grundig: 276BGW (276 BGW); Grosser Boy
grundig: 276BGW (276 BGW); Grosser Boy
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Eisenwasserstoffwiderstand im Heizkreis von D-Roehren
Hallo Herr Post.
Der Kollege hier im RMorg. H. Bernhard Nagel hat das Modell des Boy angelegt, hat das richtige Schaltbild und hier
schon zu diesem Thema etwas geschrieben. Das Geraet gab es als 276B_GW und 296B_GW ohne Unterschiede, Marktanpassung !
Herr Nagel ist ein ebenso profunder Fachmann und ich moechte Ihm hier das Thema weiter ausbauen lassen. Wenn noetig oder erwuenscht, werde ich mich einschalten.
Es gibt da Parallelen mit den Zenith Weltempfaegern die fuer die US-.Army auch mit einem, EW 50A1 ausgeruestet waren, der nach einíger Zeit, als Roehrenkiller wirkte.
Ich denke, das ist ein Thema das es wert ist, abgearbeitet zu werden. Daher H. Nagel und sonstwer , dann bin ich auch dabei wenn gewollt.
Gruss und Erfolg! Hans M. Knoll
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Urdox-FeH und Netzkabel mit Widerstandsleitung
Als Aufarbeitung einer Suchannonce aus Mai 2008 hier noch eine Zusammenfassung zum Thema Urdox-EW-Widerstand und eine Anmerkung zum speziellen Netzkabel des "Grossen Boy". Damit kommt dieses Thema endlich zum Modell ...
Es handelt sich um diesen Urdox-FeH-Widerstand. Er schützt bei Netzbetrieb die Heizfäden der 50 mA Batterieröhren vor dem Einschaltstromstoß (Heissleiter Uran-Dioxyd) und dient gleichzeitig als Stromkonstanthalter über einen weiten Spannungsbereich (dünner Fe-Draht in einer Wasserstoff-Atmosphäre).
Seime Kenndaten: Spannungsbereich 37-111 V; geregelter Strom 0,052 A
Mir ist nur eine Verwendung in den Grundig Boys 276BGW und 296BGW bekannt, der EUXXI war also kaum verbreitet.
Ersatz kann mit einem "normalen" NTC-Widerstand in Reihe mit einem höher belastbaren Drahtwiderstand vorgenommen werden, der für 1,4 V Fadenspannung pro Röhre bestimmt werden sollte. Natürlich ist die Fadenspannung dann nur für eine bestimmte Netzspannung richtig, der Stromregulierungseffekt fällt ja weg.
Dabei ist noch zu beachten: Im recht dicken grauen Netzkabel des grossen Boys 276 oder 296 ist neben den roten Litzen des Netzanschlusses noch ein weiteres graues Litzenpaar eingezogen. Auf der Netzstecker-Seite sind die beiden Enden miteinander verbunden.
Dieses besteht aus Widerstandsdraht und bildet einen Teil des Netz-Vorwiderstandes für 220 V Betrieb. Das Anschlußkabel also keinesfalls kürzen oder ersetzen! Zweck war, die Wärmebelastung im Gehäuse kleiner zu halten. Beim Spannungsabfall von 80 V werden ca. 5,7 W Abwärme erzeugt.
Im Schema ist dies nicht sofort erkennbar, da der Widerstand von 1125 Ω in der Schaltung des Netzteils gezeichnet ist und keinerlei Hinweise auf den "Einbauort" zu finden sind.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Urdox-FeH und Netzkabel mit Widerstandsleitung
Lieber Herr Nagel,
Leser im Beitrag.
Schon im Jahr 2008 hatte ich versprochen an dem Thema falls nötig, mitzuarbeiten
Der Text von H. Nagel macht das jetzt doch notwendig.
Text H. Nagel: Ersatz kann mit einem "normalen" NTC-Widerstand in Reihe mit einem höher belastbaren Drahtwiderstand vorgenommen werden, der für 1,4 V Fadenspannung pro Röhre bestimmt werden sollte. Natürlich ist die Fadenspannung dann nur für eine bestimmte Netzspannung richtig, der Stromregulierungseffekt fällt ja weg.
Dazu folgendes:
Valvo sagt zu den Entwicklern; bei den 91er Typen; soll bei Serienschaltung, je Faden mit 1,3Volt gerechnet werden. Im Boy stehen im Schaltbild nach dem NEWI 8,1Volt bei 52mA. Bei 6Fäden sind da je Faden 1,35 Volt. Das kann beachtet werden.
Mit freundlichen Grüßen.
Knoll
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Urdox-FeH und Netzkabel mit Widerstandsleitung
Lieber Herr Knoll,
danke für die Präzisierung 1,35 vs. 1,4 V. Ich hatte diesen Absatz unverändert aus dem Post Mai 2008 übernommen, aber nicht mehr mit dem Schema gegengeprüft ... Die 1,4 V fanden sich in der vertrauten RTT (Röhren-Taschen-Tabelle) und auf unseren Röhrenseiten und sind daher "in Fleisch und Blut" übergegangen.
Diese Stromregulierung der Heizfäden des Grossen Boy ist schon ungewöhnlich aufwändig, mir ist (ausser dem in Post #2 genannten Zenith Transoceanic) auf Anhieb kein weiteres Modell mit D-40/90er Röhren und Serienheizung bekannt, wo eine solche Lösung zur Anwendung kam. Normalerweise begnügte man sich mit Vorwiderständen. Allenfalls kam, wie beim Telefunken Bajazzo U, noch ein zur Serienheizung parallel liegender Selenstabi St10,8/13L zum Einsatz. Die Stabilisierung dürfte allerdings nicht so perfekt wie beim EUXXI gewesen sein. Auch hier wurde eine Heizspannung von 1,35 V pro Faden zugrunde gelegt.
Wobei für Batteriebetrieb mit einer frischen 9 V Heizbatterie den Röhren anfangs eine Spannung von bis zu 1,65 V zugemutet werden durfte! Die Heizfäden waren dafür ausgelegt. Vorgabe war, dass die Einschaltspannung innerhalb von 30 min auf 1,5 V zurück gehen musste.
Die Funkschau brachte in der Reihe Röhren-Dokumente eine ausführliche Zusammenfassung zur Heizung der D-Röhren mit 25 und 50 mA in Parallel- und Serienschaltung. 2 Seiten daraus sind hier im Anhang abrufbar. Weitere Informationen wie Diagramme zur Bestimmung der Ableitwiderstände finden sich z.B. auf der Seite der DF91.
Anlagen:- Funkschau Roehrendokumente Heizung D-Roehren S.1 (57 KB)
- Funkschau Roehrendokumente Heizung D-Roehren S.2 (67 KB)
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.