Ilse & Co. Möbelfabriken - Inhaber Karl und Walther Ilse
Uslar i. Han. (1932)

Ilse Möbelwerke GmbH
Uslar/Hann. (1947)

Ilse-Werke KG
Uslar/Hann. (1959)
3418 Uslar (1968)

Möbelwerk Ilse GmbH & Co. KG
Auschnippe 63, 37170 Uslar (1991)

Ilse ist neben Kuba die wohl bekannteste Firma im Bereich Musiktruhen und Tonmöbel.

Die hier zuvor genannte Fa. Lindner & Co. konnte dem Hersteller nicht zugeordnet werden (zu prüfen).

Gründung 1891 (in Unterlagen von 1932/1933) bzw. 1890 (ab 1938) als Fabrik für Drechslerwaren durch Georg Ilse.

Ab 1937/38 werden Radiomöbel angeboten: Tische und Phonovitrinen bzw -truhen in verschiedenen Designs, noch ohne Radio-Einbaumöglichkeit.

Im Krieg werden sowietische Kriegsgefangene bei Ilse als Arbeitskräfte eingesetzt (SU-Offz. Arb.Kdos III Uslar). [1]

Die Tonmöbelproduktion geht neben der nomalen Möbelherstellung nach dem Krieg weiter. 1950 zählt man über 1300 Werksangehörige. 

Spätestens ab 1950 [2] bis in die Mitte der 1970er Jahre produziert die Firma voll bestückte Tonmöbel (praktisch nur Standmodelle) mit Empfängern von anderen Herstellern.

1960 betreibt Ilse vier Werke, u.a. das Werk 4 "Sollinger" für Einzelmöbel und Werk 2 für Fernseh- und Tonmöbel. In den 1970ern kommen auch Lautsprecher und Designgeräte ins Programm.

Die letzten Möbel mit eingebauten Empfängern werden im Katalog 1974/75 angeboten, im Folgejahr beschränkt man sich auf Möbel, die normale Geräte in Fächern aufnehmen können.

In den 1980er Jahren gelangt Ilse in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wird 1990 durch die Vierhaus-Gruppe übernommen.

Stand 2020 ist "Ilse-Technik" als Hersteller von Lift-Systemen (gasdruckgefederte Auszugsmechaniken) und anderen Spezialmöbeln für den Caravan-Ausbau tätig.

[1] Sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitseinsazt 1941-1945, Keller/Petry, Wallstein 2013
[2] Das Radio-Magazin, Nr. 7 1950, S.202