4E27A/5-125B

ID: 161197
Dieser Artikel betrifft das Bauteil: Zur Röhre/Halbleiter

4E27A/5-125B 
26.Mar.08 16:01
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Götz Linss † 27.06.21 (D)
Beiträge: 277
Anzahl Danke: 5

Ein interessantes Detail, das ich bisher auf keiner US Röhre gesehen habe: Der Hinweis auf die Verwendung des radioaktiven Thorium 232. Siehe Bild.

MfG Götz Linß 

Anlagen:

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4E27A/5-125B ohne diesen Hinweis 
26.Mar.08 18:09

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
Anzahl Danke: 4
Dietmar Rudolph † 6.1.22

Meine Eimac 4E27A/5-125A mit originalem Datenblatt vom 8-15-52 haben keinen derartigen Hinweis. Auch auf dem Datenblatt steht nichts dergleichen.
War man 1952 noch nicht so vorsichtig?

MfG DR

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4E27A/5-125B ohne diesen Hinweis 
27.Mar.08 00:28

Götz Linss † 27.06.21 (D)
Beiträge: 277
Anzahl Danke: 6

Herr Rudolph,

kann es sein, daß Ihre 4E27A eine zivile Version ist? Auf meiner ist das Symbol für die Radioaktivität nur neben der militärischen Röhrenbezeichnung (JAN usw.) angebracht.

MfG G.L.

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Zivile Version - ohne Radioaktivität? 
27.Mar.08 10:38

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
Anzahl Danke: 3
Dietmar Rudolph † 6.1.22

Herr Linss,

das ist sicher der Unterschied. Meine 4E27A hat keine militärische Bezeichnung. Hat sie deshalb auch keine radioaktiven Stoffe?

Bleibt die Frage: Wieviel "heimliche" (oder unheimliche) Radioaktivität verbirgt sich in einer Röhrensammlung?

Bekannt ist, daß auch manche Glimm-Stabilisatoren Radioaktivität enthalten um die Zündung günstig zu beeinflussen.

Welche Röhren-Typen sind noch mögliche Kandidaten für Radioaktivität?

MfG DR

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Zivile Version - ohne Radioaktivität? 
27.Mar.08 14:08

Götz Linss † 27.06.21 (D)
Beiträge: 277
Anzahl Danke: 4

Von Herrn Jung erhielt ich per Email noch diese Information zur 0A2WA. "so eine radioaktive Angabe findest Du auch bei der 0A2WA http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_0a2wa.html"

Ich vermute, daß die US Streitkräfte schon früh eine Kennzeichnung für "gefährliche Substanzen" gefordert, bzw. eingeführt haben. Für die zivile Nutzung war den Röhrenherstellern das vermutlich unwichtig. Thorium wird/wurde ja in vielen Senderöhren für die "thoriated tungsten" Heizelemente verwendet. Ich habe eine   Eimac 3-500Z mit einem solchen "filament" (gilt ebenso für 3-400Z, 3-1000Z). Sie hat jahrlang treu in einem Sendeverstärker Dienst getan. Auf der Röhre steht neben der Tybezeichnung klein "Danger See Hazard Sheet", sonst nichts. Im Originaldatenblatt kein Hinweis auf evtuelle "hazards"

Bei Wikipedia sind sehr genaue Details zu Thorium 232 zu finden: ­Alpha-Strahler mit Halbwertszeit 14,05 Milliarden Jahre. Zerfallsprodukte haben allerdings teilweise wesentlich kürzere Halbwertszeiten.

MfG G.L.

 

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Thorium ist immer radioaktiv 
27.Mar.08 16:19

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
Beiträge: 5742
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Ernst Erb

Thorium ist immer radioaktiv. Thorium 232 ist mit seinen 14,05 Milliarden Jahre Halbwertszeit so schwach radioaktiv, dass man praktisch nicht davon berichtet. Natürlicherweise kommt fast ausschliesslich nur dieses Thorium 232 vor. Verunreinigungen (216 bis 236) sind sehr minim - aber gefährlicher. Ich würde anraten, Thorium nicht zu essen und nicht Kindern zu geben ;-)

Wenn Sie sehr vorsichtig sein wollen, dann schlafen Sie nicht gerade bei Thorium-Röhren und behalten diese nicht bei Ihrem Arbeitsplatz. Senderöhren haben meist Thorium - sowie einige Empfangsröheren Anfangs der 20er Jahre.

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Alpha Strahler 
27.Mar.08 20:18

Georg Beckmann (D)
Redakteur
Beiträge: 442
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Georg Beckmann

Hallo zusammen,

wenn ich nicht irre, werden doch Alpha Strahlern bereits durch ein Stück Papier stark abgeschwächt. Dh. eine Gefahr bestünde nur, wenn man die Röhren zerdeppert und den Staub einatmet. Also mehr ein Entsorgungsproblem.

Wenn die Röhre in einem Sender eingebaut ist, befindet sich schon wegen der HF genügend Abschrim-Material drum rum.

Sehe ich das richtig ?

Georg Beckmann

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