Ondes Martenot "generic"

Martenot, Maurice; Paris

  • Year
  • 1928–1980
  • Category
  • Musical instruments
  • Radiomuseum.org ID
  • 128189

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Audio (to hear)

 Technical Specifications

  • Main principle
  • ZF/IF 200 kHz; none
  • Wave bands
  • - without
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110-240 Volt
  • Loudspeaker
  • - For headphones or amp.
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Ondes Martenot "generic" - Martenot, Maurice; Paris
  • Shape
  • Console, Highboy (legs > 50 %).
  • Notes
  • Wie das Theremin beruht auch das Ondes Martenot auf dem Prinzip des Schwebungssummers, dessen Klang mit elektronischen Filtern verändert werden kann. Ein Hochfrequenzoszillator gibt eine feste Frequenz von etwa 200kHz ab. Ein zweiter Oszillator lässt sich im Bereich von etwa 180 bis 200kHz, durch veränderbare Kapazitäten verstimmen. In einer Mischstufe ergibt sich aus den beiden Frequenzen eine Differenzfrequenz die zwischen 0 und 20kHz liegt, also im hörbaren Bereich. Die Lautstärkekontrolle funktioniert mit einem VCA. Beim Ondes gibt es zwei Möglichkeiten die Tonhöhe zu bestimmen:
    1) Mit einer Klaviatur. Diese ist schwimmend aufgehängt und lässt sich leicht hin und her bewegen. Das hin und herbewegen bedient eine Drehkondensator, die Tasten schalten feste Kapazitäten. Drehkondensator und Tastenkapazitäten beeinflussen den zweiten Oszillator. Durch die Bewegung der Tastatur kann ein Vibrato des aktuell klingenden Tones, direkt an den Tasten, beim Spielen erzeugt werden, ähnlich wie bei einer Geige.
    2) Den Tasten entlang ist eine Schnur mit einem Fingerring geführt. Diese Schnur bewegt, beim hin und her fahren, über den gesamten Tonumfang, Glissando, eine veränderbare Kapazität die ebenfalls diesen zweiten Oszillator verstimmt. Die Klaviatur dient in diesem Fall nur als Orientierungshilfe, wo welcher Ton ist. Diese Aktionen werden mit der rechten Hand ausgeführt. Mit der linken Hand wird eine separate Taste und evtl. andere Elemente bedient. Mit dieser Taste wird die Amplitude des Ausgangssignals geregelt. Wenn die Taste schnell gedrückt wird, wird der Ton wie eingeschaltet. Wenn die Taste langsam betätigt wird, schwingt der Ton quasi ein. Die anderen Bedienelemente beeinflussen die Klangfarbe.
    Da es zu der Zeit, der 20er 30er Jahre, noch keine Hallgeräte gab versuchte Martenot dieses Problem mit speziellen Lautsprecherboxen anzugehen. Zum einen baute er die Palme, eine Box mit einem Resonanzkörper, ähnlich einer Laute. Dieser war mit 12 Saiten bespannt, für jeden Halbton eine. Diese Saiten wurden vom Klang zum schwingen angeregt und hatten so einen Nachhall erzeugt. Ein ähnliches System versuchte er indem er 12 gestimmte Gongs oder auch Klangplatten in die Boxen einbaute.

    Vom Ondes Martenot gibt es insgesamt 7 Versionen, wobei die Letzte transistorisiert ist.

    Zumindest im Modell 5 wird die Tastatur nicht kapazitiv ausgewertet, d.h. nicht wie oben beschrieben ein Drehkondensator durch die Seitwärtsbewegung gedreht und auch keine Einzelkondensatoren durch Tastendruck zugeschaltet. Vielmehr erfolgt beides induktiv, zwischen den Tastenkontakten befindet sich eine Kette kleiner Festinduktivitäten, die jeweils gegen Masse geschaltet werden, und bei Seitwärtsbewegung tauchen metallische Kerne in Tauchspulen, die in Reihe zur Festinduktivitätenkette liegen, ein.

    Drei neue Bilder sollen dies illustrieren.

  • Price in first year of sale
  • 6,000.00 CHF
  • Mentioned in
  • Jahrbuch der Technik - Technik und Industrie, 15.Jahrgang 1928-1929
  • Author
  • Model page created by Thomas Diemer. See "Data change" for further contributors.

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Forum contributions about this model: Martenot, Maurice;: Ondes Martenot "generic"

Threads: 5 | Posts: 13

Leitendes Kreidepulver
 
Liebe RMOrg Freunde
 
Kennt jemand so etwas, Kreidepulver als veränderbarer Widerstand.
 
Wie ich in der Beschreibung vom Ondes Martenot berichtete wird die Dynamik, die Lautstärke des Instrumentes mittels einer kleinen Taste mit der linken Hand gespielt.
Alternativ zu der Taste gibt es auch ein Fusspedal.
In beiden Bedienteilen wird, beim betätigen, eine kleine Tasche aus Stoff zusammengepresst. In der Bedienungsanleitung zum Ondes schreibt Martenot, diese Tasche sei mit einem Kreidepulver gefüllt.
 
