Die Fernsehsender im Bundesgebiet 1962

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Die Fernsehsender im Bundesgebiet 1962 
05.Feb.13 20:11
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Pius Steiner (CH)
Redakteur
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Die Fernsehsender im Bundesgebiet (2. Programm)

In Folge 13 brachten wir eine Übersichtskarte mit den UHF-Fernsehsendern für das 2. Programm nach dem Stand vom 15.8.1961. Inzwischen hat sich jedoch einiges geändert, über das wir nachstehend kurz berichten wollen. Eine neue Übersichtskarte bringen wir nach Abschluß der Einzelkarten für das 1. Fernsehprogramm, also voraussichtlich in Folge 19 der »Werkstattpraxis«.

Die 29 Fernsehsender der ersten Ausbaustufe versorgten etwa 65% der Bevölkerung in der Bundesrepublik und Berlin. Die Standorte sind so gewählt worden, daß die dichtbesiedelten Gebiete zuerst erfaßt wurden. Am 1. Juli 1962 waren 43 Fernsehsender für das 2. Programm in Betrieb, weitere 15 Sender im Bau. Bis Ende 1962 werden davon 12 Sender fertiggestellt sein. Im Frühjahr 1963 rechnet man mit 58 betriebsbereiten Sendern, die dann nahezu 80% der Bevölkerung mit dem 2. Programm versorgen können.
Gleichzeitig mit dem Ausbau dieser Hauptsender (Nennleistungen von 2, 10 und 20 kW, d.h. Strahlungsleistungen von 25-500 kW ERP) werden zahlreiche Nebensender (Frequenzumsetzer) in Betrieb genommen, um abgelegene Gebiete zu versorgen. Davon sind zur Zeit 30 Kleinsender und Umsetzer im Bau, die bis Jahresende alle in Betrieb sein werden.
Die seit dem 15. B. 1961 neu hinzugekommenen Hauptsender für das 2. Fernsehprogramm sind:

Standort

Kanal
(neue Bezeichung in Klammern)
Eiderstedt  24 (31)
Niebüll 27 (34)
Schleswig 19 (26)
Ostfriesland 26 (33)
Lingen 17 (24)
Wuppertal 15 (22)
Koblenz 24 (31)
Haardtkopf 28 (35)
Trier 30 (37)
Donnersberg 30 (37)
Kaiserslautern 15 (22)
Baden-Baden 24 (31)



Die Fernsehsender im Bundesgebiet (1. Programm)

In Ergänzung der Karte aus Folge 15 (Bayerischer Rundfunk) und Folge 16 (Süddeutscher Rundfunk, Südwestfunk und Saarländischer Rundfunk) bringen wir heute eine Karte mit den Sendebezirken des Hessischen und des Westdeutschen Rundfunks.

Im Gebiet des Hessischen Rundfunks arbeiten zur Zeit drei Großsender (Feldberg/Taunus, Hoher Meißner und Biedenkopf); der Sender Rimberg ist im Bau. Er soll mit einer Strahlungsleistung von 400 kW ERP das zur Zeit noch nicht ausreichend versorgte Gebiet in der Mitte des Landes bestreichen. Der Sender Kreuzberg, der zum Bereich des Bayerischen Rundfunks gehört, versorgt noch einen Teil des Südostzipfels von Hessen mit (in der Karte durch Schraffur gekennzeichnet). .

Im Gebiet des Westdeutschen Rundfunks arbeiten zur Zeit vier Großsender mit Strahlungsleistungen von 100 bis 250 kW ERP und 5 Sender mittlerer und kleiner Leistung (0,5 bis 10 kW ERP). Dazu kommen 51 Umsetzer mit Strahlungsleistungen von 1 bis 40 W. Außerdem sind noch zahlreiche Kleinstumsetzer und Umlenkantennen in Betrieb, die wir aus Raumgründen hier nicht namentlich aufgeführt haben. In der Senderkarte sind sie mit eingezeichnet.

Die umstehende Karte gibt den Stand vom 1. Juli 1962 wieder. Im Versorgungsgebiet des Westdeutschen Rundfunks sind die kürzlich erfolgte Umstellung des UHF-Senders Kleve auf das Frequenzband V und die Erhöhung der Leistung des Senders Aachen/Stolberg auf 200 kW ERP schon berücksichtigt.

