• Year
  • 1957/1958
  • Category
  • Television Receiver (TV) or Monitor
  • Radiomuseum.org ID
  • 72799
    • alternative name: Phonetika Radio Berlin, VEB; Berlin, (Ostd.)

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 11
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 38900 kHz
  • Wave bands
  • Wave Bands given in the notes.
  • Power type and voltage
  • AC/DC-set / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Power out
  • 1.5 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Weißensee FS01 - Stern-Radio Berlin, VEB, RFT,
  • Shape
  • Tablemodel, with any shape - general.
  • Dimensions (WHD)
  • 512 x 430 x 475 mm / 20.2 x 16.9 x 18.7 inch
  • Notes
  • Mit dem Modell Weissensee startete die 4-jährige Produktion von Fernsehgeräten beim VEB Stern-Radio Berlin (Weißensee Liebermannstraße).

    Die mechanische Aufhängung der Bildröhre war sowohl für die 30 cm Rundbildröhre als auch für die 43 cm Rechteckbildröhre, mit Ionenfalle (70°) mit magnetischer Fokussierung in der B2 Ausführung (300 mA Heizstrom für Serienheizung) vorgesehen. Die B30M2 stand ca. 1957 zur Verfügung die B43M2 stand noch nicht ausreichend zu Verfügung.

    Als erstes Gerät hatte er viele Kinderkrankheiten, besonders der Kanalwähler fiel mit durchgebrannten Widerständen aus, auch die Dioden vom Ratiodetektor machten Probleme, weshalb später die EAA91 zum Einsatz kam.

    Von der Ausführung 01 wurden nicht viele Geräte produziert, man erkennt sie an der Sperrholzrückwand und der eckigen Maske um die Bildröhre.

    Die verbesserte Version Weissensee FS02, die bis 1959 gefertigt wurde, gab es ebenfalls als 2 Ausführungen, mit 30er und 43er Bildröhre. Missverstänndlich dabei, der Holzträger mit dem Chassis ist als Weissensee 01 gestempelt, dagegen ist die Rückwand (aus Pappe) mit Weissensee 02 beschriftet, die Maske ist nun runder. Zur Demodulation am Ratiodetektor wird abweichend die EAA 91 verwendet statt Halbleiterdioden.

    Durch den 2-stufigen ZF-Verstärker (wie die Empfänger Alex und später Berolina) ist die Eingangsempfindlichkeit sehr gering, das Gerät war erfolgreich nur als Regionalempfänger zu verwenden, wozu er laut Hersteller bestimmt war. Die Streuung im Handel führte immer wieder zu Reklamationen aus Gebieten mit schwacher Sendeleistung.

    Die fehlenden Röhrenfassungen im Chassis sind für die 3. Version vorgesehen, dem Projektionsempfänger Panke, welcher auf den Weissensee basiert aber schaltungstechnisch aufwendiger ist.

    Aufgrund fehlender Westempfangsmöglichkeit (der Hersteller lieferte keine Kanalsegmente an Endkunden und wies auch ausdrücklich darauf hin) und der geringen Empfindlichkeit sind die Berliner Fernsehgeräte heute sehr selten geworden.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 23.5 kg / 51 lb 12.2 oz (51.762 lb)
  • Source of data
  • -- Original-techn. papers. / Radiokatalog Band 2, Ernst Erb
  • Author
  • Model page created by Michael Seiffert. See "Data change" for further contributors.

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Beschreibung des 1. Fernsehgerätes von Stern-Radio-Berlin, erschienen 1957



Per OCR Software aus Radio und Fernsehen 22/57
 

 

 

 


ZF-Durchlasskurve (keine Normkurve). Aufnahme der Kurve erfolgte ohne Trennung
der Regelspannung bei aufgedrehtem Kontrast-
regler. Empfindlichkeit: 7,6mV bei 1V Richtspannung, Tontreppe 9,5%

 

 

Mechanischer Aufbau

Für das Gerät wurde der sich immer mehr durchsetzende senkrechte Chassisaufbau gewählt.
Das im Tiefziehverfahren mit einem stabilisierenden Rand versehene Chassis ist senkrecht auf eine 20 mm dicke, mehrfach verleimte Holzplatte montiert. Dadurch ergeben sich folgende
Vorteile:

1.
Die Ablenkeinheit ist ohne besonderen Aufbau fest mit dem Chassis verbunden.

2.
Die Bildröhre ist ideal gelagert und bleibt nach Abnahme des Gehäuses mit dem Chassis verbunden. Der Bildkolben ruht auf einem stabilen Lagerbock. Der Bildröhrenhals ist in einem Haltering, der am vertikalen Chassis befestigt ist und am Röhrenkonus angreift, gelagert.

3.
Der Luftstrom tritt durch die in der Bodenplatte befindlichen Schlitze in das Gerät, streicht an den Röhren und dem Heizwiderstand vorbei und kann durch die Lüftungsschlitze oben in der Rückwand austreten (auch der Zeilentrafokäfig wird von unten nach oben durchlüftet).

4.
Sämtliche Röhren sind nach Entfernen der Rückwand bequem auszuwechseln, da die Lage der Kontaktbuchsen in den Röhrenfassungen deutlich sichtbar ist.

