philips: BD673A (BD 673 A); Capella 673

ID: 146797
Dieser Artikel betrifft das Modell: Capella 673 BD673A (Philips Radios - Deutschland)

philips: BD673A (BD 673 A); Capella 673 
10.Aug.07 14:25
0

Mathias Metzmacher (D)
Beiträge: 43
Anzahl Danke: 4
Mathias Metzmacher

Hallo liebe Sammlerinnen und Sammler,

ich habe bei meiner Philips Capella 673 durch Austausch der Elkos in der Siebkette und in der Spannungsversorgung der ECC 83 und EF 86 den Hauptfehler, das sog. Motorboating behebn können. Weiterhin habe ich die Koppel-Cs und die Elkos zu den Lautsprechern hin ausgetauscht.

Nun läuft das Gerät, vezerrt aber leicht und spielt deutlich zu leise. Wenn man den Lautstärkeregler aufdreht, wird das Gerät zunächst lauter, dann aber nimmt der Zuwachs an Lautstärke deutlich ab. Bei TA kreischt und pfeoft das Radio laut.

Die Spannungen sind alle o.k., lediglich das erste System der ECC 83 (offenbar das Verstärker-, nicht das Phasenumkehrsystem) hat nur ca. 100 statt 120 V als Anodenspannung zu verzeichnen. Die Zuführung der Anodenspannung über den Widerstand scheint ebenfalls o.k. Ein Sammlerkollege gab mir den freundlichen Hinweis, dass wahrscheinlich die Endstufe im unhörbaren Bereich schwingt (daher auch der zu niedrige Lautstärkezuwachs, vermute ich).

Hat nun jemand einen Tipp für mich, warum dieser Fehler auftritt und kennt vielleicht aus eigener Erfahrung die Besonderheiten dieser dorch eigentümlichen Schaltung mit eisenloser Endstufe ??

Und: welche Funktion hat die von der Mittelanzapfung zwischen S 5 und S 5' an der Sekundärseite des Netztrafos abgehende Leitung hin zum Schirmgitter einer der EL 86 ?

Über HInweise würde ich mich sehr freuen ! VIelen Dank im voraus !

Mathias Metzmacher

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Schirmgitterspeisung und mögliches Schwingen 
11.Aug.07 23:21

Rolf Nickel (D)
Beiträge: 240
Anzahl Danke: 3
Rolf Nickel

Lieber Herr Metzmacher,

zu Ihrer letzten Frage:
Die Endröhren liegen bei dieser Schaltung gleichspannungsmässig in Serie. Die Schirmgitterspannung der unteren Endröhre muß daher etwa die Hälfte der Gesamt-Betriebsspannung betragen. Führte man sie über einen einfachen Widerstands-Spannungsteiler zu, so würde sich die Schirmgitterspannung im Betrieb ändern, weil der Schirmgitterstrom von der Aussteuerung abhängig ist. Dies hätte Verzerrungen zur Folge. Daher wird das untere Schirmgitter mit konstanter Spannung separat aus der niederohmigen Anzapfung des Netztrafos gespeist. Siehe auch RPB Heft 1, Hans Sutaner, Endröhren und Endstufen-Transistoren und ihre Schaltungen, Franzis Verlag München 1968.

Zu den Verzerrungen :
Wegen der verwickelten Beschaltung am Ausgang und der besonderen Art der Gegenkopplung ist die Frage nach der Ursache nicht ganz einfach zu beantworten. Ich habe keine Erfahrungen speziell mit diesem Gerät und gehe davon aus, das der vom Hersteller vorgesehene Lautsprecher angeschlossen ist (korrekter Lastwiderstand).
Haben Sie die Möglichkeit, mit einem Oszilloskop die Ausgangsspannung zu beobachten ? Oder einfacher : Bei zugedrehtem Lautstärkeregler muss ein am Ausgang der Endstufe angeschlossenes Wechselspannungs-Voltmeter auf Null-Anzeige zurückgehen, sonst schwingt das Gerät tatsächlich. Vielleicht probieren Sie das erstmal.

Gruß
Rolf Nickel

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 3
 
13.Aug.07 21:15

Mathias Metzmacher (D)
Beiträge: 43
Anzahl Danke: 2
Mathias Metzmacher

Lieber Herr Nickel,

vielen Dank für die Hinweise und für die Tipps. Ich werden es baldmöglichst einmal mit dem Meßgerät versuchen, da ich leider (noch) keinen Oszillographen habe. Aber das könnte sich vielleicht mal ändern. Viele Grüße aus Köln !

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.