Diskussionen die schmerzen

ID: 105637
Diskussionen die schmerzen 
25.Mar.06 13:19
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Gerhard Heigl (A)
Redakteur
Beiträge: 933
Anzahl Danke: 53
Gerhard Heigl

Liebe Kollegen!

Diese Diskussion tut mir weh. Dabei ist diskutieren eine gute Sache. Über alles sollte man sprechen können um durch Meinungsaustausch eventuelle Verbesserungen erzielen zu können. Nur sollte eine Diskussion nicht dazu führen, Sündenböcke zu manifestieren, in diesem Fall einen oder mehrere Admins. Es wird zwar betont wie lobenswert und wichtig die Arbeit der Admins ist, gleichzeitig vermisse ich ein gewisses Verständnis, wenn die Admins versuchen das RM.org in Ordnung zu halten. Ordnung und Übersichtlichkeit sollte im RM.org an vorderster Stelle stehen. Wenn jemand Fehler macht, und wer macht keine Fehler, so sollte er froh sein darauf hingewiesen zu werden, nur so kann man sich verbessern und damit die unentgeltliche und leider auch unbedankte Arbeit der Admins erleichtern. Diese Hinweise der Admins sollten als lakonisch oder neutral aufgefasst werden. Ich glaube nicht, dass ein Admin mit seinem Hinweis einen Kollegen tadeln, herabsetzen, demütigen oder gar beleidigen will. Ich kann auch gut verstehen, dass bei diesen Hinweisen auf unnötige Höflichkeitsfloskeln verzichtet wird, weil es stattdessen wichtigeres zu tun gibt.

Es taucht immer wieder der Wunsch auf, das Forum etwas lockerer zu führen. Es gibt ein Sprichwort: "Wenn man dem Teufel den kleinen Finger reicht, will er die ganze Hand". Das RM.org führt ein Fachforum und kein Spassforum. Gegen gelegentlichen Spass wäre nichts einzuwenden, aber wo ist die Grenze? Auch ich mache gerne Spässe, aber nicht jeder kann darüber lachen, deshalb unterlasse ich es lieber, im RM.org-Forum.

Den Vorwurf, hochnäsige und überkandidelte Techniker im RM.org, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Soviel bereitwillige und geduldige Hilfe von den Fachleuten im RM.org habe ich während meiner Sammeltätigkeit von keiner anderen Seite erhalten und dafür bin ich unendlich dankbar.

Herzogenburg am 24. 03. 2006, 16:10 Uhr

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25.Mar.06 16:24

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
Anzahl Danke: 54
Konrad Birkner † 12.08.2014

Danke, Gerhard,
Du hast mir aus der Seele gesprochen!
KoBi

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"Hochnäsig und überkandidelt" 
25.Mar.06 17:48

H. P. (D)
Beiträge: 358
Anzahl Danke: 49

Hallo Herr Heigl,

der Vorwurf "hochnäsig und überkandidelt" kam nicht von mir, ich habe nur die Meinung eines Außenstehenden weitergegeben, also eine Meinung eines Mannes, der uns von außen sieht. Das ist die Außenwirkung, die wir erzeugen, und die müssen wir hinnehmen oder können versuchen, sie zu ändern.

Sonst bin ich mit Ihnen ganz einer Meinung.
Schönen Gruß aus Nettetal
Holger Pflug

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Forum 
27.Mar.06 11:02

Dietmar Rich (D)
Beiträge: 97
Anzahl Danke: 52

Hallo !