5.
Der schmale Rand des metallsparenden Chassis ermöglicht dem Servicetechniker bequem Zugang zu allen Teilen der Schaltung.

Alle Regler, die vom Servicedienst eventuell nachgestellt werden müssen, sind so angeordnet, dass sie nach Abnehmen der Rückwand erreichbar sind. Eine große übersichtliche Lötleiste  mit 64 Lötfahnen bildet das Herzstück der Schaltung. Sie enthält die Schaltelemente für die Video- und Impulstrennstufen, für den Vertikal- und Horizontalkippteil. Nach Lösen zweier Schrauben, Umdrehen des vorderen Lagerbockes und der Halterung für die Ablenkeinheit, kann an Stelle der 30-cm- eine 43-cm-Bildröhre in das Gerät eingesetzt werden. Das holzsparende, mit pastellfarbenem Kunststoff überzogene Gehäuse ist so entworfen, dass sich auch nach Einbau der Blende für die 43-cm-Bildröhre ein formschönes, modernes Äußeres ergibt.

 

 

Ansicht mit 30 cm Bildröhre B30M2

Schaltungaufbau des Chassis (Ansicht von vorn)

Rückansicht des Chassis

 


Schaltungsaufbau

Es wurde bewusst auf jeden, für eine einwandfreie Bildwiedergabe nicht unbedingt erforderlichen Komfort verzichtet (automatische Helligkeits- und getastete Verstärkungsregelung usw.). Die Bandbreite des ZF-Verstärkers und der relativ umfangreiche Videoverstärker garantieren eine gute Auflösung des Bildes bis zur senderseitig bedingten Grenzfrequenz.

 

 

HF- und ZF-Verstärker

Die Empfangsfrequenz gelangt durch den umschaltbaren Antennentransformator (60/240 Ohm) an die Katode der als Gitterbasisverstärker geschalteten Eingangsröhre. Das induktiv überkritisch gekoppelte HF-Bandfilter (C11, L11; L12, C12) überträgt das Signal auf das Gitter der Mischpentode. Die Kondensatoren C11 und C12 sind als Trimmer ausgebildet und dienen zur Korrektur bei Röhrenwechsel. Der Gitterableitwiderstand ist aufgeteilt (R3, R4), so dass man beim Wobbeln des HF-Bandfilters (Wobbelsender an Antennenbuchse) die NF-Spannung für den kurvenschreibenden Oszillografen an M1 abnehmen kann. Außerdem ist M1 für Messungen am ZF-Verstärker und zur Messung der Mischgitterspannung (4 bis 6 V negativ) der Einspeisepunkt. Der Triodenteil der Röhre 2 schwingt in kapazitiver Dreipunktschaltung als Oszillator. Über C27, wird die Oszillatorfrequenz auf das Gitter der Mischröhre gegeben. Die Einkopplung der ZF auf das Gitter der ersten ZF-Röhre (Pentodensystem Rö1) erfolgt über ein Filter (C25, L41, C17, ce). Zwischen der ersten und der zweiten ZF-Röhre liegt ein Bandfilter. L42 und L49 sind räumlich getrennt und durch eine Linkleitung von 16 cm Länge niederohmig verkoppelt. Von der Anode der zweiten ZF-Röhre (Pentode Rö5) gelangt die ZF über die Bifilarspule L50,51 an die zur Demodulation der Bild-ZF dienende Germaniumdiode D3. Die Falle L52, C57 ist auf den Tonträger abgestimmt und bildet die Tontreppe in der ZF-Durchlasskurve.

 

Ansicht des Kanalwählers ohne Trommel

 

 


Videoteil

 

 

R52 ist der Arbeitswiderstand für den Videodemodulator. C58 dient als Siebkondensator für die Trägerfrequenz und gleichzeitig in Verbindung mit L53 als Sperrkreis für die fünfte Harmonische der ZF, die sich im Demodulator bildet. Die Störfrequenz fällt sonst in den Kanal 7 und kann zu Bildstörungen führen. Der durch C58 hervorgerufene Abfall der hohen Videofrequenzen wird durch das Kopplungsnetzwerk (C58, Dr4; Dr5, ce der Röhre 6) kompensiert. Dr3 dient als Sperre für die ZF und ihre Oberwellen. Der am Gitter 1 der Videoendröhre liegende Widerstand R53 kann als Messpunkt für den Oszillografen, der die ZF- und die Gesamtdurchlasskurve schreibt, benutzt werden. Zur Erzielung des gewünschten Videofrequenzganges bzw. zur Kompensation der Ausgangskapazität der Videoröhre, der Schalt- und Eingangskapazität der Bildröhre, sind der Katodenkondensator C60, die Anodendrossel Dr6 und der 5,5-MHz-Sperrkreis L54, C61 eingefügt. Die Videoendstufe gibt bei etwa 20facher Verstärkung eine maximale Steuerspannung für die Bildröhre von ca. 50V ab.

