kuba: Probleme mit Restfleckunterdrückung bei Kuba Chi

ID: 169918
kuba: Probleme mit Restfleckunterdrückung bei Kuba Chi 
20.Aug.08 16:40
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Alexander Schmitz (D)
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Alexander Schmitz

 

Hallo,
 

Das Gerät hat den Fehler, das die Restfleckunterdrückung bei dunkel gestellten Bild schlecht funktioniert. Je höher die Bildhelligkeit eingestellt ist, um so besser funktioniert es. Auch ist mir aufgefallen, das die Bildhelligkeit über die Hälfte aufgedreht sein muss, damit ein Bild zu sehen ist.

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20.Aug.08 18:16

Henning Oelkers (D)
Redakteur
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Henning Oelkers

Hallo, Herr Schmitz,

dieses Problem tritt bei vielen Geräten mehr oder weniger stark auf, es soll jedoch nicht so sein, dass der Leuchtfleck lange oder hell ( oder beides ) sichtbar ist. Das führt auf Dauer zwar dazu, das der Leuchtfleck irgendwann wieder verschwindet, dann aber, weil die Leuchtschicht hin ist. Das ist nicht erstrebenswert!

Es gibt 2 Arten der Leuchtfleckunterdrückung. dazu folgende Erläuterungen:

Wie entsteht der Leuchtfleck? Das Gerät wird abgeschaltet, die Betriebsspannungen sinken schnell ab, damit auch die Ablenkströme für vertikal und horizontal. Gleichzeitig fehlt die Betriebsspannung für die Videoendstufe, und die Steuergitterversorgung der Bildröhre, d. h. Kathodenspannung und Gitterspannung der Bildröhre sind gleich. Damit würde die Bildröhre hell! Da die Kathode noch nicht abgekühlt ist, können Elektronen emittiert werden. Die Hochspannung an der Bildröhre ist noch nicht ( ganz ) abgesunken, damit bekommt man einen Leuchtfleck.

Was tut der Konstrukteur dagegen? Variante 1: Beim Abschalten wird das Steuergitter der Bildröhre stark negativ, dadurch sperrt die Bildröhre ( wird dunkel ). Durch geeignete Bauteilanordnung wird erreicht, das diese negative Spannung mehrere Minuten bestehen bleibt, bis die Kathode abgekühlt ist > kalte Kathode, kein LeuchtflecK.

Variante 2: Beim Abschalten wird die Bildhelligkeit stark erhöht ( während die Ablenkstufen noch für Sekundenbruchteile laufen ). Dadurch wird die Hochspannung der Bildröhre sehr schnell abgebaut > keine Hochspannung, kein Leuchtfleck.

Fehlermöglichkeiten bei Variante 1: Leckströme in Kondensatoren, ungenügend lange Sperrzeit der Bildröhre.

Fehlermöglichkeiten bei Variante 2: schwache Bildröhre, daher ungenügender Strombedarf zum Abbau der Hochspannung, diese bleibt teilweise bestehen, und dann erscheint ein Leuchtfleck.

Welche dieser Varianten angewendet wird, kann man entweder im Schaltplan nachsuchen, oder beim Abschalten beobachten. Blitzt das Bild hell auf, während das Raster kleiner wird, haqt man Variante 2.

Ich bitte Sie, das mal zu probieren, und in Schaltplan einmal zu schauen, ob Sie etwas finden. ( Die Chance möchte ich Ihnen gern geben.

Anschliessend helfe ich gern weiter, bin allerdings im Moment nicht jeden Tag online.

Mit freundlichen Grüßen,

Henning Oelkers

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20.Aug.08 22:45

Alexander Schmitz (D)
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Alexander Schmitz

Hallo,

Ich habe gerät gerade noch einmal eingeschaltet. Das Bild fällt nach dem Ausschalten einfach zur Mitte hin zusammen. Wenn ich den Helligkeitsregler kurz nach dem Ausschalten aufdrehe wird der Fleck kurz heller und verschwindet dann sofort. Somit sollte es sich um Variante 2 mit schwacher Bildröhre handeln. Das würde auch erklären, warum das Bild erst im oberen Drittel des Helligkeitsbereiches erscheint.

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