hewlett-pa: Calibration Problem des Speckis HP3588A

ID: 538821
hewlett-pa: Calibration Problem des Speckis HP3588A 
30.Apr.20 11:40
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Nach dem Einschalten dauert es einen Moment bis das Schrimbild erscheint und das Gerät führt einen Selbsttest durch.

Es wird "Calibration in Progress" angezeigt. Man hört dabei das Klicken von diversen Relais. Ist der Selbstest erfolgreich, erscheint das Default Schirmbild mit dem Frequenzbereich bis 150 MHz. (Ein Specki, der nur bis 150 MHz geht, ist allerdings heute hoffnungslos veraltet. Er genügt aber für Historische Radios vollauf.)

Ist der Selbsttest jedoch nicht erfolgreich, wird "Calibration Failure" angezeigt, danach erscheint jedoch wieder das Schrimbild.

Im Alter von gut 30 Jahren zeigte das Gerät fast nur noch "Calibration Failure" nach dem Selbsttest. Man kann dann bestenfalls nur noch qualitative Messungen durchführen.

Nun konnte es kürzlich nach dieser Fehler-Anzeige überhaupt keine Messung mehr machen. D.h., man sieht die Nullinie angezeigt, jedoch kein Spektrum eines angelegten Signals. Eine direkte Verbindung zwischen (eingebautem) Tracking Generator und Eingang des Specki zeigte, daß dieser Eingang nur noch über eine kleine "Schaltkapazität" mit dem Rest des Speckis verbunden war.

Nun war guter Rat teuer. Die "Kiste" reparieren? Aber wie? Welche Kosten würden dabei entstehen? Lohnt sich eine Reparatur überhaupt noch, wenn man in Betracht zieht, daß es heute Spektrum Analyzer mit Frequenzbereich bis zu 2 GHz gibt, die kaum teurer sind als die zu erwartenden Reparatur-Kosten für dieses Gerät bis 150 MHz?

  • Es zeigte sich schließlich, daß das Problem des Gerätes tatsächlich nur in den Kontaktschwierigkeiten der Relais gelegen hat.

Mit dem Knopf "Spcl Fctn" erscheint ein Menue rechts auf dem Bildschirm, wobei nun der oberste Softkey diesen Selbsttest auslösen kann. Nachdem der Selbsttest mindestens 15 mal ausgelöst wurde, erscheint der Warnhinweis "Calibration Failure" nicht mehr.

Da die zu messenden Signale sehr kleine Pegel haben, spielen die Übergangs-Widerstände der Relais eine entscheidende Rolle. Durch mehrfache Betätigung der Relais war es also möglich, die Kontaktschwierigkeiten der Relais zu beseitigen.

Es gilt wohl auch hier das Sprichwort: "Wer rastet, der rostet."

MfG DR

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