Ich bin immer wieder einigermaßen erstaunt über den Ton der bisweilen von beider Seiten angeschlagen wird.
Es wird glaube ich, vergessen, dass es sich beim Sammeln alter Technik um ein Hobby handelt das mit mehr oder weniger Enthusiasmus betrieben wird - aber es bleibt ein Hobby - eine Freizeitbeschäftigung die Spaß bringen sollte und auch mit einer gewissen Lockerheit gesehen werden sollte. Dieses "Verbissene" was manchmal zu Tage tritt kann ich nicht gut heißen.
Man sollte dabei auch an den Nachwuchs denken und Leute die einsteigen wollen nicht verprellen mit Vorschriften und Belehrungen - andererseits sollten Mitglieder wohlgemeinte Ratschläge nicht gleich als Beleidigung auffassen. Ein gewisse Toleranz auf beiden Seiten könnte nicht schaden.
Junge Leute sind etwas empfindlicher gegenüber gewissen Umgangsformen und fassen diese gleich als Besserwisserei und Gängelung auf. Dies sollte man berücksichtigen .
Das Problem das sich hier stellt, ist die große Kluft zwischen den Mitgliedern mit extrem gutem Wissen über die Materie und von Mitgliedern mit mäßigen oder gar keinem Wissen.
Es kommt nach außen rüber, dass da ein paar echte "Cracks" sind, die Ihr Wissen nur einem ausgewähltem Kreis preisgibt und andere, die es wagen mit wenig Erfahrung oder falschen Informationen aufzutreten dann "abgebürstet" werden.
Ich selber bin nicht ganz der Meinung, aber das höre ich immer wieder von Leuten von außerhalb.
Wenn diese Meinung sich festsetzt, wird das immer mehr Neueinsteiger vergraulen - und man bleibt dann "unter sich" - ich glaube das ist nicht Sinn der Sache oder ?
Als mögliche Lösung könnte ich mir vorstellen, dass es quasi 2 Foren gibt, eine für alle mit Schreibrechten für alle in dem man einfach unbekümmert alles fragen und sagen kann was man weiß und ein Fachforum, das man dann nur bemüht wenn man wirklich eine fundierte Antwort erhalten will oder nur kontrolliertes Wissen preisgibt.
Eine Frage zu einem bestimmten Modell könnte man dann in 2 Foren posten, zu dem Modell mit dann fundierten Antworten die auch archiviert werden können - und im Allgemeinen Forum wo dann wirklich jeder Antworten kann - dann natürlich ohne Gewähr - muss dann jeder selber wissen wie er es gerne hätte.
Ist nur ein Vorschlag...

Viele Grüße

Dietmar Rich

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Laberforum installieren ? 
27.Mar.06 11:32

Hans Kamann (D)
Beiträge: 438
Anzahl Danke: 48
Hans Kamann

Ich komme zwar aus beruflichen Gründen sehr wenig zum "Radiobasteln" schaue aber denoch regelmäßig hier ins Forum. Ich möchte nur eindringlich davor warnen, die Qualität der hier angebotenen Hilfe durch Aufweichung der Regeln oder gar Installation eines weiteren "Laberforums" zu verwässern. Ich habe in der Vergangenheit des öfteren Kritik an der teilweise oberlehrerhaft anmutenden Art und Weise geübt, die manchmal anzutreffen ist. Ich denke aber nicht, dass dies aus purer Bosheit sondern vielleicht eher von "zu viel Fachwissen" herrührt. Gut, Umgansformen bzw. die Reaktion darauf sind bei jedem Menschen anders, der eine fühlt sich eher angegriffen als andere. Damit sollte man leben können.
Es gibt Foren zu allerlei Themen im Web, auch zu Radios. Ein anderes bekanntes deutsches Forum zu Rundfunktechnik ist derart "Verlabert", da sollte man sich nun kein Beispiel dran nehmen.
Zu der Arbeit der Admins: Die investieren eine Menge Zeit und Arbeit und ich bin mir sicher daß keiner von denen seine "versteckten Diktatortalente" auslebt.

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27.Mar.06 11:44

Franz-Josef Haffner (D)
Beiträge: 618
Anzahl Danke: 50
Franz-Josef Haffner

>>Es kommt nach außen rüber, dass da ein paar echte "Cracks" sind, die Ihr Wissen nur einem ausgewähltem Kreis preisgibt <<

hier stosse ich mich sehr dran. Unser grundsätzlicher Auftrag ist es Fachwissen ALLEN zugänglich zu machen. Wer so was behauptet hat überhaupt nichts verstanden.

