Langwellensender Topolná 270 KHz

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ID: 179630
Langwellensender Topolná 270 KHz 
18.Dec.08 20:08
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Eigentlich sollte dieser Langwellensender schon lange abgeschaltet sein, aber er sendet noch !

1950 begannen die Arbeiten unweit der Gemeinde Toploná (Kreis Uherske Hradiste in CS), sozusagen in der Mitte der Tschechoslowakei.

Zwei Masten von je 257 m Höhe wurden von dem Betrieb " Hutní montáze Ostrava" errichtet. Sie ermöglichen die Abstrahlung hauptsächlich in die Richtung Ost-West , so das das gesamte Staatsgebiet der Tschechoslowakei gut versorgt werden konnte.

Der Sender vom Typ Tesla DRV200 (200KW) strahlte ab 20.02.1952 im Dauerbetrieb.

Selbst in den 70iger Jahren hatte man in CS noch keine flächendeckende UKW-Versorgung. Dies führte sogar dazu, das TESLA spezielle Rundfunkempfänger mit nur Langwelle 272 (270) KHz fertigte.

Der Sender sendete sowohl in Tschechisch als auch in Slowakischer Sprache. In den Skalen der Empfänger taucht er je nach Hersteller unter "Hvezda" (tschechisch) oder unter "Hviezda" (slowakisch) auf (vergleiche : Tesla Bratislava).

1978 ging der Sender (nach Beschluß Nr 228 vom 24.08. 1972 der Förderalregierung in Prag) mit neuer Technik auf Sendung. Insgesamt zwei Tesla DRV750 .

So ist man in der Lage insgesamt 1500 KW Sendeleistung abzustrahlen und damit hört man den Sender auch in weiten Teilen EUROPAS.

Gegenwärtig sendet der Sender mit 650 KW, zwischen 24,00 Uhr und 5,00 Uhr ist er aus Kostengründen abgeschaltet.


 

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Langwellensender Topolna 270 KHz aktuell 
28.Apr.13 08:23
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

 

Am 20.02.1952 begann der Langewellensender , damals noch ohne Standortangabe, mit dem DRV200 seine Ausstrahlungen.

Rundfunkprogrammzeitung "Nas rozhlas"  ( unser Rundfunk )

Hinweis: Hören Sie den Tschechoslowakischen Rundfunk auf der neuen

Langwellenfrequenz 1102,9 m, wo er jeden Tag sendet

Hierzu eine Information in Nas Rozhlas vom 4-10-Februar 1952

In deutsch:

Wir senden auf Langwelle in der Tschechoslowakei. Ab dieser Woche läuft das regelmäßige Programm, das bisher von der Station Prag gesendet wurde, im Rahmen der Versuchssendungen des neuen Langwellensenders "Tschechoslowakei"  und den bisherigen Sender Prags schließen wir dem Programm der Tschechoslowakischen Sendekreise M + R an.

Das Programm der Tschechoslowakischen  Kreise M+R war in einigen Gebieten sehr schlecht hörbar. Wenn es auch vom Sender Prag gesendet wird, wird sich seine Empfangbarkeit sicher verbessern.

Dagegen war das Programm Prag in den östlichen Gebieten unserer Republik nicht gut hörbar. Hier wird sich der Empfang des Programmes durch seine Ausstrahlung auf der Langwelle sicher verbessern.

Wir würden uns wünschen, das alle unserer Hörer zwei unserer Programme empfangen können und eine Auswahlmöglichkeit haben.

Wir bitten Sie deswegen um Ihre Erfahrungen und Anmerkungen und wünschen angenehmes Zuhören !

Die Direktion des Tschechoslowakischen Rundfunks.

Zum Sender fand ich eine nicht uninteressante Kostenbetrachtung (freie Übersetzung aus dem tschechischen)

Ende 1993 trat in Kraft ein neuer Tarif bei der A.s. České Radiokomunikace, die die Preise (vor allem den Stundensatz) deutlich erhöht haben. Aus Kostengründen wurde ab 1.2.1994 daher auf 750 kW Leistung reduziert und der Betrieb erfolgt seitdem nur über einen Sender.

Ende 2001 war sein 1-Jahres-Preis  etwa 25,8 Millionen. CZK (etwa 1 Million Euro).

