clamann: GF2; RC-Generator: Restauration Halterung; Skalenseile

ID: 304349
clamann: GF2; RC-Generator: Restauration Halterung; Skalenseile 
01.Dec.12 11:01
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Martin Siebert (D)
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Martin Siebert

Clamann: GF2; RC-Generator: Restauration einer genieteten Halterung; Montage von Skalenseilen

Meinen Clamann GF2 RC-Generator hatte ich gerade auf dem Boden unter einen Tisch abgestellt. Dummerweise lugte der Stahlgriff vom Knopf für die Einstellung der Frequenz unter dem Tisch heraus, und ich hatte dicke Fellschuhe an. Ich lief gerade an diesem Gerät vorbei. Der Stahlgriff verhakte sich in den Fellschuhen. Mit voller Wucht wurde der GF2 unter dem Tisch am Knopf zur Seite gezogen. Dieses Gerät wiegt einige Kilo, und ich hatte den Knopf mit Gewalt seitlich nach rechts gedrückt. Jetzt war die schöne Befestigung kaputt. Der leichtgängige Knopf war ohne Spiel im Gerät drin gewesen. Nun wackelte er. Der eigentliche Pfiff von diesem Gerät war kaputt. Gerade das enorm Robuste von diesem Grahnert schätze ich sehr in meinem Labor!

Gemeinerweise ist dieses Wackelteil genietet. Das ist ein echter Stilbruch in diesem sehr hochwertigen Tongenerator. Alles Andere in diesem Gerät ist solide verschraubt. Nur dieser Knopf nicht!

Zusammenfassung

Es wird gezeigt, wie man eine genietete lockere Buchse mit einem Schraubensicherungskleber wieder sicher ohne Spiel im Gerät befestigt.

Unglücklicherweise „hängen“ alle drei Skalenseile genau zwischen Frontplatte und Chassis im GF2 drin. Man kann die Frontplatte erst nach dem Abseilen von allen Skalenseilen vom Gerät entfernen. Einige Bauteile, wie diese Buchse, können nur so sinnvoll für eine Restauration zugänglich gemacht werden. Oder man findet einen GF2 auf dem Dachboden und kann die Funktion von den Skalenseilen mangels vorliegender Dokumentation vom Hersteller nicht mehr rekonstruieren.

Mit diesem Bericht kann ich hoffentlich die Angst vor den drei Skalenseilen im GF2 etwas lindern. Er zeigt eine Methode, wie diese Seile richtig in den GF2 eingelegt werden. Es ist meine Methode. Wer eine andere bessere Methode herausgefunden hat, kann sie hier gerne veröffentlichen!

Viel Erfolg!

Martin Siebert (DF1MAR)

Änderungen von diesem Beitrag

02.12.2012: Die Scans der Skizzen (Beschaltung Trafo; 1. und 2. Skalenseil; 3. Skalenseil mit Einfädelhilfe) sind jetzt besser lesbar. Am Text und in allen Bildern wurde nichts verändert.

Öffnen vom GF2

Einfach die 6 Schrauben von der Rückseite ablösen, und die Rückseite ist schon gelöst. Dann werden die 6 Schrauben von der Vorderseite raus gedreht. Jetzt den Tongenerator nach vorne kippen und nur die hinteren beiden Schrauben in den Gummifüßen lösen! Jetzt das Gehäuse vom Grahnert vorsichtig vom Chassis nach hinten wegziehen.

Bitte den Grahnert nur nach vorne oder nach hinten kippen. Die Knöpfe auf der Rückseite sind robust, aber einer Belastung von so einem schweren Gerät sollte man sie trotzdem nicht unnötig aussetzen.

Jetzt steht dieses Gerät nackt vor einem da und man darf historische Technik vom Feinsten bewundern. Dieser Tongenerator ist mit viel Liebe zum Detail gebaut worden. Eine echte sozialistische Wertarbeit!

Befund vom Schaden

Der drehbare Knopf für die Frequenz dreht sich in einer genieteten Fassung. Die hohe seitliche Wucht übertrug sich von Knopf auf diese Fassung. Die Fassung war das schwächste Teil und verbog sich. Die Stahlplatte von der Frontseite und der Knopf selbst blieben unbeschädigt. Nun gautschte diese Fassung nach rechts und links. Zwei Nieten von Drei hatten sich gelöst.

Genietete Verbindungen müssen unbedingt fest sein. Wenn einmal ein Spiel in genieteten Verbindungen drin ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich endgültig löst, und ich wollte meinen Grahnert nicht verlieren!

