Eine Frage Vorschaltlampe Telefunken 40G

ID: 130551
Eine Frage Vorschaltlampe Telefunken 40G 
10.Jan.07 23:46
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Lasse Nirhamo (FIN)
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Lasse Nirhamo

Hallo, Zusammen
Was ist richtige werte Vorschaltlampe blau, grün, rot?
 
Spannung V, Leistung W oder Strom mA oder Widerstand ohm?
mit freundlichen Grüßen aus Finnland
Lasse

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TFK 40G, Vorschaltlampe, grün (??) 
12.Jan.07 17:08

Rolf Nickel (D)
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Rolf Nickel

Lieber Lasse,

nach dem Schaltbild für das Gerät 40 G sind die Werte für das Vorschaltlämpchen im Heizkreis
2 Volt  und  0,16 Ampere.
Warum die Farbe  "grün" in der Beschreibung angegeben ist, weiss ich leider nicht.

Gruß
Rolf

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Vorschaltlampe im T 40 G 
12.Jan.07 17:58

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Vorsicht ! Nur die Beleuchtungslampe (49) hat 2V 160 mA. Würde so etwas als Vorschaltelement (9) verwendet, dürften sich die Röhren bald in den ewigen Jagdgründen befinden

Die Vorschaltlampe (9) , deren Wert im Telefunken Werkstattbuch nicht angegeben wird, dürfte eher bei 180V 160mA liegen. Das käme nahe an eine 230V / 25 W Lampe heran.  Ausprobieren und vorsichtig hochfahren, dabei Strom im Heizkreis messen (160 mA). Das geht für die Ermittlung auch mit Wechselstrom (Regeltrafo), falls keine regelbare Gleichstromquelle vorhanden ist.

Vielleicht kann jemand die Typ Nr.653 der Originallampe entschlüsseln.

Die Farben sind bei Tfk den 3 Netzspannungen zugeordnet 110 / 150 / 220 V. Die genaue Zuordnung ist mir aber nicht bekannt

Der Widerstand (4) hat nur 150 Ohm und erlaubt eine 6-stufige Feineinstellung auf die jeweilige Netzspannung. An ihm fallen maximal 24 V ab.

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Messen des Heizstromes mit Wechselstrom ? 
12.Jan.07 19:20

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Birkner,

Mit Wechselstrom messen?

die Vorschaltdrossel und der 4uF Siebblock, werden da im Wege sein!

Und auf dem Modellblatt steht: Lampe Gruen

 

gruss HMK 

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Lampe im T 40 G 
12.Jan.07 21:10

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Sie haben Recht, Herr Knoll:
Die Drossel steht im Weg. Sie müsste für die Messung kurzgeschlossen werden. Ihr Gleichstromwiderstand lässt sich ja getrennt ermitteln und von vornherein einrechnen. Wenn man von 180 mA ausgeht, Anodenstrom eingerechnet, multipliziert mit dem Drosselwiderstand ergibt das den ungefähren Spannungsverlust im Betrieb. Der 4 µF müsste auch abgeklemmt werden.

Aber vielleicht ist das gar nicht so umständlich nötig. Ich habe nachgemessen und festgestellt, dass eine 40 W Lampe besser passt. An ihr fallen bei 160 mA ca 180 V ab. An 3 Exemplaren (Kugel und Kerze E14) gemessen ergaben sich folgende Werte:
173 / 178 / 182 V.

Damit müsste sich doch ein sicherer Weg finden lassen, denn die Originallampen dürften kaum mehr erhältlich sein. Ich gehe davon aus, dass grün für den 220 V Bereich steht. Das war der verbreitetste Standard und im Auslieferungszustand auch am sichersten, denn an 110 V angeschlossen passierte dem Gerät nichts. Man musste dann nur eine andere Lampe einsetzen. Andersherum wäre es riskant gewesen...

mfG
KoBi

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Im Gehäusedeckel.... 
12.Jan.07 23:53

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
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Wolfgang Holtmann

.... steht die Zuordnung der Farben der Vorschaltlampen geschrieben:

Blau = 110V,   Grün = 150V,   Rot = 220V

Hier gefunden: Modell Telefunken 40G (alt)
http://www.radiomuseum.org/dsp_picture.cfm?Image_Id=143462&Model_Id=4521

Wäre noch interessant zu erfahren, welcher Lampentyp verwendet wurde?
Mit Wolframfaden, oder mit Kohlefaden? Letzterer wäre schonender für die Röhren im Moment des Einschaltens.