Tonkanal

Der bei der Demodulation entstehende Tonzwischenträger von 5,5 MHz wird in der
Videoröhre mit verstärkt und auf den DF-Verstärker gekoppelt. Die Röhre 3 ist als Begrenzer geschaltet. und unterdrückt in Zusammenwirkung mit dem Ratiodetektor die AM-Störungen durch die Bildmodulation. Die günstigste AM-Unterdrückung kann mit R27 eingestellt werden und beträgt ca. 1:100. Als NF-Verstärker wird der Triodenteil der Röhre 3 verwendet, die Endstufe Röhre 4 (l W bei k=5%) aussteuert.

Impulssieb

Die Synchronisationsimpulse werden positiv an der Anode der Videoröhre abgenommen und über den Trennkondensator für die Anodenspannung C62 und das Audionglied C53, R44 auf das Gitter der Impulstrennröhre (Triodenteil Rö6) gegeben. R57 sorgt dafür, dass das Videosignal nicht gedämpft wird. Durch die Gittergleichrichtung und die niedrige Anodenspannung werden die Synchronimpulse in der Röhre 6 vom Bildinhalt getrennt. Im Triodenteil der Röhre 5 werden diese Impulse nochmals verstärkt und in die zur Synchronisation erforderliche positive Phasenlage gebracht. Die Vertikalsynchronimpulse werden in der Integrationskette (R72, C81; R71, C81) von den Zeilenimpulsen getrennt und dem Gitter des Bildsperrschwingers zugeführt.

Bildablenkstufe

Die Triode der Röhre 7 arbeitet als Sperrschwinger. Durch R68 und R67 kann die Frequenz des Bildsperrschwingers grob und fein geregelt werden. R79 ändert die Anodenspannung und damit die Bildhöhe. Die Bildendstufe ist durch ein umfangreiches Netzwerk gegengekoppelt. Mit R82 und R7aim Gegenkopplungszweig kann der ' Sägezahn verformt und damit die Linearität der unteren Bildhälfte und des oberen Bildrandes korrigiert werden. R83 und C88 dämpfen die hohen Spannungsspitzen der Rückschlagimpulse. Über C118 wird das Steuergitter der Bildröhre während des vertikalen Rücklaufes durch den Impuls negativ
vorgespannt und somit der Strahl dunkel gesteuert. Im Schaltbild sind einige Oszillogramme für die Bildablenkstufe und die Zeilenablenkstufe eingezeichnet.

Zeilenablenkstufe

In der Phasenvergleichsbrücke wird der im Horizontalsperrschwinger erzeugte Impuls, der von einer besonderen Wicklung des Zeilentrafos abgenommen wird, mit dem vom Sender gelieferten Zeilensynchronimpuls verglichen. Je nach Vor- oder Nacheilen des Zeilenoszillators entsteht eine positive oder negative Regelspannung an C106. Diese regelt innerhalb des Haltebereichs (ca. ±1 kHz) die Frequenz des Zeilensperrschwingers, indessen Katodenkreis der stabilisierende Schwungradkreis liegt. Zur Erzeugung der Regelzeitkonstante und zur Unterdrückung von Regelschwingungen ist das aus R97, C105 und C106 gebildete Netzwerk eingefügt. Mit den Einstellreglern R99 und R102 wird das Gleichgewicht der Brücke (0 V zwischen Messpunkt A und B) und die Frequenz des Horizontalsperrschwingers einmalig abgeglichen.

Als "Zeilenfang" dient das von außen zu bedienende Potentiometer R96. Über C111 gelangen die Zeilenimpulse direkt auf das Gitter der Zeilenendröhre (Rö8).

Die Boosterspannung von 475 V wird nach Siebung durch R112 und C114 für die Anodenspannungsversorgung des Bildkippteiles und als Schirmgitterspannung für die Bildröhre herangezogen. Die Kontrastregelung geschieht durch Ändern der HF- bzw. der ZF-Verstärkung. Als negative Regelspannung werden die am Gitter der Zeilenendröhre gleichgerichteten Impulsspitzen nach Siebung durch R106 und C107 verwendet. Die Bildhelligkeit ist durch Vorspannungsregelung (R114) am Bildröhrensteuergitter einstellbar, deren Potential gegen Masse positiv angehoben ist, da die Katode auf dem Potential der Anodenspannung von Röhre 6 liegt.

 

Zeilentrafo mit Hochspannungsgleichrichterröhre DY86

 


Umschaltung für die 43-cm-Bildröhre

Um das Gerät mit einer 43-cm-Bildröhre zu betreiben, wird neben den bereits beschriebenen mechanischen Änderungen durch eine Schaltlasche R63 des Siebwiderstandes für die Stromversorgung der Horizontalendstufe kurzgeschlossen. Dadurch erhöht sich die Hochspannung auf 13,5 kV, die Boosterspannung auf 550 V und die Zeilenbreite vergrößert sich auf das für die 43-cm-Bildröhre erforderliche Maß. Ist bei Betrieb an Gleichstromnetzen die Bildbreite zu gering, so kann durch eine dritte Stellung der Schaltlasche (R63, R118 kurzgeschlossen) eine weitere Bildbreitenkorrektur erfolgen.

 

Mario Spitzer, 05.Jun.06

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