Man kann die Nieten ausfräsen und durch Schrauben ersetzen. Leider zerstört dieser Eingriff historische Substanz und bedeutet erheblichen Aufwand.

Test von zwei Klebern

Zum Glück gibt es Buchsen-/Lager-Kleber und Schraubensicherungskleber. Ein normaler Kleber ist hauptsächlich auf Zug- und Scherbelastungen optimiert. Das ist hier nicht richtig: Ich brauchte hier einen Kleber, der sich als Masse in diese Fuge setzt und Druck- und Scherkräfte in einem Lager sicher aufnehmen kann. Ich mußte auch eine dauerhafte alterungsstabile Klebung bekommen, denn ich kann das nur einmal hier kleben. Anhand von Datenblättern ermittelte ich zwei Kleber, die auch die Industrie in sicherheitsrelevanten Anwendungen verwendet: Loctite 648 und Loctite 2701. Die halten bis 150 °C und kleben auch richtig!

Diese dünnflüssigen Kleber wollte ich nicht direkt in die lose Fassung hinein träufeln. Wenn sie einmal die Achse vom Drehknopf in der Buchse benetzen, kann dieser Drehknopf niemals mehr bewegt werden. Nie! Auch nicht mit Brachialgewalt.

Es zeigte sich später, daß diese Gefahr nicht bestand. Die Passung ist ein Stück. Ich empfehle trotzdem den Ausbau vom Drehknopf. Der nur einmal mögliche Klebvorgang wird dann einfacher!

Ich simulierte die Klebsituation im Grahnert mit Zinkschrauben. Das sind Centartikel. Ich empfehle unbedingt diese Übung zu machen. Denn im Grahnert gibt es nur einen Klebeversuch!

Ergebnisse nach 24 Stunden Härtzeit

Man hat mindestens 5 Minuten Zeit für den Klebevorgang. In dieser Zeit sind diese Kleber dünnflüssig. Nach 10 Minuten beginnen diese Kleber abzubinden. Nach 30 Minuten sind diese Klebverbindungen handfest. Ich empfehle 48 Stunden abzuwarten. Die Daten in den Datenblättern gelten für das anaerobe Abbinden. Es kann vorkommen, daß „luftige“ Stellen in 24 Stunden nicht richtig aushärten, weil diese Kleber anaerob sind. Die Datenblätter stimmen: Man sollte nicht mehr als 0,15 mm Luftspalt überbrücken.

Loctite 648: Hartes Klebgut, knirscht unter hoher Belastung, da ein bißchen elastisch, das kommt der Zähigkeit unter rüttelnder Belastung zugute.

Loctite 2701: Sehr hartes Klebgut, inelastisch, auf Fixierung/Positionierung von Klebstelle optimiert.

Entscheidung für Loctite 2701 weil für diese Nietverbindung die Fixierung wichtiger ist, keine hohen rüttelnden Belastungen.

Vorbereitungen

Der Trafo hinter dem zu restaurierenden Knopf sollte unbedingt zwecks besserer Zugänglichkeit beim Kleben und für das Einfädeln der Skalenseile ausgebaut werden. Von Frontplatte betrachtet ist das der Trafo links. Natürlich unbedingt vorher ein Foto und eine Zeichnung von der Beschaltung am Trafo machen. Es gibt Variationen vom GF2! Dann erst die Beschaltung ablöten. Nun die vier M3-Schrauben vom Trafo lösen. Dann noch die EF86 ziehen, die im Weg steht.

Dieser Trafo wird ausgebaut

Eine Glasplatte schützt die Skala. Diese muß weg. Sie wird oben mit zwei Federn von Schrauben festgehalten. Diese Schrauben lösen. Dann darf man die Filzpolsterung auf den Federn bewundern mit denen das Glas schonend für Jahrzehnte festgehalten wurde und noch hoffentlich wird. Dann die Glasplatte herausziehen.

Jetzt den Frequenzzeiger ganz nach links bis zum Anschlag drehen. Ein Foto von der Anzeige machen und die Position dieses Zeigers genau dokumentieren. Der Drehkondensator muß ganz nach rechts bis Anschlag gedreht sein!

Dann erst die Madenschrauben von der Skala lösen. Die Skala kann jetzt nach oben herausgezogen werden. Aber Vorsicht: Die Skala ist durch Alterung meist empfindlich wie ein Krümelkuchen. Ich habe sie mit einer Flachzange und einer Pappe herausgezogen.