Der Wunsch des Managementes über diese Sendeanlage das tschechische Radio 1 – zu  übertragen, konnte nur  ab 1.1.2002 realisiert werden mit weiterer Verringerung des Energiebedarfs auf  650 kW, die Reduzierung der jährlichen Sendestunden der Betriebszeiten , nunmehr betrugen die Kosten von 23 Millionen Euro pro Jahr. 

Zur Zeit sendet der Sender 5.00-24.00 Uhr von Montag bis Freitag und Samstag / Sonntag /Feiertage von 6.00-24.00 Uhr. Die jährlichen Kosten sind etwa 23,2 Millionen. CZK, aber der Preis ist nach der Mehrwertsteuererhöhung jetzt im Jahre 2013 nochmals sehr erhöht.

Das weitere Schicksal der Sendungen auf der Langwelle hängt vom politischen Willen der Tschechischen Regierung ab und  vom Rundfunk-Budget, was auch die  Finanzierung der aufstrebenden Digitalisierung der Äther mit bestreiten muß.

 

Topolna, der Langwellensender auf 270 KHz sendet auch noch im Jahre 2013. Die Leistung wurde auf 650 KW reduziert. Die beiden TESLA Endstufen vom Typ "DRV 750" werden wechselseitig im wöchentlichen Umschaltverfahren betrieben.

Dank des TESLA Komprimierverfahrens ( oberhalb 2000 Hz werden die Höhen spürbar angehoben) und damit soll

das ursprünglich  mit 1500 KW Leistung erreichbare Versorgungsgebiet in etwa wieder erreicht werden.

Seit 1993 gab es Vorstellungen, den Sender stillzulegen. Durch fortwährende Proteste und die gute Wiedergabequalität sowie der Ausstrahlung des Programmes von Prag 1 "Radiojournal" sowie nicht zu vergessen den politischen Aspekt...Versorgung der Hörer in der Slowakei ist er nach wie vor in Betrieb.

Diese QSL Karte wird als Gegenleistung für Empfangsberichte an

info@radiokomunikace.cz

zugesendet.

Die Sendungen werden von Montag bis Freitag von 5,00 Uhr bis 23,59 Uhr abgestrahlt, am Wochenende erst ab 06,00 Uhr. und auch bis Mitternacht

Topolna mit Betriebsgebäude

Hier sind die einige Hundert Meter auseinanderstehenden Masten mit Gitterstruktur zu sehen. Diese Masten sind je 257 m hoch, die teleskopische Gesamthöhe der Masten beträgt jedoch 270 m

Nachfolgend einige Detailfotos

Detail 2

Detail 3

Detail 4

Nordansicht

Westansicht: durch den Abbau von Sand und nicht erfolgte Wiederverfüllung des Tagebaues, hat sich nun auf der Westseite des Senders ein idyllischer See mit sauberen Wasser gebildet. Erste Wanderfreunde machen hier Station, es gibt prächtige Karpfen und auch Biber die dafür sorgen, das die Sicht zu den Sendemasten immer frei bleibt...

 

Hoffen wir, das uns der Langwellensender TOPOLNA noch recht lange funktionstüchtig erhalten bleibt.

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Sender Topolna - Geschichte - Beitrag von M. Strassmann 
30.Apr.13 15:12
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Zur Historie des Senders hat mir Michael Strassmann (jetzt bei  Bayern 1, ehem. Deutsche Redaktion von Radio Prag) am 30.04.2013

die nachfolgende sehr ausführliche Ausarbeitung geschickt. Vielen Dank dafür !

 

Vysilac Topolna u Uherskeho Hradiste (dlouhe vlny)

Der Sender Pappelsdorf bei Ungarisch Hradisch (Langwelle)

 

Langwellensendungen haben bei uns im Jahr 1942 begonnen, aber von einem Prager Sender aus – aus Liblitz, aber das gilt schon lange nicht mehr, denn jeder Eingeweihte weiß, dass die  Langwelle heute von hier aus gesendet wird – aus Pappelsdorf.

 

Im Jahr 1948 ist eine Konferenz abgehalten worden, auf der das  Langwellen- und Mittelwellenband so eingeteilt werden musste, dass es bei den Rundfunkstationen nicht zu gegenseitigen Störungen kommt – das Langwellenband wurde in 15 Frequenzkanäle eingeteilt.

