paillard: 403 (403M); Mallory-Element

ID: 44154
Dieser Artikel betrifft das Modell: 403 (403M) (Paillard AG; St. Croix)

paillard: 403 (403M); Mallory-Element 
18.Feb.05 23:05
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Michael Seiffert (D)
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Michael Seiffert

Bin bei der Restaurierung meines neu erstandenen Paillard 403 nun zum zweiten mal bei einem Gerät des Herstellers auf das Mallory-Element gestoßen. Als einzigen Hinweis zu dieser Art Batterie habe ich in Radios von Gestern gefunden: eine Art Langzeitbatterie mit Zellenspannung 1,5 Volt. Kann mir jemand den Aufbau und die Wirkungsweise der Mallory-Zeller erklären? Die Zelle im besagten Gerät hat immer noch eine Spannung von 0,82 Volt. Und das nach 60 Jahren!
Kann man die Zelle in irgend einer Art und Weise wieder auffrischen und falls nicht, was taugt als Ersatz? Ich möchte sie eigentlich im völlig unberührten Gerät belassen und das Einlöten einer NC-Zelle wiederstrebt mir. Das Gerät spielt übrigens mit allen Orginalbauteilen noch erstaunlich gut, bin immer wieder begeistert über die außergewöhnlich gute und solide handwerkliche Ausführung der Geräte der Firma Paillard.
Im Anhang ein Bild des Mallory-Elementes.
Wenn dass Gerät fertig ist, kommen dann die Bilder zum Modell.

M. Seiffert Anlagen:

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19.Feb.05 07:28

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Seiffert.

Schauen Sie mal da rein.

http://encyclopedia.laborlawtalk.com/Battery_(electricity)#Electrical_component

http://www.geocities.com/bioelectrochemistry/ruben.html

Die Zellen heissen:
Mercuric Oxide Cells

Erfunden von:
Samuel Ruben
b. 1900, Harrison, NJ, U.S.A.
d. 1988, U.S.A.
Mercuric Oxide Cells 
Cross section of  zinc mercuric oxide battery

Und so arbeiten sie:-------------------------------------------------------------------------------

Anode: Zn; Cathode: HgO 
Electrolyte: KOH or NaOH
(aqueous solution) Mercuric oxide cells are available in cylindrical and button formats. Zn/HgO have the highest volumetric energy density of conventional cells, a flat discharge curve and a good shelf life, but they are expensive. They are mostly used for special applications such as hearing aids, cameras, intruder alarms, pacemakers, sensors, detectors, and radio transmitters. However, they are being phased out in favor of lithium cells because of the toxicity of mercury and poor performance below 0oC (the performance of spirally wound cells is extended to -20oC). Cd/HgO cells have a better storage life than Zn/HgO, because of the lower solubility of Cd in the electrolyte. Although the cell voltage is only 0.9V, the cells operate very efficiently over a large temperature range, from -55oC to 80oC. Unfortunately, the Cd/HgO cells are even more expensive than the Zn/HgO ones and cadmium is also toxic; therefore, these cells are only used in very special applications. It is important to be aware that the percentage of Mercuric Oxide batteries is decreasing as more states are adopting legislation to prohibit their sale. The batteries are shredded; the electrolytes are neutralized; and the heavy metals are recovered through a controlled temperature process. The remainder of the battery is non-hazardous and is interned into a double-lined environmental protection facility.


Gruss nach Leipzig von Hans M, Knoll
 

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19.Feb.05 18:01

Michael Seiffert (D)
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Michael Seiffert

Hallo Herr Knoll!

Recht vielen Dank für den Tip, wenn ich mich auch schwer getan habe mit dem Englisch, man hatte halt Russisch als Hauptfach in der Schule. Aber der Sinn ist schon rübergekommen. Werde den Text nochmal mit einem vernünftigen Programm übersetzten.
Was lehrt mich das ganze: Wenn ich noch 0,82 Volt messe und die Zelle nie mehr als 0,9 Volt hatte, ist sie noch brauchbar und bleibt ersatzlos im Gerät. Das ist die Hauptsache!