Gruß
Franz-Josef

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Forum 
27.Mar.06 12:05

Dietmar Rich (D)
Beiträge: 97
Anzahl Danke: 53

Hallo !

Das geäußerte Statement ist nicht meine Meinung. Hin und Wieder treffe ich andere Radiosammler und auf das Radiomuseum angesprochen, vertreten Sie eben diese Meinung.
Die Möglichkeit Daten einzusehen finden alle toll, aber aufs Forum angesprochen wird eben zu oft die dargelegte Meinung kund getan. Ich kenne auch einige, die früher Teil genommen haben am Radiomuseum und jetzt nichts mehr tun, weil Sie eben ob der Umgangsformen genervt waren.
Die geleistete Arbeit ist enorm und ist sehr zu loben, aber wenn eine schlechte Meinug nach außen transportiert wird, sollte man drüber nachdenken - schließlich hängt die Zukunft dieser Idee von den (neuen) Teilnehmern und deren Motivation ab.

Viele Grüße

Dietmar

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27.Mar.06 13:55

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
Anzahl Danke: 48
Konrad Birkner † 12.08.2014

Sorry, aber die Zukunft dieser großartigen Idee hängt von den aktiven Mitgliedern ab (alt oder neu) und nicht von irgendwelchen Meinungen die sich manche Leute bilden.

Und wenn sich ein Neues Mitglied seine Motivation aus Meinungen schöpft anstatt aus der Idee, dann ist es ohnehin nicht weit her.

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Außenwirkung 
27.Mar.06 15:23

H. P. (D)
Beiträge: 358
Anzahl Danke: 51

Hallo Herr Birkner,

mit Verlaub, aber Sie gestatten, daß ich das anders sehe. Mittlerweile sind wir eine große und mitgliederstarke Organisation, die in den Kreisen der in der Wolle gefärbten Sammler einen Ruf hat, den man verbessern oder verschlechtern kann.

Als ich vor zweieinhalb Jahren dazugekommen bin, hatte ich technisch gesehen wirklich wenig Ahnung und wäre auch auf Meinungen anderer Sammler angewiesen gewesen, hätte ich denn welche gekannt !

Ich habe aber dank rm eine Menge dazugelernt, sicher habe ich nicht 10% von dem "drauf", was Sie oder die Herren Knoll oder Roschy können, da komme ich auch nicht hin, weil mir dazu zuviel Vorbildung fehlt. Trotzdem möchte ich als Sammler mit "unsolider Halbbildung" als ein solcher respektiert sein.
Leute wie Sie, Herr Knoll, Herr Oelkers, Herr Steinmetz und Herr Bauer und jüngst eben auch Herr Pönitzsch haben da viel dazu beigetragen, daher bedauere ich dessen Rückzug wegen einer Nichtigkeit, die von anderer Seite mit Überempfindlichkeit quittiert wurde. Aber das nur am Rande.

Was aber auch wichtig ist: ich habe durch rm eine Menge Sammlerkollegen kennengelernt, die Meinungen gebildet haben, mittlerweile haben wir hier im Rheinland einen schlagkräftigen Stammtisch zusammen, der zusammen einige hundert Geräte und viel Fachkompetenz aufbieten kann.

Nicht nur dadurch habe ich den Eindruck gewonnen, daß die Sammlerszene ständig wächst, und davon sollte sich das rm die ihm zustehende Scheibe abschneiden. Womit wir wieder am Anfang wären, denn ohne ein gutes "Image" (blöde Floskel, aber ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein) klappt das nicht. Daher meine Besorgnis um die Außenwirkung, die Idee von Hn. Pertschek eines "Neumitglieder-Betreuers" fand ich daher wirklich schön.

Und nochmal: etwas wie das rm gibt es in keinem anderen Sammelgebiet sonst, die oft komplexe Bedienung ist aber zielführend und nicht zu beanstanden, wenn man sie verstanden hat. Und auch erst dann kann man ihre Vorzüge voll nutzen.

