braun: 860W (860 W);

ID: 124168
Dieser Artikel betrifft das Modell: 860W (Braun; Frankfurt)

braun: 860W (860 W);  
26.Oct.06 13:28
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Michael Schott (D)
Beiträge: 546
Anzahl Danke: 4

Liebe Sammlerkollegen!

Ich suche für einen Braun 860W einen passenden Netztrafo. Ich habe so ein Schmuckstück bei ebay erstanden, dessen Netztrafo leider abgebrannt ist. Ich habe zwar einen Trafo hier, doch der hat leider 2 300 Volt-Wicklungen, und dann müßte ich den Braun umbauen, was ich aber natürlich nicht möchte.
Ich würde mich über entsprechende Angebote sehr freuen. Und natürlich übernehme ich auch die Versandkosten!

Mit freundlichem Gruß!

Michael Schott

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07.Nov.06 15:43

Michael Schott (D)
Beiträge: 546
Anzahl Danke: 6

Liebe Sammlerkollegen!

Die Anzeige auf dem Model kann gelöscht werden.

Von Herrn Haselbach habe ich einen Netztrafo erhalten, der tadellos funktioniert. An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an ihn! Der Braun spielt wieder wunderbar, einzig auf UKW ist er etwas schwach, aber neue Röhren werden das wohl beheben; ein Abgleich hat keine Verbesserung ergeben.

Der Lack müßte eigentlich erneuert werden, aber das liegt nicht in meinen Fähigkeiten. Und außerdem darf man ihm sein Alter eigentlich auch ruhig ansehen. Er hat ja mindestens 55 Jahre "auf dem Buckel", und ist in dieser Zeit nicht immer liebevoll behandelt worden; das sieht man ihm halt an. Aber etwas Möbelpolitur hat einiges abgedeckt, und verschönt, sodaß er nicht mehr so schlimm aussieht. Und dem schönen Klang tuts auch keinen Abbruch. Interessant ist das Design; scheinbar hat man in einem Anflug von Nostalgie nochmals die 30er Jahre aufleben lassen? Kann hier jemand etwas dazu sagen?

Und was mich noch interessiert: Wieder habe ich hier ein Gerät, in dem Rimlock-Röhren verbaut sind, die allesamt schon recht schwach waren. Ich hatte noch einige vorrätig, die zwar auch nicht mehr neu, aber immerhin noch gut brauchbar sind, und habe, bis auf die EL41, und die AZ11, alle ersetzt. Nun spielt er auch mit ordentlicher Lautstärke; einzig UKW ist etwas schwach. Da braucht er schon ein sehr gutes Signal, wenn er ordentlich und rauschfrei spielen soll. Das könnte vielleicht eine neue ECH42 beheben. Auch die EM4 ist bereits sehr leuchtschwach. Könnte mir jemand diese beiden gegen einen guten Preis anbieten?

Was die Rimlock-Röhren betrifft, scheinen mir die generell schneller verbraucht zu sein. Ich habe bereits 2 Graetz auf der Werkbank gehabt, bei denen die Röhren gar völlig am Ende waren, und hier nun der Braun, der auch erst nach Austausch einiger Röhren wieder spielte. Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder gibt es bereits eine entsprechende Abhandlung im Forum?

Besonders interessant finde ich den Lautsprecher. Ich mußte ihn ohnehin ausbauen, weil er deutlich "kratzte", und so konnte ich ihn genauer in Augenschein nehmen. Leider habe ich versäumt, Bilder zu machen, aber das hole ich noch nach. Die Membran ist noch zentrierbar, habe ich noch nie gesehen. Klanglich ist er top, und nach der Zentrierung läuft er auch wieder sauber. Was noch auffiel ist das geringe Gewicht des Korbes. Es scheint aber kein Aluminium zu sein; könnte der aus Magnesium bestehen?

Ich habe reichlich Bilder von meinem Braun auf das Model gestellt, die, wenn sie freigeschaltet wurden, dort angesehen werden können. Wer die Bilder gern in Hochauflösung wünscht, kann mich anschreiben; ich schicke sie dann gerne auf CD, oder per Mail zu.

Nochmals Danke!

Michael Schott



Letztes Bild war viel zu breit.

So, und jetzt ist der Dicke wieder fertig. Nach dem Austausch der defekten EB41, und der EF42 habe ich einen Neuabgleich aller Filter vorgenommen, inkl. Ratiodetektor. Nun klingt er wieder sauber, und auf UKW kommt auch wieder ordentlich Signal. Hier lag der Fehler aber im Ratiodetektor; mit einer EB41, die fast keine Emission mehr hat, kommt nicht viel NF.

Nach dem Neuabgleich, und Zusammenbau stellte sich noch eine weiterer Fehler heraus: Ein Drähtchen im ersten Bandfilter war "abgefault", das Radio ganz tot. Nach vorsichtigem flicken der Spule ist aber wieder alles in Ordnung.

Er hat nun auch seinen endgültigen Standplatz im Regal. Leider ist er etwas breit, weshalb ich ihn obenauf setzen mußte. Aber dort klingt er ja auch schön. Mittlerweile spielt er seit einigen Tagen jeden Tag durch, ohne Probleme.

Operation gelungen, Patient geht es wieder gut!

Und noch ein paar Bilder habe ich auf das Model gestellt, und zwar vom Lautsprecher. Den hatte ich ja auch ausbauen müssen. Hier mal ein Vorgeschmack:

Zum Schutz vor Staub in einem Leinensäckchen verpackt.

Hier die Prägung auf dem Magneten; interessant auch der Stempel "860W", der auf das Gerät verweist, für das der Lautsprecher konzipiert ist. Die Prägung lautet: "Magnetfarbrik Dortmund", in der Mitte steht in einem 6-Eck "DEW", und es ist noch die Nummer "2516180" eingeprägt. Außerdem sichtbar: 2 der Schrauben, die die Zentrierung halten.

Und hier ein Blick auf die Aufhängung, Zentrierung der Membran, und der Schwingspule. Die Schwingspule läßt sich nach dem vorsichtigen lösen der 3 Schrauben, die die Federbügel aus Pertinax halten, wieder ganz leicht zentrieren. Genau das habe ich machen müssen; die Membran hatte sich durch Feuchtigkeit verzogen, und somit die Schwingspule seitlich verschoben, sodaß sie innerhalb des Magneten Kontakt bekam. Nach der erneuten Zentrierung klingt er wieder einwandfrei.

Hier sieht man die ganze Geschichte noch besser; der Federbügel, und seine Befestigung. Außerdem wird hier sehr deutlich, weshalb unbedingt auf Staubschutz geachtet werden muß, denn die Schwingspule liegt völlig frei.

So, und zum Schluß nochmal ein schönes Bild von dem Gerät, wie er jetzt auf seinem Platz steht, leuchtet, und wunderschön spielt:


Am Schluß sei nomals Dank für die Hilfe gesagt! Schön, daß es sowas noch gibt; und damit sind ganz sicher nicht nur die alten Geräte gemeint!


 

Michael Schott

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Ende des Threads 
17.Nov.06 18:44

Michael Schott (D)
Beiträge: 546
Anzahl Danke: 5

So, dieser Thread kann dann geschlossen werden, falls niemand mehr dazu schreiben möchte?
Nochmals meinen Dank an alle, die geholfen haben!

Mit freundlichen Sammlergrüßen aus Zweibrücken!

Michael Schott

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