Knott, München
? Knott, München
hallo und guten Tag,
Ich habe ein Großbildoszilloskop der Fa Knott, München erworben,
ein
Typ SGM 43 BN 900
und wüßte gern etwas mehr über den Hersteller dieses wunderschönen Gerätes.
Es scheint recht selten zu sein.
nette Grüße
M. Mehlhose
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Knott

Bitte Firma vorschlagen, um nach deren Bestätigung das Modell anzulegen.
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Knott

Ich habe keine Information über die Firma, kannte aber die Entwickler.
Herr Lucius war aus der Kriegszeit mit Dr. Lothar Rohde gut bekannt und arbeitete in dessen Firma Rohde&Schwarz als Entwickler. Er schuf das Videoskop, das Polyskop I und den Selektomat (ein mitlaufender selektiver Messverstärker zur Erweiterung der Messdynamik am Polyskop auf bis zu 80 dB logarithmisch). Das diesbezügliche Basispatent zweier gegenläufiger Sägezahnschwingungen (eine langsame zur Steuerung der Empfindlichkeit und eine schnelle zum Wobbeln des Frequenzbereichs) lief mit Billigung von Dr. Rohde auf H.Lucius' Namen.
Etwa um 1960 wechselte H.Lucius zur Firma Knott (es hieß sogar alsTeilhaber) und entwickelte Mehrkanal-Oszilloskope mit einer Art Rasteranzeige: Wie beim Fernsehbild werden zeilenweise die Messkanäle seriell abgetastet, aber natürlich laufen die "Zeilen" vertikal. Das ist wie choppen beim normalen Oszilloskop, aber nicht mit Rechteck sonden stufenweise. Das ganze ist relativ langsam, eignet sich aber z.B. für EKG oder Analogrechner.
Ich hatte auch einen befreundeten Kommilitonen, Gerhard Middendorf, ein in allen Elektronikbereichen höchst bewanderter und engagierter Mensch.
Er wurde Mitarbeiter von H.Lucius bei R&S und folgte diesem nach einiger Zeit zur Fa.Knott.
Mein eigener Arbeitsbereich bei R&S lag im Fertigungslabor, wo die individuelle Fertigstellung (Justierung, Abgleich) der montierten, verdrahteten und bestückten Polyskope erfolgte. Eine echte Herausforderung, denn die Geräte liefen an der Grenze des seinerzeit technisch möglichen, während der Druck zur Auslieferung nicht unbeträchtlich war. Wir hatten Lieferzeiten von mehreren Monaten, Spitze war einmal ein ganzes Jahr für diese konkurrenzlos neuen und begehrten Breitbandwobbler (0,5 bis 400 MHz, bis zu 100 MHz Hub) mit 36 cm Großbildschirm. Bald kam das Polyskop II dazu, welches den Frequenzbereich bis auf 1200 MHz (Mittenfrequenz) erweiterte.
Tempi passati...
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R+S
hallo Herr Birkner,
Die Polyskope sind wirklich beeindruckend. Leider hab ich nur das III in meiner Sammlung, das ist schon kalt, trotzdem eine sackschwere Maschine. Es ist in schönem gepflegtem Zustand. Leider hab ich nur Demodulatormessköpfe aus der Bucht die vermutlich vom I / II sind.
Derzeit bin ich am restaurieren eines alten SRV.
nette Grüße
M.Mehlhose
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