Daher nochmals meine Bitte an alle: tiefer hängen, wir sind hier beim Hobby, da sollten wir uns nicht ärgern. Und wenn schon, dann über vertrackte Seilführungen oder Schaltungen, aber nicht übereinander.

Holger Pflug

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27.Mar.06 18:37

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
Anzahl Danke: 47
Konrad Birkner † 12.08.2014

Ja, wir sind beim Hobby, und das Hobby ist letztlich die Voraussetzung für das RM.
Was Meinungen betrifft: dass ein kleiner Kreis von "Cracks" sein Wissen nur an Auserwählte preisgäbe, gegen so einen Quatsch ist man machtlos. Was tun denn die Cracks die ganze Zeit? sie geben ihr Wissen an alle preis. Jeder nach seinen Möglichkeiten.
Und sie tun es für die Idee RM, die wiederum den Hobbyisten dient. Nur ist die Arbeit dafür eben nicht Hobby, sondern Arbeit. Arbeit, die gern und motiviert geleistet wird im Dienst an der Idee und damit im Dienst am Hobby.

Zur Freude am Hobby lasse ich die Arbeit links liegen und befasse mich mit meinen Radios. Manchmal kann ich mich auch vom Hobby her dem RM nähern, nämlich dann, wenn ich wieder mal etwas aus meiner Sammlung beitragen kann, hard- oder softwaremässig. Da ergab sich schon eine Menge Freude. Aber ich bitte das nicht mit der eigentlichen Arbeit zu verwechseln.

Die meisten Mitglieder bekommen gar nicht mit was da alles vorgeht. Es ist nicht nur die mehr oder weniger sichtbare Admintätigkeit, sondern z.B. das systematische Durcharbeiten ganzer Firmen, Jahrgänge, Gerätefamilien anhand von Schaltungssammlungen, Büchern, Katalogen, Korrekturen, Verschiebungen, Dubletteneliminierung. Es wurden tausende von Röhren angelegt, und das von einer Handvoll Leute.

Schaut doch mal bei den USA bei Zenith rein, um zu sehen, was da schon alles getan wurde. Es dürfte kaum ein Vorkriegsgerät dieser Firma geben, das wir nicht erfasst haben, und die Daten dazu sind belegbar.
Und nun mein unvermeidlicher Seitenhieb aufs www: fast 5% der einschlägigen Gerätebilder sind im Internet falsch bezeichnet / zugeordnet. Auch daher mein grosses Vertrauen...
Natürlich ist www das moderne Informationsmedium, aber es ist mit grösster Vorsicht zu geniessen. Wer sich ausschliesslich darauf stützt, amputiert seine Informationsmöglichkeit bis hin zur Verdummung. Selbst auf Firmenseiten oder in Wikipedia kann man sich nicht immer verlassen. Trotzdem sind sie immerhin hilfreich.    All das ist Arbeit für die Idee RM, damit letztlich andere Freude am Hobby haben. Und dabei will das RM mit möglichst seriöser Information behilflich sein.

That's it !

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27.Mar.06 20:24

Eckhard Kull (D)
Beiträge: 139
Anzahl Danke: 51
Eckhard Kull

Das Radiomuseum wird laut Aussage vom 25. März 2006 von Herrn Erb als Non Profit Organisation geführt, das heißt, es wird geführt wie ein Betrieb in der freien Wirtschaft mit dem einen Unterschied, dass kein Gewinn erzielt werden soll.
Dies bedeutet aber nicht mehr und nicht weniger, dass die Regeln und das Handeln eines Betriebes der freien Marktwirtschaft auf das Unternehmen Radiomuseum angewandt werden. Der Chef der Firma und sein engster Führungszirkel tragen die alleinige Verantwortung für den "Betrieb". Andererseits ist der Betrieb den Einwirkungen und Mächten der freien Marktwirtschaft vollständig ausgesetzt und er kann nicht irgendwelche besondere Schutzrechte für sich in Anspruch nehmen.
In den Beiträgen der letzten Tage in den Threads  "Umgangston im Radiomuseum", "Wie gehen wir miteinander um?" und "Diskussionen die schmerzen" zieht sich wie ein roter Faden durch, dass die Idee und der bisher erreichte Stand des Radiomuseums von jedem uneingeschränkt anerkannt und als großartig ohne irgend einen negativen Ton bezeichnet wird..
Projiziert man dies auf ein Unternehmen, so heißt das, dass die Produkte, die diese Firma herstellt, von ausgezeichneter Qualität sind und Weltmarktniveau haben.