Grüsse nach Franken!

M. Seiffert

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Babylon 
19.Feb.05 18:46

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

 Hallo Herr Seiffert, 

ja das sind eben die Folgen von WW II,  oder das beruechtigte OST-WEST- Gefaelle. ;-)   Sie koennen nicht ausreichend gut Englisch,   ich ueberhaupt kein Russisch.   Ich hatte ja die 0,9 Volt "fett" gemacht.  Das war ja das wichtige und das hochgiftige Quecksilber!!!,  

Gruesse Hans M. Knoll

 

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babelfish.altavista 
19.Feb.05 19:13

Arpad Roth † 27.3.17 (A)
Beiträge: 1024
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Arpad Roth † 27.3.17

Anode: Zn; Kathode: HgO
Elektrolyt: KOH oder NacOh
(wässerige Lösung)
Quecksilber- Oxidzellen sind in den zylinderförmigen und Taste Formaten vorhanden. Zn/HgO haben die höchste volumetrische Energiedichte der herkömmlichen Zellen, der flachen Entladung Kurve und der guten Lagerbeständigkeit, aber sie sind kostspielig. Sie werden meistens für spezielle Anwendungen wie Hörgeräte, Kameras, Einbruch-Alarme, Schrittmacher, Sensoren, Detektoren und Radioübermittler benutzt. Jedoch werden sie zugunsten der Lithiumzellen wegen der Giftigkeit des Quecksilbers und der schlechten Leistung unter 0oC abgewickelt (die Leistung der spiralförmigen Zellen wird auf -20oC verlängert).

Cd/HgO Zellen haben eine bessere Lagerfähigkeit als Zn/HgO, wegen der niedrigeren Löslichkeit von Cd im Elektrolyt. Obgleich die Zelle Spannung nur 0.9V ist, funktionieren die Zellen sehr leistungsfähig über einer großen Temperaturspanne, von -55oC zu 80oC. Leider sind die Cd/HgO Zellen sogar kostspieliger, als das Zn/HgO eine und Kadmium auch giftig ist; folglich werden diese Zellen nur in den ganz speziellen Anwendungen benutzt.

Es ist wichtig, zu beachten, daß der Prozentsatz der Quecksilber- Oxidbatterien sich verringert, während mehr Zustände Gesetzgebung annehmen, um ihren Verkauf zu verbieten. Die Batterien werden zerrissen; die Elektrolyte werden neutralisiert; und die Schwermetalle werden durch einen kontrollierten Temperaturprozeß zurückgewonnen. Der Rest der Batterie ist nicht-gefährlich und wird in einen doppelt-gezeichneten Umweltschutz-Service interniert.
____________________________________________________________
... Übersetzung frei nach Adam Riese und unkorrigiert ;-)

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19.Feb.05 23:46

Michael Seiffert (D)
Redakteur
Beiträge: 543
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Michael Seiffert

Hallo Arpad!
Auch Dir nochmal besten Dank, so arg ist die Übersetzung  durch das Programm gar nicht. Da kenne ich viel Schlimmeres, garade bei Übersetzungen von technischen Vorgängen .
Das Beste an der Sache ist, das Problem mit der Mallory-Zelle ist nun gar kein Problem mehr!
Ich bin immer noch beeindruckt, daß die Zelle nach  über 65 Jahren noch nahezu Sollspannung hat. Was die Giftigkeit angeht, essen wollte ich das Teil eigentlich nicht und wenn die Zelle nun weitere Jahre friedlich im Innenleben  des Gerätes ihren Dienst tut, wird wohl kein Radiohörer daran Schaden nehmen. Zu Herrn Knoll, das mangelhafte Englisch habe ich schon oft bedauert, garade  heutzutage zu Internetzeiten. Unser Schulenglisch reicht vorn und hinten nicht und das Russisch will niermand mehr wissen.

Grüsse!
M. Seiffert

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