M.f.G.

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TFK 40G, Stromaufteilung 
14.Jan.07 12:21

Rolf Nickel (D)
Beiträge: 240
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Rolf Nickel

Wie sagt Herr Birkner immer ? "Man lernt nie aus ." Trifft auch bei mir zu.
Ich bin noch einmal von dem uns vom RM zur Verfügung gestellten Schaltbild ausgegangen (Herr Birkner besitzt vielleicht ein Besseres, da er Bauteile-Nummern genannt hat) und habe versucht, die Stromaufteilung einzuzeichnen, wobei ich die Anodenströme nur schätzen konnte. Die Sache ist ziemlich verwickelt, und wehe, irgendetwas stimmt nicht. Dann wird es wirklich schwierig. Meine Strafarbeit stelle ich hiermit zur Diskussion, siehe Anlage. Vielleicht kann sie eine Hilfe bei einer etwaigen Restauration oder Reparatur sein.
Außerdem habe ich noch vier Fragen :
1. Die Angaben für die externen Vorschaltlampen könnte ich wegen des unscharfen Fotos höchstens erraten, Herr Holtkamp. Wie haben Sie das rausbekommen ?
2. Falls jemand ein genaueres Schaltbild besitzt, sollte man dann nicht einen Austausch vornehmen ?
3. Wo bzw. bis wann gab es solche Gleichspannungsnetze ?
4. Wie wurde die korrekte Polung des Gerätes sichergestellt ?

Ihnen Allen einen Schönen Sonntag ! Anlagen:

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Frage der Gelichstromnetze 
14.Jan.07 12:44

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Bitte diese Frage zu den Gelichspannungsnetzen und zur Polung NICHT hier beantworten. Das Gebiet ist zu komplex, um hier einfach eine Zahl zu sezten, wie man sie z.B. für Wien geben könnte: Bis 1965 ...

Grundsätzlich hatten Städte mit Strassenbahn eher länger ein Gleichstromnetz, dann auch abgelegene Gebiete mit eigenen Kleinkraftwerken (Privatnetze). Der Dynamo war/ist einfacher als ein Generator - zu Beginn war die Frage der Transformation nicht so wichtig etc.

Also bitte, wer einen Aufruf starten möchte: Der Thread wird entweder lang und etwas diffus - oder es passiert nicht viel, weil zu lange her und doch ziemlich Recherchen notwendig wären für echte Antworten. Beispielsweise würden gewisse Umsatz-Statistiken zeigen, wie wichtig oder unwichtig das für die Produktion war - und der Verlauf des "Verschwindens". Interessant wäre das Thema also schon.

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Berechnung des RV am Beispiel des T 31 G 
30.Jan.07 20:00

Wolfram Zylka (D)
Redakteur
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Wolfram Zylka

In Ermangelung eines T 40 G habe ich stellvertretend den Gleichstromheizkreis beim T 31 G vermessen.

Im wesentlichen liegt hier die Vorschaltwiderstand ( Lampe ) in Reihe mit einem  umschaltbaren RV ( max. Wert 150 Ohm) und den 3 Röhren. Die 3 Röhren sind wie folgt geschaltet:

Die 2x RE 034 liegen parallel und dann in Reihe mit der RE 134. Somit ergibt sich ein Strom von 150 mA und einem gewolltem Spannungsabfall von 8 Volt gemessen über die Serienschaltung der Röhrenkombination.

 

In späteren Jahren hat Telefunken die Vorschaltlampen durch Drahtwiderstände ersetzt.

Siehe Bild.

Der in meinem Gerät verwendete RV hat einen Widerstand von 1250 Ohm.

 

Wenn wir nun rechnen, dass 220 Volt – 8 Volt = 212 Volt bei einem Querstrom von 150 mA abfallen sollen so ergibt sich ein notwendiger RV von 1413 Ohm.

RV= 1250 Ohm + 150 Ohm = 1400 Ohm. Die Verlustleistung im RV ist  somit 28 Watt

 

Ich denke, es ist erlaubt dieses Beispiel als Modell auf den T 40 G zu übertragen.

Daraus resultiert dann, dass der RV sich als Gleichstromvorwiderstand für den Röhrenheizkreis mit hinreichender Genauigkeit berechnen lässt.

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