Andererseits hat ein Unternehmen trotz bester Produkte Absatzschwierigkeiten und wird auf dem Markt nicht bestehen können, wenn das Marketing und andere Faktoren nicht stimmen und eine Anzahl von Kunden bzw. Käuferschichten einen negativen Gesamteindruck von der Firma haben, auch wenn dieser vollkommen zu Unrecht besteht oder Mängel längst beseitigt worden sind.

Dieses negative Image wirkt sich dann wieder im zweiten Schritt auf den Nachwuchs und die Anwerbung neuer Mitarbeiter für die Firma aus. Für Berufseinsteiger oder Bewerber wird diese Firma aufgrund ihres Rufes lange Zeit zweite Wahl bleiben.

Auf das Radiomuseum bezogen heißt das, dass die aktiven Mitglieder ihr bestes geben und ein wichtiger Faktor für den Fortbestand sind andererseits aber,  und das wird hier heftigst negiert, die Meinungen der weniger aktiven und nicht aktiven Mitglieder und von außen stehenden Personen von nicht zu unterschätzenden Bedeutung sind. (siehe Thread 8 in Diskussionen die schmerzen) Natürlich muss jemand in erster Linie von der Idee = dem Produkt überzeugt sein, aber auf die Meinung, Akzeptanz und nicht zuletzt auf den Ruf kommt es ebenfalls an. Diese Faktoren sind maßgeblich für die Gewinnung neuer Mitglieder, die bereit sind aktiv mitzuarbeiten oder der Aktivierung bestehender Mitglieder.
Motivation muss natürlich aus der Idee heraus kommen aber Meinungen beeinflussen in nicht unerheblichem Maße das Verhalten, nicht umsonst nennt man die Medien auch Meinungsmacher.

Lösungen und Änderungen kann hier nur der Chef und der innerste Führungskreis bewirken.


mit freundlichen Grüßen
Eckhard Kull

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27.Mar.06 21:39

Martin Steyer (D)
Redakteur
Beiträge: 684
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Martin Steyer

  Liebe Kollegen im RM,

auch mein Werdegang im virtuellen Radiomuseum war ganz klar einem Lernprozeß unterzogen. Ich gehöre zu denen, die zuerst mit dabei waren und habe versucht beim Geräte-Neuanlegen, Daten-Einbringen und Sammeln von Unterlagen im Rahmen meiner Möglichkeiten mitzuarbeiten. Ansprechpartner war zunächst nur Ernst Erb, der praktisch allein die Admin-Arbeit ausgeführt hat. Dazu kam aber für ihn die Koordinierung der Entwicklungsarbeit und weitere Verwaltungstätigkeiten.

Einen solchen umfangreichen Fundus gibt es sonst nirgendwo, und der muß sinnvoll und koordiniert verwaltet werden. Anfeindungen kamen zuerst von Personen, die im Rahmen der Internet-Welle erkannten, daß man mit dem Anbieten von Unterlagen (Schaltungen, Bilder, etc.) Geld (oder auch Image!) machen kann. Denen hat RM.org ja gründlich das Handwerk verdorben, aber ich habe den Eindruck, daß aus dieser Ecke immer noch geschossen wird.

