Kennt Jemand einen Ersatztyp für TF71/TF72??
? Kennt Jemand einen Ersatztyp für TF71/TF72??
Guten Abend! Momentan bin ich gerade dabei ein Netzgerät (R&S NGN BN95143) zu überholen. Dabei habe ich einen defekten TF71 entdeckt. Da man diesen Transistor ja nicht mehr bekommt habe ich schnell in mein Tabellenbuch geschaut und dabei einen gehörigen Schreck bekommen: Da wo normalerweise mehrere Ersatztypen aufgelistet sind herrscht beim TF71/TF72 gähnende Leere! Sind die beiden Transistoren wirklich so "speziell", daß da keine anderen passen?? Viele Grüße Frank Ebinger
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...Zwischenbescheid...
... ich stehe mit Herrn Ebinger in eMail-Kontakt; sobald einige Messungen erfolgt und ggfls. Tests gelaufen sind, wird ein Ergebnis hier beschrieben werden.
G.S.
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Ersatz TF71/72
Das ist ja ein NPN-Germaniumtransistor kleinerer Leistung. Ich würde es mal mit einem AC127 als Ersatz probieren!
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Ersatz für TF71/72
Bis die bestellen Germaniumtransistoren angekommen sind habe ich mir überlegt, ob man die TF71/72 auch mit SI-Transistoren ersetzen kann da die GE-Transistoren ja auch nicht mehr so gut zu bekommen sind. Die TF71/72 stehen in meiner Vergleichstabelle mit Vmax 60V und Imax 0,03A drin, beides NPN. Bei meiner suche habe ich einige SI-Transistoren mit gleichen oder fast gleichen Werten gefunden: BC329 Vmax 60V Imax 0,03A BC331 Vmax 60V Imax 0,03A BC520 Vmax 60V Imax 0,05A 2N3077 und 2N3078 jeweils Vmax 80V Imax 0,05A 2N3246 Vmax. 60V Imax. 0,05A 2N3462 Vmax. 50V Imax. 0,03A 2N3463 Vmax 60V Imax 0,03A Wären die auch brauchbar oder müssen das unbedingt GE-Transistoren sein? (Das Netzgerät ist kein Sammlerstück, daher ist die Originalbestückung nicht zwingend erforderlich; es geht hier um die Funktion) Viele Grüße Frank Ebinger
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das kommt auf die Schaltung an...
Einer der Unterschiede zwischen Ge- und Si-Transistoren ist, dass sie sich in der Basis-Schwellspannung unterscheiden. Bei Ge ist das etwa 0,3 V, bei Si etwa 0,7 V. Das könnte je nach Schaltungsauslegung zu einer falschen Arbeitspunkteinstellung führen, wenn der Ge-Transistor durch einen Si-Typ ersetzt wird. Wenn eine ordentliche Gleichstromgegenkopplung (z. B. Emitterwiderstand) vorgesehen ist, sollte sich die Sache selbst stabilisieren.
Sie sollten das einfach mal ausprobieren!
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GE- versus SI-Transistoren
Das leuchtet ein! Ich muß zugeben, daß ich mich mit den ganz alten Selen- und Germaniumhalbleitern nicht so gut auskenne da ich praktisch noch nie damit zu tun hatte. Ich habe bisher nur mit neueren Halbleitern garbeitet und hatte daher noch nie das Problem einen Ersatztyp suchen zu müssen. Theoretisch müßte das gehen, daß ein SI-Transistor ein GE-Leistungstransistor ansteuert. Vor langen Jahren hatte ich mal einen Bauplan für ein Netzteil (War glaub ich in der Elrad- Zeitschrift) wo genau diese Mischbestückung der Fall war. Da mich das Interessiert möchte ich mal wenn ich Zeit habe auf einem Prototypenboard die recht einfache Schaltung des R&S Netzteilzweiges mit einer solchen Mischbestückung aufbauen und schauen wie sich das verhält. Hohe Spannungen liegen da nicht an, es ist der Schaltungszweig wo nur die regelbare Spannung von 0-1,5V hat. Die höchste Spannung habe ich mit 9,3Volt gleich hinter den Gleichrichter gemessen. Am anderen Zweig gibt das Netzteil regelbare Spannung von 0-30Volt aus, da sieht es schon etwas anders aus. Viele Grüße Frank Ebinger
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AC176 als Ersatz funktioniert
So, nun sind alle lädierten Elkos und auch der TF71 gewechselt. Ich habe allerdings einen AC176K (mit Kühlkörper) verwendet. Den 1,2V- Ausgang habe ich mit einer 1,5V- Glühbirne eine Stunde lang mit max. Werten belastet. Am AC176K ist nur eine kaum wahrnehmbare Erwärmung feststellbar, die Spannung weicht um 0,03Volt ins Plus ab; ist also anstelle 1,2V nun 1,23Volt. Damit kann ich leben. Der 30V-Ausgang stimmt, obwohl dort ein 2N268 durch einen ASZ15 ersetzt wurde der auch etwas mit den Werten vom Original abweicht. Soweit bin ich mit dem Netzgerät zufrieden. Nun muß das Netzteil noch die regelmäßige Verwendung im Alltag überstehen, dann würde ich die AC176-Lösung als standfest und alltagstauglich bezeichnen. Auf jeden Fall funktioniert der AC176-Ersatz, eine starke Erwärmung des Ersatztypen findet nicht statt. Ich wurde auch gefragt ob man an den Becherelkos ein Produktionscode findet mit dem man das Alter des Gerätes bestimmen kann. An einer Seite habe ich das Blech mit dem Leistungstransistor abgenommen um an die Becherelkos ran zu kommen. Leider sind die beide so eingebaut, daß die Beschriftung nach innen zeigt. Um da ran zu kommen müßten die Anschlüsse abgelötet werden, damit man die Becherelkos drehen kann. Nur um ein evtl. vorhanden Produktiondcode zu sehen, ist mir eine solche Aktion doch etwas zu aufwendig; da bitte ich um Verständnis. Ich bin froh, daß das Netzteil wieder funktioniert und möchte es nicht nochmals zerlegen. Ich bedanke mich bei allen, die mir hier mit Information und Tips geholfen haben! Viele Grüße Frank Ebinger
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