Skalenseile im GF2

Und jetzt komme ich zu den gefürchteten Skalenseilen. Die sind auch bei mir ein Angstthema und dieser Grahnert hat gleich drei derartige Exemplare drin! Ich musste da viel experimentieren und einige Fehlversuche einstecken. Ich beschreibe hier nur die Vorgehensweise, die sich aus meiner Sicht für die Beste halte.

Skalenseile. Skalenseil neu auflegen, Tipps und Tricks : Skalenseil erneuern, Skalenseil ersetzen, Skalenseil reparieren, Skalenseil restaurieren, Skalenseile / Rainer Steinführ. - Berlin, 2008. – Abfrage vom 25.11.2012

Die vorgefundene intakte unberührte Situation der Skalenseile muß unbedingt abgezeichnet und fotografiert werden! Die Grundposition (Rechter Anschlag Drehko, linker Anschlag Zeiger über Skala) ist bereits eingestellt worden, wenn sie dieser Anleitung bis hier gefolgt sind.

1. und 2. Skalenseil für Frequenzeinstellung: Inneres Seilrad aus Perlon 0,5 mm, Äußeres Seilrad verzinkte Skalenseillitze 0,25 mm

3. Skalenseil: Frequenzbereichsschalter aus Seil 0,5 mm mit Einfädelhilfe

Unbedingt jetzt Vorsicht beim Drehen, weil der Zeiger ohne Skala mit allem Möglichen kollidiert! Am besten die Grundposition beibehalten.

Ausbau der Skalenseile

Zuerst wird das Skalenseil aus verzinkter Skalenseillitze ausgebaut. Das Gerät mit Grundplatte zeigt dabei nach vorne. Dann die rechte sechskantige Schraube mit einer Nuß lösen. Vorsicht: Die Spannung im Stahlseil kann heftig sein. Das Rad aus Messing gut festhalten. Schraube raus und Spannung lösen. Jetzt mit einer spitzen Rundzange durch das Fenster in der Frontplatte durch, und die äußere Feder im Laufrad vom Drehko ausklinken. Dann die Öse vom Skalenseil von der Feder aushaken. Das Stahlseil kann jetzt vom Rad herausgezogen werden. Dann die Schraube vom anderen Ende vom Rad lösen. Nun ist dieses Skalenseil mit Zeiger ausgebaut.

Jetzt zum Skalenseil aus Perlon. Auch hier die Feder am Laufrad mit einer Rundzange aushebeln. Diese Feder macht bei geringer Dehnung bereits ordentlich Zugspannung. Diese Feder bleibt am Perlonseil dran. Dann ausfädeln und das Skalenseil am anderen Ende aushaken.

Das dritte Skalenseil bleibt drin.

Die Reparatur eines genieteten Lagers

Den Splint am Drehknopf mit einem Schraubenzieher ziehen. Nun darf man einen sehr robusten Knopf aus Bakelit und Edelstahl in der Hand bewundern. Der könnte auch in einem Panzer eingebaut werden!

Den Loctite 2701 vorne auf die losen Nieten und hinten von oben auf das Lager tropfen. Dabei die lose Buchse immer vorsichtig hin und her bewegen. Der Kleber läuft wie Öl richtig rein. Überschüssigen herauslaufenden Kleber unbedingt sofort mit Q-Tipps und Papiertaschentücher entfernen! Bei erfolgreicher Klebung ist das Lager getränkt und kein Kleber läuft mehr raus. Die 5 Minuten sind reichlich bemessen: Also kein Streß!

Dann den Grahnert GF2 48 Stunden unbewegt in Ruhe lassen. Dann die einzigartige Möglichkeit unbedingt nutzen und ranziges Öl im Lager und auf dem Drehknopf entfernen. Dann den Drehknopf wieder rein und mit dem Splint wieder sichern. Das Lager ist dann wieder fest für Jahrhunderte.

Das Einlegen der Skalenseile

Ich hatte großes Glück weil alle Knoten noch fest waren. Der Roringstek ist für diese Seilenden am besten, weil dieser Knoten beim Zug sofort klemmt und das Seil nicht nachrutscht. Näheres findet man in Klabautermanns Knotentafeln.

Das Skalenseil aus Nylon wird zuerst eingefädelt. Infolge Alterung war in meinem Gerät kaum noch Zugspannung drauf. 5 mm über der Feder habe ich einen einfachen Knoten in das Seil hineingemacht. Die 2 mm Verkürzung brachten bereits ordentliche Zugspannung.