Der nächste Schritt war, kompetente Mitarbeiter als Admins einzubinden, mit der Möglichkeit, daß alle Mitglieder direkt im System Neu- und Änderungsvorschläge einbringen können. Diese werden aber jeweils von zwei Admins überprüft, um die Fehlerrate möglichst niedrig zu halten. In diesem Rahmen sind die ersten Irritationen entstanden, weil Mitgliedern wegen mangelnder Nachvollziehbarkeit oder Unvollständigkeit die Meldung "abgelehnt" zugestellt wurde. Bei der Fülle an Arbeit ist es wirklich nicht möglich, jedem einen freundlichen Brief zu schreiben, in dem ausführlich erklärt wird, warum. Auch Bilder werden entsprechend erst geprüft.

Die nächste logische Maßnahme war, das Forum so zu organisieren, daß es noch nach Jahren als Informationsquelle genutzt werden kann. Eine nicht sinnvolle (weil nicht durchführbare) Alternative wäre gewesen, zunächst jede Antwort stehen zu lassen und dann den Unsinn zu löschen. Das bedeutete aber noch mehr Arbeit und hätte bei den Betroffenen sicher auch noch mehr Unmut erzeugt. Ich denke nur an die unselige Netzteil-Elko-Debatte, die ältere Mitglieder sicher noch kennen.

Alternative: Das Forum so zu organisieren, daß möglichst sichergestellt ist, daß Antworten fundiert und auch themenbezogen sind. Da kann man den Mitgliedern wohl auch zumuten, etwas im Archiv zu suchen, ehe man aus Beqemlichkeit einen neuen Thread aufmacht oder im falschen Board postet. Ich meine, daß die Organisation mit Moderatoren und Redakteuren diesem Anspruch weitestgehend gerecht wird. Das erzeugt aber wiederum möglicherweise Neid, Konkurrenzdenken oder Gefühle wie "die da" und "wir" als Gegensatz, wie die Diskussionen der vergangenen Tage deutlich machen. Hier sind persönliche Gespräche und Kontaktaufnahme gefragt, ehe viel Porzellan zerschlagen wird. Auch das Überschlafen einer möglicherweise sonst aus der Hüfte als Schnellschuß abgefeuerten Unmutsäußerung gehört zum Procedere, das man sich zu eigen machen sollte.

Wir sollten uns aber auch klarmachen, daß das RM irgendwann in die Selbstständigkeit entlassen werden kann, das sich selbst verwaltet. Der erste Schritt mit der Stiftung ist ja schon getan. Dies dürfte die Vision von Ernst Erb sein, der dafür organisatorisch und finanziell massive Grundsteine gelegt hat. Auf dem Wege dahin sollte man akzeptieren, daß der Stifter einer "non-profit-Organisation" die Richtlinienkompetenz hat, zunächst seine Vorstellungen in die Realität umzusetzen.

Das geht z.B. nicht mit einem Forum, das unkontrolliert ausufert ("Spaßforum"). Es hat nichts mit Schleimerei (um einen nicht gerade freundlichen, kürzlich aufgetauchten Ausdruck zu verwenden), wenn man diesen Kurs mit Admins, Moderatoren und Redakteuren unterstützt. Ich kenne keinen besseren, das ist nicht mit einer Art Demokratie und schon garnicht mit "Basisdemokratie" zu machen.

Ausdrucksweisen, Stil und Umgangsform sollten so sein, daß man die archivierten Beiträge auch später noch ohne Groll lesen kann. Von außen vorgetragene Kritikpunkte von Nichtmitgliedern lassen mich da völlig kalt, mit Gerüchten sollten wir uns ebensowenig befassen. Jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten hier mitarbeiten, das kommt uns allen zugute. In diesem Sinne hoffe ich auf einen weiteren gedeihlichen Ausbau dieser einmaligen Institution zu unser aller Nutzen.