Im Ruhezustand messe ich ca 150 K-Ohm. Dieser Widerstand nimmt beim zusammendrücken logorhythmisch ab bis knapp 100 Ohm.
 
Ich kenne mich in Chemie zuwenig aus und Frage nun in die Runde:
Was könnte das für ein Pulver oder für Kreide sein die elektrisch leitend ist, die beim zusammenpressen den Widerstand verkleinert und beim lösen des Druckes sich wieder regeneriert.
 
Kennt jemand dieses Verfahren.
 
Das Instrument stammt aus den 50er Jahren und diese pulvergefüllten Taschen funktionieren noch tadellos.

Thomas Diemer, 15.May.08

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Der andere Lautsprecher 3
 
Dieser Beitrag hat zwar mit Radios nichts zutun, könnte aber den einen oder anderen Radiokollegen interessieren.
 
Da es in den 20er 30er Jahren noch keine Hallgeräte gab konstruierte Maurice Martenot für sein Instrument, das Ondes Martenot spezielle Lautsprecher. Diese Lautsprecher strahlten nebst dem Nutzsignal noch ein selbst erzeugter Nachhall ab.
 
In einem Lautsprechersystem, benutzte Martenot einen normalen Lautsprecher. Über dessen Membrane wurden 7 Federn aus Bronze gespannt. Diese Federn sind mittig, über einen Steg miteinander verbunden und mittels zwei Stützen mit dem Zentrum vom Lautsprecherkorb verklebt. Die Schwingungen der Lautsprechermembrane werden so direkt auf die Federn übertragen. Die Federn werden zum schwingen angeregt und durch die mechanische Verbindung mit der Membrane werden diese Federschwingungen wieder zurück auf die Membrane geleitet und als Nachhall mit abgestrahlt. Über ein kompliziertes Schnursystem kann man zwei Dämpfer an die Federn heranziehen und so den Hallanteil kontrollieren.
 
In den beiden beigefügten Bildern könnt Ihr den Aufbau dieses Halllautsprechers sehen.

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Thomas Diemer, 09.May.08

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Der andere Lautsprecher 2
 
Dieser Beitrag hat zwar mit Radios nichts zutun, könnte aber den einen oder anderen Radiokollegen interessieren.
 
Da es in den 20er 30er Jahren noch keine Hallgeräte gab konstruierte Maurice Martenot für sein Instrument, das Ondes Martenot spezielle Lautsprecher. Diese Lautsprecher strahlten nebst dem Nutzsignal noch ein selbst erzeugter Nachhall ab.
 
Ein früher Lautsprecher, die Palme, hatte, ähnlich einem konventionellen Lautsprecher eine Schwingspule in einem Magnetfeld, die aber keinen Membrankorb antrieb sondern zwei Brücken. Über diese Brücken und einen Resonanzkörper sind insgesamt 24 Mandolinensaiten gespannt. Diese Saiten werden von dem Linearmotor zum schwingen angeregt. Vorne am Resonanzkörper sind die ersten 12 Saiten, eine pro Halbton, installiert. Dieser erste Saitensatz schwingen in der Fusslage, der ersten Oktave, Lambda- Halbe, und in der zweiten Oktave , Lambda Volle. Die 12 Saiten auf der Rückseite der Palme sind für die 3. und 4. Oktave zuständig.
 
In den beigefügten Bildern könnt Ihr zwei Skizzen sehen, eine eines Linearmotores und eine vom Aufbau der Palme. Ich lege auch ein paar Fotos vom Palmenlautsprecher bei.

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Thomas Diemer, 09.May.08

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Der andere Lautsprecher 1
 
Dieser Beitrag hat zwar mit Radios nichts zutun, könnte aber den einen oder anderen Radiokollegen interessieren.
 
Da es in den 20er 30er Jahren noch keine Hallgeräte gab konstruierte Maurice Martenot für sein Instrument, das Ondes Martenot spezielle Lautsprecher. Diese Lautsprecher strahlten nebst dem Nutzsignal noch ein selbst erzeugter Nachhall ab.
 
Ein früher Lautsprecher hatte, ähnlich einem konventionellen Lautsprecher eine Schwingspule in einem Magnetfeld, die aber keinen Membrankorb antrieb sondern einen Gong mit 50 cm Durchmesser.
In den beigefügten Bildern könnt Ihr zwei Skizzen sehen, eine eines Linearmotores und eine vom Aufbau des Gonglautsprechers. Ich lege auch ein paar Fotos vom Gonglautsprecher bei.

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Thomas Diemer, 08.May.08

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Eine Einführung und Klangbeispiele findet man hier.

Bernd P. Kieck, 29.Mar.08

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