Abgleichkontrolle mit dem Abgleichstab
Abgleichkontrolle mit dem Abgleichstab
Einfache Abgleichkontrolle mit dem Abgleichstab
Beim Abgleich der Vorkreise, insbesondere der Ferritantennenspulen, hat sich zur Kontrolle auf richtige Spulenstellung der Abgleichstab seit langem sehr gut bewährt. Man sollte diesen Stab grundsätzlich anwenden, da durch ihn festgestellt werden kann, ob der Schwingkreis im richtigen Maximum liegt oder ob beim Abgleich nicht doch ein Scheinmaximum verwendet wurde. Reicht die Induktivitätsänderung durch Verschieben der Spulen am Ferritstab aus irgendeinem Grund nicht aus, so wird sich beim herkömmlichen Meßverfahren am Outputmeter auch ein Maximum feststellen lassen. In Wirklichkeit bedeutet dieses Maximum nur ein Überschreiten der größtmöglichen Induktivitätsänderung und ist keinesfalls mit dem echten zu vergleichen. Nur der Abgleichstab zeigt bei beendetem Schwingkreisabgleich an, ob richtige elektrische Verhältnisse vorliegen.
Der Stab ist leicht anzufertigen: er besteht aus einem Hartpapierrohr, in dessen Öffnung auf der einen Seite ein Kupferstempel sitzt, während sich in der anderen Öffnung ein Ferritmaterial befindet. Abmessungen usw. sind unkritisch, da nur die Wirksamkeit von der Größe der beiden Materialien abhängt. Wird der Abgleichstab mit der Kupferseite in die Nähe der Schwingkreisspule gebracht, dann verkleinert sich durch Bedämpfung scheinbar die Induktivität. Bei der anderen Seite des Stabes mit Ferritmaterial wird die Induktivität scheinbar erhöht.
Ist der Schwingkreis im richtigen Maximum — d. h., Kapazität und Induktivität stehen in definiertem Verhältnis zueinander —, so muß bei Annähern des Stabes sowohl auf der Kupferseite als auch auf der Ferritseite die Ausgangsspannung am Outputrneter zurückgehen. Die obenstehende Skizze soll zur Anregung und zum Selbstbau eines solchen Stabes dienen.
Quelle: Siemens Werkstatt-Praxis März 1962
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