Mit freundlichen Grüßen,

Martin Steyer

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Demagogie und Sachlichkeit, Differenzierungen 
28.Mar.06 09:49

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
Beiträge: 5742
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Ernst Erb

Ihre Beiträge haben mich sehr gefreut - endlich regen sich die Mitglieder, die wissen, was eine erfolgreiche Organisation voraussetzt - auch wenn es da natürlich unterschiedliche Nüancierungen hat. Auch wenn ich Herr Kull schon zurückgepfiffen habe, bringt er hier einen sehr anerkennungswürdigen Beitrag - Hut ab!

Auf etwas möchte ich eingehen, dann aber auch diesen Thread schliessen und nicht verwässern lassen. Wie schon an anderen Stellen geschrieben: Schliessen heisst nicht "dicht machen", denn bei begründeten Anfragen haben wir immer wieder geöffnet - ganz anders als Demagogen behaupten.

In dem "Gewitter" ist mir aufgefallen, dass auch ein paar Mitglieder in hohem Masse demagogisch und plakativ geschrieben haben. Was ist ein Demagoge? Unter Demagogie versteht man "Volksverführung in verantwortungsloser Ausnutzung von Gefühlen, Ressentiments, Vorurteilen und Unwissenheit durch Phrasen, Hetze oder Lügen."

Dass primitive Leute an anderen Orten so über uns berichten, können wir nicht verhindern - ausser wir selbst sind auch "Wischi-Waschi" - aber wir können Paroli geben und die Lügen aufdecken. Dass das aber bei Mitgliedern vorkommt, hat mich getroffen. Ich musste einsehen, dass auch einige für das RMorg wertvolle Menschen so funktionieren - vielleicht ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Dennoch ist es Demagogie, also in hohem Mass verletzend. Zum Glück entdeckt aber jeder selbst denkende und differenzierte Mensch, dass die Wirklichkeit ganz anders aussieht, also qualifizieren sich diese Menschen selbst.

Unwissenheit ist wieder eine andere Sache, die zu ganz falschen Behauptungen führen kann: "Ein teamorientierter Mensch ist Gift für eine Hierarchie".  Der wahrscheinlich wohlmeinende Schreiber ist wohl so indoktriniert, dass er dem Trugschluss verfällt: "Mischformen sind kontraproduktiv".  Dabei hat man dafür extra eine Terminologie geschaffen: Matrixstruktur und hat nach den Extremen von "Hierarchiedenken" und "Summerhill" momentan eine Mitte gefunden.

Wie kann jemand bei uns einen hierarchischen Führungsstil voraussetzen, wenn ich nur ausdrücke, dass wir keine Basisdemokratie haben können (Verein), weil wir einen unpopulären Weg (Qualität, nicht Quantität) gehen? Solche Personen haben eine gefährliche weil "selektive Wahrnehmung" und übersehen völlig, dass ich immer wieder zu Eigeninitiative auffordere, dass ich weitere Admins suche, die den überlasteten helfen, dass ich die Korrespondenz abgeben möchte. Warum versuchte ich den Admins beizubringen, dass Admins, Officers und ich eher Diener statt Beamte sein sollten - bis hin zum Protest, da man das mit Sklaventum statt einem guten Butler verglich, der vielleicht eine ganze Familie zusammenhält und damit am Ganzen dient.

Wir sind ein überaus erfolgreiches Team
Es geht mir also um die innere Einstellung. Wir sind ganz gewiss ein sehr erfolgreiches Team - allerdings mit einem konsequent handelnden Leittier, das einmal Teamworker ist und in anderen Situationen dem Ganzen durch z.T. unpopuläre Entscheide den Stempel aufprägt. Ohne dieses Leittier würden wir nicht da stehen wo wir sind. Ich begreife aber auch, dass vielen Menschen so etwas völlig unverständlich ist. Im Mittelalter hat man unverstänldiche Wesen verteufelt oder als Hexe bezeichnet - nur im Mittelalter? Nun stellte ich eine Gegenüberstellung von Wahrheit und Demagogie in den öffentlichen Teil damit beherzte Mitglieder allenfalls durch Angabe der URL zu Artikeln hier kontern können, wenn Demagogen in anderen foren wieder Lügen verbreiten: "Dompteur mit gemischter Raubtiernummer - schwierige Aufgabe" und "Wahrheit - was gewisse Menschen daraus machen oder glauben".