Dieses Seil ist am kniffeligsten einzulegen. Wenn Sie das geschafft haben, bekommen Sie Ihren Grahnert garantiert wieder zurück!

Der Drehko ist immer noch in seiner Grundposition: Rechter Anschlag. Die Öse vom Perlonseil in den Dorn vom Laufrad einhaken. Dann dem Seillaufplan folgen, und das Seil einlegen. Jetzt haben sie hoffentlich ein Foto von der Situation am Drehknopf gemacht. Vom Dorn aus das Seil einmal gegen den Uhrzeigersinn in das innere Laufrad legen. Von oben einmal von der Frontplatte weg um den Bolzen vom Drehknopf rum, dann nach vorne, rechts vorbei am von oben kommenden Seil, nach unten zum inneren Laufrad und gegen den Uhrzeiger rum, bis man zur Aufhängung von der Feder kommt.

Das Perlonseil auf dem Abstimmknopf: So, und nicht anders muß das aussehen!

Dann unbedingt die neue Situation am Drehknopf mit dem Bild vergleichen. Das Seil muß möglichst vollständig am Bolzen aufliegen. Wichtig ist die korrekte Lage gemäß Seillaufplan. Dabei das Seil immer leicht angezogen lassen!

Die Feder kann unmöglich direkt eingehängt werden. Dazu reicht die eigene Kraft nicht aus, und die Feder wird überdehnt.

Und jetzt kommt der schwierige Part der Übung, aber er ist nach einigen Anläufen gut zu schaffen: Das Seil an der Feder ziehen, am Drehknopf drehen damit das Seil auch wirklich leicht gespannt bleibt und vor allem am Bolzen vom Drehknopf gut aufliegt. Dann mit einem Uhrmacherschraubendreher das Skalenseil am anderen Ende am Dorn wieder aushaken. Dann das Seil in Richtung Feder etwas durchrutschen lassen, den Drehknopf dabei bewegen. Dann mit einer Spitzzange die Feder am anderen Ende einhaken und dabei das Skalenseil am anderen Ende nicht loslassen.

Spätestens jetzt bräuchten sie zwei Lauf- und zwei Handlungsarme eines Haluters. Ihr linker Laufarm hält die Feder, der rechte Laufarm hält die Öse fest, Der linke Handlungsarm sichert die Situation am Drehknopf (Das Seil geht leicht raus), und der rechte Handlungsarm hakt mit einer Rundzange die Feder in die dafür vorgesehene Bohrung im inneren Laufrad ein.

Dann den Uhrmacherschraubendreher in die noch offene Öse am anderen Ende einstecken und ziehen. Den Drehknopf dabei bewegen und die Zugkraft im Seil mit dem Schraubendreher am anderen Ende aufbauen. Die Feder wird so gespannt. Dann die Öse vom Schraubendreher auf den Bolzen vom Laufrad rutschen lassen: Hurra, geschafft! Zur Belohnung dürfen sie jetzt den Kondensator mit dem Drehknopf drehen. Das Seil muß unbedingt richtig liegen, und man muß bis zu beiden Anschlägen den Drehko mühelos drehen können.

Jetzt kommt das Stahlseil von der Skala dran. Zuerst den Drehko wieder in seine rechte Ausgangsposition drehen. Die Schraube vom äußeren Laufrad muß jetzt links oben liegen. Das Ende vom Seil, wo die Feder dran war, in die oben liegende Bohrung vom Laufrad reinstecken, und die Feder am richtigen Ende in die Öse vom Skalenseil einhängen. Dann wird die Feder wieder in das Loch vom Laufrad eingehängt. Dabei darauf achten, daß diese Feder in die richtige Seite vom Laufrad eingelegt wird.

Jetzt wird das andere Ende vom Stahlseil am Laufrad befestigt. Das Stahlseil darf nicht mit dem Nylonseil kollidieren. Dieses Seil wird von oben rechts unter das große Laufrad und unter das Nylonseil durchgereicht. Das ist etwas knifflig, weil man kaum diese Stellen erreicht. Dann wird die Öse von diesem Ende mit einer Schraube am äußeren Laufrad befestigt. Beide Enden vom Seil sind jetzt befestigt.

Die rechte Umlenkrolle an der Skala jetzt abschrauben. Dann den Drehko mit dem Drehknopf linksrum bis zum linken Anschlag drehen. Die Schraube läuft jetzt unter das Chassis. Das Stahlseil muß jetzt ohne Kollisionen mit irgendetwas rechts aus dem Chassis kommen.

