1011 (1011)

ID: 132492
Dieser Artikel betrifft das Bauteil: Zur Röhre/Halbleiter

1011 (1011) 
31.Jan.07 08:39
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Peter Greil (D)
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Da angenommen werden kann, das es keine Variante dieser Röhre 1011 gibt, sind auch in Original VALVO und anderen Veröffentlichungen falsche Sockelschaltungen popagiert.

Zwischen M und 3 befindet sich der Eisenwasserstoffwiderstand für 0,06 A - 0,09 A, zwischen M und 1 bzw. 2 der für 1,3 A.

Peter Greil DL7UHU 31.01.2007

 

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Sockelschaltbild - welches das Richtige? 
31.Jan.07 10:56

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
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Ernst Erb

Grüezi Herr Greil

Danke für Ihre Hinweise.
Ganz verstehe ich Ihre Aussage leider nicht, da weder eine Begründung (warum gibt es keine Variante?) noch eine Referenz angeben. Möchten Sie aussagen, dass in den Original VALVO-Unterlagen falsche Sockelschaltungen stehen ?

Bitte dann genaue Angaben, wo richtig, wo falsch und welches nun bei uns das Richtige ist.
Herr Küffer hat die Quelle gegeben als "Valvo-Elektronen-Röhren-Handbuch" und bei Herrn O. Jung steht als Bildlegende: "Tabu Röhren-Codex, 1948. Ein Sockelschaltbild müsste falsch sein. Das sollten wir dann zum Bild schreiben - oder besser (wegen Sprachen, ausser wir tun dies auf Englisch und Deutsch) das Bild weglassen und hier ganz klar ausdrücken wo was falsch (evlt. warum man dieser Ansicht ist, z.B. Messung).

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31.Jan.07 11:16

Hans-Thomas Schmidt (D)
Redakteur
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Hans-Thomas Schmidt

Liebe Röhrenfreunde,

ich kann hier noch weitere Sockelschaltungen hinzufügen. Quelle Röhren-Taschen-Tabelle, 1949:

(Eu55) 4-Stift-Europa, 3 Widerstände, 1: R1, 2: R1+2, 3:R3, 4::R2+3

Nachtrag: Im Prehled Elektronek gibt es noch eine weitere Schaltung:

4-Stift-Europa, 3 Widerstände, 1: R1, 2: R2+3, 3:R3, 4::R1+2

Nun bin ich gespannt, welche richtig ist. Das ist wohl nur am „lebenden Objekt“ mit dem Ohmmeter herauszufinden.

Wer hat eine 1011 und schaut mal nach?

Gruß,   Hans-Thomas

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31.Jan.07 13:12

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Die Rectron WE 34 wird auch als äquivalent angegeben. Der Codex führt sie zweimal auf, beide Male mit Verweis auf 1011.

Im Ballast Tube Handbook (A.P.Jacobi, 3rd issue) steht unter note #226:

"WE34 and 1011 are the same except different manufacturers. Two sections each have a 25 V drop at 1150 mA. The third section has a 160 V drop at 180 mA"

Die Sockelschaltung (Jacobi, #83) entspricht der Eu55 in der Franzis Taschentabelle 2.Auflage, während der Codex die Anschlüsse der 1011 spiegelt (keine Schaltung für die WE34).

Beier nennt die 1011 (St4, Bd.1, p.501) mit der gleichen Belegung wie Franzis.

Im RMorg wurde die Rectron WE34 nicht angelegt, obwohl im Codex + dortigem Verweis.

Die Charakteristik bei der 1011 kann nicht stimmen. sie zeigt 100 mA bei 60 V.

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01.Feb.07 11:14

Peter Greil (D)
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Hallo,

die nun redigierte Ergänzung.

Die 1011 von Philips hat im Gegensatz zu den allgemein bekannten (1,3 A) Eisenwasserstoffwiderständen für die gasgefüllten Gleichrichterröhren nicht 2, sondern einen zusätzlichen Glühfaden, der zum Strombegrenzen beim Laden von Anodenakkumulatoren dienen kann.

Betrachtet man, unabhängig von der Sockelschaltung, nur die 1,3 A Strecken, gibt es von verschiedene Firmen, auch von Rectron, vergleichbare Typen.

Auf der Abbildung mit der kompletten Röhre 1011 sieht man auch den (3.) Glühfaden für ca. 75 mA.

Das von mir gemachte und gesendete Bild ist selbst am Objekt aufgenommen, die Sockelschaltung entspricht den von mir gemachten Angaben. 2 unverbastelte Original Ladegeräte haben die Fassung entsprechend beschaltet. Dazu gehört das Ladegerät Philips 1009, mit der 1010 und 1011.

Das falsche Sockelschaltbild ist u. a. in "VALVO RÖHREN Technische Daten 5101-1.38-200" enthalten.

Es handelt sich natürlich nicht um einen Urdox Eisenwasserstoffwiderstand, wie nach Aufruf der Seite der Röhre 1011 zu lesen ist.

Das mit den Stromangaben erfordert mitdenken, da es natürlich auch davon abhängt, ob nun der Gleichrichter in Einweg oder Zweiwgschaltung arbeitet.

Bei den Angaben über den zu stabilisierenden Strom treten natürlich scheinbare Widersprüche auf, da die Ladung, in der Praxis mit den kommerziell gefertigten Ladegeräten, des Heizakkus mit 1,3 A durch, z. B.: die Philips 1010, in Zweiweg betrieben wird, die Ladung des Anodenakkus aber, z. B: mit der gleichen Röhre, natürlich nicht gleichzeitig, in Einweg. Daher muß der EW für die Anodenstrecke in der Hälfte der Zeit natürlich ungefähr den doppelten Strom regeln.

Gemessen wurden mit Gleichspannung an einer 1011 folgende Spannungs-/Stromwerte:

10 V/100 mA; 20 V/128 mA; 30 V/145 mA; 40 V/160 mA; 50 V/173 mA; 60 V/186 mA; 70 V/200; 80 V/215 mA; 90 V/230 mA; 100 V/240  mA; 10 V/250 mA; 120 V/260 mA; 130 V/270 mA

Daraus ergeben sich im praktischen Betrieb ca. die halben Ströme, die dargestellte Kennlinie stimmt also nicht, auch wenn man annimmt, das es sich um die Kennlinie des sich im Ladegerät einstellenden mittleren Ladestrom, nicht aber um die Kennlinie des eigentlichen Glühfadens handelt.

Auf Grund der gemessenen Werte nehme ich nun an, das dies ein normaler Glühfaden aus Wolfram ist. Das erklärt auch die auf dem Ladegerät angegebene starke Änderung des Ladestroms in Abhängigkeit zur Zellenzahl des Anodenakkus. Damit schließt sich der Kreis zum VARTA Duplex mit 110 V Glühlampe als Vorwiderstand zum Laden des Anodenakkus.  

 

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