Hessischer Rundfunk Kanal Strahlungs-
leistung
ERP
Polaristion
Feldberg/Taunus 8 100 kW horizontal
Hoher Meißner 7 100 kW horizontal
Biedenkopf 2 20 kW vertikal
Rimberg (im Bau) (57) (400 kW) horizontal
       
Umsetzer      
Marburg/Lahn 11 30 W horizontal
Dillenburg 5 3 W horizontal
Bad Orb 10 1 W horizontal
Handberg 10
 
10 1000 W horizontal
Erbach/Odenwald 6 1 W horizontal
Michelstadt/Odenwald 11 5 W horizontal
Philippstal 9 3 W horizontal
Kammerforst 9 3 bis 10W horizontal
Bad Schwalbach 5 1 W horizontal
Haiger  6 1 W horizontal
Wetzlar 11 10W horizontal
Birkenau/Odenwald 11  1 W horizontal
Höchst/Odenwald 11 1 bis 3 W horizontal
Salmünster 11 1 bis 3 W horizontal
Bad Soden-Allendorf 9 1 W horizontal
Bad Hersfeld 9 10 W horizontal
Rotenburg/Fulda 3 W horizontal
Bad König 6 1 W horizontal
Fulda 11 11 25 W horizontal
Biedenkopf 6 1 W horizontal
Schlüchtem 6 3 W horizontal

 

Westdeutscher Rundfunk
Fernsehsender
Kanal Strahlungsleistung
Bild/Ton (ERP)
Polarisation
Aachen-Stolberg 17(24) 200/40 kW horizontal
Bonn 5 0,5/0,1 kW horizontal
Kleve 51 51(58) 10/2 kW horizontal
Köln 11 11 5/1 kW horizontal
Langenberg 9 100/20 kW horizontal
Münster-Baumberge 25(32) 250/50 kW vertikal
Nordhelle 23(30) 4/0,8 kW horizontal
Teutoburger Wald 11 100/20 kW horizontal
Wuppertal 6 6 0,6/0,12 kW horizontal

 


(nur die aktiven Umsetzer mit Strahlungsleistungen des Bildsenders über 1 W)

Umsetzer Kanal Strahlungs-
Leistung Bild
Polarisation
Altena I  7 3 W horizontal
Amsberg 6 2,5 W horizontal
Attendorn 7 1 W horizontal
Balve 6 2 W vertikal
Bergneustadt 10 2 W horizontal
Bestwig/Sauerland 8 3 W vertikal
Bielefeld 8 1,2 W horizontal
Bigge-Olsberg 9 2,5 W vertikal
Bösingfeld 5 2,5 W vertikal
Brakel 8 5 W vertikal
Burbach 10 1,5 W vertikal
Dalhausen 9 5 W horizontal
Dreis-Tiefenbadh 11 1,6W horizontal
Drolshagen 7 1,5 W vertikal
Engelskirchen 5 1,5 W vertikal
Essen-Werden 6 2 W horizontal
Eveking 7 2 W vertikal
Feudingen 11 4 W vertikal
Freienohl 5 2,5 W horizontal
Freudenberg 11 1,6 W vertikal
Gemünd/Eifel 6 1,25 W vertikal
Grevenbrück 5 2,5 W horizontal
Gummersbach 7 1 W horizontal
Heimbach 6 2,5 W horizontal
Herdhen-Rosbadh 5 4 W vertikal
Höxter 9 10 W horizontal
Hohe Bracht 7 1,5 W vertikal
Hohenlimburg I 5 1 W horizontal
Hohe Warte 7 1 W horizontal
Kindelsberg 7 6 W hor/vert
Kleinhammer 10 2 W horizontal
Lendringsen 8 1,6W vertikal
Lüdge 9 4 W vertikal
Marsberg 9 2,5 W vertikal
Menden 5 3,7 W vertikal
Meschede 7 2,5 W horizontal
Mützenich 6 3,5 W vertikal
Neheim-Hüsten 8 6 W horizontal
Niederschelden 6 2,5 W vertikal
Niederseßmar 5 2 W hor/vert
Olpe 5 1,25 W horizontal
Overath 7 5 W horizontal
Plettenberg 5 1,5 W horizontal
Porta Westfalica 5 40 W horizontal
Ruppichteroth 10 1 W horizontal
Sdhmallenberg 5 2 W vertikal
Schönholthausen 6 8 W horizontal
Siegen I 5 2 W horizontal
Siegen II 10 1 W horizontal
Sundern 8 3,4 W vertikal
Vlotho 9 3 W horizontal
Wiehl 10 4 W horizontal

Quelle: Siemens Werkstatt-Praxis September 1962

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