Man kann jetzt ohne Mühe das Stahlseil in die Nut vom äußeren Laufrad legen. Jetzt gemäß Seillaufplan vorgehen. Der Startpunkt ist die Schraube. Das Seil jetzt vom Laufrad aus nach links, rum um die linke Rolle von der Anzeige legen, und das Seil so halten.

Der Skalenzeiger ist jetzt am rechten Ende von der Skala. Darauf achten, daß er auch hinter der Frontplatte liegt. Mit dem Drehknopf jetzt den Drehko wieder rechtsrum bis zum Anschlag wieder in seine Ausgangsposition zurückdrehen. Dabei von der Stahlfeder aus das Stahlseil in die Nut vom Laufrad legen. Am Ende wird das ganze Kunstwerk mit einem Finger rechts über der Skala in Form gehalten. Das Skalenseil muß jetzt gemäß Seillaufplan unbedingt richtig im Grahnert liegen. Der Zeiger muß ebenfalls richtig an seinem linken Anschlag liegen. Dann die rechte Rolle aus Messing in das Skalenseil legen.

Jetzt wird die Feder gespannt. Die Spannung ist nicht so hoch wie beim Perlonseil. Es genügt, wenn das Stahlseil in der Spur und der Zeiger in Position bleiben. Dann wird die rechte Rolle aus Messing festgeschraubt.

Vor dem ersten Test muß unbedingt die Skala wieder eingebaut werden! Weil bei mir die Skala die Festigkeit eines Krümelkuchens hat, habe ich mir eine Pappskala für die Suche nach einer optimalen Strategie für das Einlegen der Skalenseile gebaut:

Ein Pappkamerad für das Testen der Seilzüge: Oben Original; Unten Pappskala

Nach dem Einbau der Skala muß die Seilmechanik für das Einstellen und das Anzeigen der Frequenz wieder funktionieren.

Der Zeiger sollte über der Skala schweben. Dazu wird die Schraube am Zeiger gelöst. So kann man auch die Anzeiger der Frequenz justieren.

Restliche Arbeiten

Die Montage vom ausgebauten Trafo, das Einsetzen der Röhre und der Einbau vom Gehäuse sind einfach. Meinen Grahnert konnte ich erfolgreich retten.

Zu hohe Spannung in der Stahlseillitze

Aus unerklärlichen Gründen wurde die Spannung im Stahlseil während der Restauration immer größer. Durch die Öffnung vom Gerät haben sich vermutlich durch Alterung entstandene Spannungen im Stahldraht an lokalen Stellen abgebaut. Das Skalenseil war um 12 mm kürzer geworden.

Ich wollte unbedingt das ursprüngliche Skalenseil erhalten. Ich habe mir eine Verlängerung von 12 mm aus einen Kupferdraht (1mm Durchmesser) gebaut. Die Ösen sind zugelötet. Damit habe ich das Stahlseil an der Schraubbefestigung verlängert. Das weiche Kupfer stört hier nicht, weil die Zugspannung in diesem Seil gering ist.

Montage vom dritten Skalenseil

Beim Experimentieren ist mir leider das dritte Skalenseil für die Wahl vom Frequenzbereich aus der unteren Rolle gesprungen. Dummerweise ist diese Rolle in einem „Käfig“ aus Widerständen verborgen. Man kommt nirgends direkt ran! Meines Erachtens ist es unmöglich ohne Auslötung von einigen Widerständen an die Schraube heranzukommen, die dieses Seil auf dieser Rolle eindeutig positioniert.

Hat jemand eine Idee, wie man eleganter an diese Schraube herankommen kann?

Zum Glück hielt diese Schraube zuverlässig das Seil fest. Ich habe einen Draht gebogen mit dem ich den „Widerstandskäfig“ an einer Seite beim Auflegen vom dritten Skalenseil umgehen kann. Er liegt auf dem Foto neben den Seillaufplan vom dritten Skalenseil.

Die Platte von der oberen Umlenkrolle lösen, und das Seil mit dem speziellen Draht in die Nut von der unteren Seilrolle von Wahlschalter einlegen. Dabei das Seil mit einem Finger oben an der Stelle halten wo die obere Seilrolle war. Dann das Seil in die obere Umlenkrolle einlegen und mit der oberen Platte die nötige leichte Spannung in der Feder aufbauen. Die obere Platte wieder festschrauben. Diese Verschraubung hat genug Spiel mit der die Seilspannung richtig eingestellt werden kann.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.