Gestern hatten wir wieder einen Rekordtag
Gemäss webstats4U gab es 17812 Besuche - oder nach unserem sehr strengen Zähler 427 Mitglieder plus 7299 unterschiedliche Gäste. Da wir seit drei Monaten einen so hohen Andrang an Neumitgliedern haben - gut 100 im Monat - musste ich jemand anstellen ... Frau Ehrat betreut die Aufnahmen jeden Montag und Donnerstag.


Genügend Sammler können zwischen Demagogie und Wahrheit unterscheiden.
Es kam verschiedentlich der Vorschlag: "Streichen Sie das "Talk" oder zumindest negative Artikel ersatzlos und erheben Sie einen hohen Jahresbeitrag, dann trennt sich die Spreu vom Weizen schnell." Noch versuche ich das zu vermeiden und erklärend zu wirken. In ganz eindeutigen Fällen von Demagogie oder öffentlichem "Anpflaumen" von Admins oder Moderatoren antworte ich nun aber mit Verabschiedung. Wir wollen wirklich, dass das Forum "ruhiger" wird, also lieber wenige gehaltvolle Beiträge, die auch nach Jahren gute Information bringen als viel "Guesswork" ist die Devise, nicht umgekehrt, auch wenn das nur eine Minderheit begrüsst. Diese Minderheit sollte aber dafür sorgen, dass sie negative Elemente anständig aber sofort korrigiert - solche mit eigener Meinung und Rückgrat sollten auch ihre Meinung nach Aussen tragen. Dass eine Mehrheit in einem "Chat-Forum" unsere Art nicht versteht, ist klar, denn sonst wären sie nicht dort ... Seien wir froh, dass es dieses Ventil gibt. Nur Unwahrheiten sollten Sie korrigieren. - und dort eine Seite von uns linken, wo Sie helfen können.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

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Wir sind ein ganz kleiner Fisch 
24.Oct.06 21:58

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
Beiträge: 5742
Anzahl Danke: 51
Ernst Erb

Wenn wir ein Promille des Einkommens von Wikipedia hätten, dann würde ich keinen Zuschussbetrieb finanzieren ;-)

Allerdings sind wir auch nur eine kleine Sparte mit unseren Radios etc. Da gibt es kein Promille an Bevölkerung, die sich für unser Hobby interessiert - das muss uns bewusst bleiben.

Ich schreibe, weil ich gerade wieder mal von einem Mitglied vernehme, dass es statt UACS lieber eine Möglichkeit eines Mitgliederbeitrages (für Mitglieder ohne oder mit nur ganz wenig Gegenleistung) hätte und mir schreibt, dass man bei einem Museum auch jedes Mal einen Eintrittspreis bezahlen müsse - dafür aber alles sehen kann. Er vergisst, dass die meisten Stücke eines Museums im Keller lagern und nur spezielle "Kunden" diese sehen können ... solche mit anderen "Gegenleistungen".

Natürlich sollte ich eine gute Lösung der Finanzierung finden, doch ist das erst dringend, wenn es mich nicht mehr gibt. Hier noch die andere Meldung, die mir gerade zugeflogen ist:

100-Millionen-Dollar-Wunschzettel für Wikipedianer
http://www.heise.de/newsticker/meldung/79904
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hat angedeutet, dass der freien
Online-Enzyklopädie möglicherweise schon bald 100 Millionen
US-Dollar für die Ausweitung des freien Wissens zur Verfügung
stehen. Woher das Geldstammen soll, verrät er indes nicht.
Ich bin überzeugt, dass Wikipedia DAS Nachschlagewerk gemeinhin wird. 
Sicher werden Fehler (die es auch bei uns zur Genüge gibt) mit der zeit immer weniger
und der Inhalt immer interessanter.






 

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