korting: ANG-8-2208; Netzanschlußgerät

ID: 227095
? korting: ANG-8-2208; Netzanschlußgerät 
26.Aug.10 22:27
7

Andreas Dick (D)
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Andreas Dick

Hallo liebe Sammlerkollegen,

das ANGL 2208 ist eine Stromversorgung für das Gleichstromnetz. Was ich noch nicht verstehe ist die Funktion des Wahlschalters Außenleiter. Leider habe ich für das Gerät weder eine Bedienungsanleitung noch ein Schaltbild. Wer kennt sich mit den damaligen Gleichstromnetzen aus?

Viele Grüße

Andreas Dick

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 2
A 
26.Aug.10 22:34
7 from 2414

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo H. Dick.

Lesen Sie hier post 12 dort steht die Antwort.

knoll

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als Ergänzung ... 
26.Aug.10 22:38
12 from 2414

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
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Wolfgang Holtmann

zu Herrn Knolls Hinweis,

eine Zeichnung dazu:

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? Schalterstellung? 
27.Aug.10 10:32
110 from 2414

Andreas Dick (D)
Beiträge: 36
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Andreas Dick

Hallo,

ok damals gab es zweimal 220Volt Gleichstrom ähnlich wie heutzutage dem Drehstrom.

Allerdings hatten manche Haushalte Variante A (0-220V) und andere Variante B (-220-0V), nur die Industrie hatte beides, also insgesamt 440Volt, korrekt?

Jetzt gibt es nun keine Gleichstromnetze mehr, ich kann nur mit einem Vorschaltgleichrichter, in meinem Fall Körting AGL8 Gleichstrom erzeugen. Aber muss ich jetzt auf + oder - schalten oder geht das so gar nicht?

Gruß

Andreas Dick

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? zu beachten... 
27.Aug.10 14:37
168 from 2414

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
Beiträge: 958
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Wolfgang Holtmann

 

Hallo Herr Dick
 
Ohne Schaltbild des Gerätes kann ich Ihre Frage nicht mit Sicherheit beantworten und führe das Fragezeichen daher weiter.
 
Bei vorgeschaltetem Gleichrichter AGL 8 muss man darauf achten, dass im Betrieb der max.Strom von 110 mA (zum ANGL) nicht überschritten wird. Im ANGL werden die Teilspannungen mit Spannungsteiler gewonnen, also ist noch ein gewisser Eigenstromverbrauch vorhanden.
 
Es ist richtig, dass bei den damaligen Gleichstromnetzen (alle?) einmal die Haussteckdosen den Minuspol (A), oder den Pluspol (B) geerdet hatten!
Spielte ein Gleichstromnetzempfänger nach ein bis zwei Minuten nicht, musste der Stecker umgekehrt werden. Dazu kommt noch, einen verpolungssicheren Netzstecker gab es nicht allgemein in Deutschland. Wie sah das um 1930 in anderen Ländern aus?
 
Im Fall dass eine Netzanode -wie diese- als Anodenbatterieersatz gebraucht wird, spielt noch die Problematik der elektrischen Sicherheit eine wichtige Rolle!
 
Bei einem Hausanschluss mit dem Pluspol an Erde (B), ist der Minuspol mit dem Batterieempfänger und dessen Erdanschluss und über die Antennenspule, mit dessen Antennenanschluss verbunden! Das kann zu einem Kurzschluss führen. Schlimmer noch, gefährliche Potentiale können (bei oftmals offenem Aufbau der ganz alten Batterieempfänger) gegen Erde vorhanden sein.
 
Einige Netzanoden, z.B. Philips 3005, schreiben aus diesem Grund eine zwingende Anschaltung der Antennen- und Erdverbindung über Trennkondensatoren vor. Diese sind in der Netzanode untergebracht, was allerdings nicht oben angesprochenes Risiko ausschließt.
 
MfG
 
P.S. Mir fällt auf, die Typenbezeichnung beim Modell ist nicht ganz korrekt. Sollte es nicht ANGL heißen...? Siehe Foto.
Könnten Sie als Besitzer bitte einen Änderungsvorschlag einbringen?
 
 

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ANGL 
28.Aug.10 21:00
295 from 2414

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Das Bild wurde entsprechend seiner Beschriftung zum ANGL verschoben.

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das gefunden.... 
29.Aug.10 18:02
409 from 2414

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
Beiträge: 958
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Wolfgang Holtmann

Lieber Herr Dick

Ich habe mal im Radio-Katalog von Prohaska etwas über den Körting ANGL gesucht und bin auf diese Eintragung gestoßen:

Da wird von einer umschaltbaren Drosselkette geschrieben!

Es ist bekannt, dass die damaligen Gleichstromnetze keinen sauberen Gleichstrom lieferten, sondern mit allerlei Störspitzen behaftet waren. Eine Ursache lag in der Erzeugung mit Gleichstrom-Generatoren (zwei davon in Reihe geschaltet). Die erforderlichen Schleifbürsten-Kollektoren verursachten den mehr oder weniger "pulsierenden Gleichstrom".
Übrigens: Die besseren Gleichstromnetzempfänger hatten aus diesem Grund am Netzeingang Drosseln und Kondensatoren eingebaut, um diese unangenehmen Störungen einigermaßen zu unterdrücken.

Ihre Netzanode Typ ANGL hat demnach eine zusätzliche Drosselkette eingebaut, die man wahlweise in den positiven oder negativen Außenleiter einfügen kann. Das soll besagte Störungen aus dem Netz stark reduzieren. Ich gehe davon aus, dass man den geerdeten Nullleiter als "sauber" betrachtete.

Hier habe ich -grob vereinfacht- die Situation bei negativem Außenleiter in Bild gebracht. Ebenso wird deutlich, dass unter Umständen gefährliche Berührungsspannungen zwischen dem Batterieempfänger (samt Akku) und Erde (Fußboden, Wasserleitung ...) bestehen können!  

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