/1951
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 1882
    • alternative name: Grundig Portugal || Grundig USA / Lextronix

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 Spécifications techniques

  • No. de tubes
  • 6
  • No. de transistors
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 468 kHz
  • Circuits accordés
  • 6 Circuits MA (AM)
  • Gammes d'ondes
  • PO, GO, plusieures bandes OC et préparé FM
  • Tension / type courant
  • Appareil tous courants (CA / CC) / 110; 125; (150); 220; 240 Volt
  • Haut-parleur
  • HP dynamique à aimant permanent + bobine mobile
  • Matière
  • Boitier en bois
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: Weltklang 346GW - Grundig Radio-Vertrieb, RVF,
  • Forme
  • Modèle de table profil bas (grand modèle).
  • Dimensions (LHP)
  • 545 x 360 x 245 mm / 21.5 x 14.2 x 9.6 inch
  • Poids net
  • 9.7 kg / 21 lb 5.9 oz (21.366 lb)
  • Prix de mise sur le marché
  • 346.00 DM
  • Source
  • Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
  • Source du schéma
  • Lange Schaltungen der Funkindustrie, Buch 4

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Vor dem eigentlichen Reparaturbericht ein paar Informationen zur Historie des Gerätes, diese sind für einen Sammler im Zusammenhang durchaus von Interesse. Wenn möglich, rekonstruiere ich die Herkunft eines Gerätes, dabei kommt durchaus manchmal Wissenswertes heraus.

Das Radio kam vor Jahrzehnten in meinen Besitz, ein Zettel zeigt, daß ich 1975 (!) schon mal einen Test vorgenommen hatte, mit dem Ergebnis "Keine Funktion". Das Radio wanderte dann ins Lager. Die Rückwand weist aus, daß es sich um ein Gerät der 1950 aufgelegten Kleeblatt-Serie handelt. Es findet sich ein Aufkleber einer in den 80er-Jahren geschlossenen Radio-Werkstatt der "Funkberater"-Kette, nämlich Radio-Adam in Eschwege.

Anfang der 50er-Jahre wurden in meinem Heimatort Eschwege noch viele Allstrom-Radios verkauft, was wohl damit zusammenhängt, daß bis 1949 ein Gleichstromnetz existierte. Man wollte mit dem Radio sichergehen, daß ein Betrieb an allen Netzen möglich war. Der Gleichstrom wurde durch Generatoren erzeugt, die an einer Staustufe der Werra betrieben wurden.

Nun zu den Fehlern. Da diese typisch sind für die Netzteile von Allstromempfängern, soll hierauf etwas ausführlicher eingegangen werden. Nach dem Einschalten am Trenntrafo stellte sich zunächst heraus, daß keine Röhrenheizung erfolgte. Beim Versuch, die Spannungen im Netzteil mit einem Multimeter zu verfolgen, rauchte nach 30 Sekunden der 160-Ohm-Widerstand vor der UY41 ab und die Sicherung brannte durch. Die Ursache war ein sich ausbildender Kurzschluß im 10-nF-Kondensator parallel zur Gleichrichterröhre UY41. Dieser hat die Aufgabe, hochfrequente Anteile auf der Netzspannung kurzzuschließen, damit diese nicht mit gleichgerichtet werden und Brummodulationen zu vermeiden. In Folge gelangt die Wechselspannung direkt auf den 40-uF-Lade-Elko, der für diese praktisch einen Kurzschluß darstellt Die Folge ist eine Überlastung des Vorwiderstandes, der die Aufgabe hat, den Strom durch die UY41 beim Aufladen des Ladeelkos zu begrenzen. In allen Allstromnetzteilen ist dieser kritische Kondensator enthalten und sollte sicherheitshalber ausgewechselt werden.

Allerdings hat dies nichts mit dem Heizkreis zu tun. Die Beschaltung desselben ist etwas verwirrend. Der Grund ist die Tatsache, daß die Summe der Heizspannungen der U-Röhren und der zwei 18-Volt-Skalenbirnen 110 Volt deutlich überschreitet. Für den Betrieb an 110 und 125 Volt muß der Heizkreis daher in zwei parallele Teile aufgegliedert werden, für 150 Volt muß zusätzlich intern eine Brücke durchtrennt werden. Bei 220 und 240 Volt sind dann alle Röhren und Skalenbirnen in Reihe geschaltet.

Die Unterbrechung im Heizkreis entstand durch einen defekten Urdox-Widerstand U2410, der als NTC-(Heißleiter)-Widerstand ein langsames Hochfahren der Röhrenheizung bewirkt. Ursprünglich hatte man diesen Urdox (100 mA, 20..28 Volt) in einen Glaskolben gepackt, nach dem Krieg wurden die beiden "Huckepack"-Widerstände wohl aus Kostengründen einfach ohne Glas direkt eingelötet. Dies ist bei vielen Radios mit U-11er und U-40er-Röhren der Fall.

Ein Ersatz mit zwei 120-Ohm-2-Watt-Widerständen in Reihe erbrachte allerdings stark überhöhte Heizspannungen, besonders die UL41 hatte statt 45 Volt 57 Volt. Ein weiterer 150-Ohm-Widerstand in Reihe sorgte dann für halbwegs stimmige Spannungen an allen Röhren.

Wer auf die Originalität der Schaltung keinen Wert legt, besonders wenn mit einem Allstrom-Radio noch regelmäßig Empfang betrieben wird, sollte auf einen kapazitiven Blindwiderstand für die Heizung übergehen. Dies reduziert nicht nur die entstehende Wärme im Gerät, sondern spart auch im Zeitalter unseres teuren "Energiewende-Weltrettungswahns" Stromkosten.

Hier die empfehlenswerten Grundlagen dazu von Herrn Roschy:   Kapazitiver Vorwiderstand

Zusätzlich wurde noch der übliche Verdächtige (Kopplungskondensator Anode Vorröhre-Gitter Endröhre) gewechselt, da er schon einen Feinschluß hatte. Es war ein WIMA-Bonbon, das schon mal getauscht worden war und wie so oft schon wieder defekt war. Da alle anderen Ströme und Spannungen im normalen Bereich lagen und der Empfang auf allen Wellenbereichen gut war, wurden keine weiteren Teile getauscht.

 

Martin Steyer, 02.Jan.19

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