Das Ergebnis dieser Konferenz ist der Kopenhagener Plan. Die Tschechoslowakei hat die Langwellenfrequenz 272 kHz (Pappelsdorf – 400 kW) als alleiniger Benutzer zugesprochen bekommen. Diese tschechoslowakische Exklusivität wurde vom Genfer Plan unterstrichen, der bis heute anerkannt und verbindlich ist. Dank dieses Planes ist es im Jahr 1978 zu einer Erhöhung der Leistung auf 1500 kW gekommen, aber dazu später.

 

Die Baumaschinen sind in Pappelsdorf im Jahr 1950 angelaufen, als man mit dem  Bau des neuen Sendezentrums begonnen hat. Das Sendergebäude wurde in der zweiten Hälfte des Folgejahres fertiggestellt. Die Antennenmasten haben Mitarbeiter von Hutni montaze Ostrava (Bergbaumontage Ostrau) zusammengebaut. Die technologische Ausstattung wurde in Teilen an den Bahnhof Napajedl (Napajedla) geliefert, von Hand auf Lastwagen verladen und zur Baustelle gefahren.  Die technologische Einrichtung so zusammenzubauen, dass man zu senden beginnen konnte (vorerst nur versuchsweise), hat etwa 4 Monate lang gedauert. Schließlich

waren im Dezember 1951 im Betriebssaal zwei Sender der Baureihe TESLA DRV200 betriebsbereit und mit der Aufschaltung hat man nicht allzu lange gezögert – am 22.Dezember 1951 hat Pappelsdorf zum allersten Mal sein Signal in die Luft geschickt, bis zum 20.Februar 1952 hat die Anlage versuchsweise gesendet.  Die offizielle Inbetriebnahme datiert eben auf jeden 20.Februar 1952, damals hat Pappelsdorf mit 400 kW Leistung /(2 x 200 kW) gearbeitet. Von Beginn an hat Pappelsdorf das Programm "Ceskoslovensko" verbreitet .

 

Im Jahr 1957 wurde in Pappelsdorf ein ungarischer Kurzwellensender installiert, der vom 10.März 1957 bis zum 9.Juni 1960 auf Wellenlänge 49 Meter aktiv war.

 

Am 22.September 1953 wurde einer der beiden Langwellensender für den "Spezialbetrieb" auf 173 kHz umgerüstet, aber schon am 22.Mai 1960 wurde er wieder so eingerichtet, dass der seinem eigentlichen Zweck dienen konnte – das Programm des Tschechoslowakischen Rundfunks auszustrahlen. Nur: Die damaligen Machthaber haben mit den Radiohörern einfach so gespielt – vom 8.März 1963 bis zum 31.Mai 1963 wurde einer der beiden 200 kW-Langwellensender DRV200 (DRV200-01) für ein "spezielles Programm" herangezogen.

 

Anmerkung: "Spezialbetrieb" und "spezielles Programm" heißt, dass ausländische Sender gestört wurden. Hinweis: Auf 173 kHz hat die Voice of America gesendet, vom Sender Erching nordöstlich von München.

 

Aber dem nicht genug: Ab dem 1.Juni 1963 haben beide Anlagen (DRV200-01 und DRV200-02) wieder das Programm "Ceskoslovensko I" mit voller Leistung von 400 kW gesendet.

 

Im November 1968 wurde der Hauptgleichrichter am Sender DRV200-01 rekonstruiert.

 

Und dann wieder das alte Lied: Vom 12.Dezember 1969 bis zum 15.November 1973 wurde der Sender DRV200-01 wieder für den "Spezialbetrieb" eingesetzt (für das Programm "Majak" auf 173 kHz).

 

Anfang der 1970er Jahre hat man angesichts der internationalen politischen Lage auch in der CSSR über den Einsatz von Hochleistungssendern nachgedacht. Der Regierungsentscheid Nr. 228 vom 24.August 1972 umreißt das Konzept der weiteren Entwicklung des Sender – und Richtfunknetzes für den Tschechoslowakischen Rundfunk. Die Regierung hat dabei auf die Unausweichlichkeit einer weiteren Erhöhung der Leistungen der Lang- und Mittelwellensender hingewiesen und auf die Sicherstellung eines guten Empfangs des gesamtstaatlichen Programms "Hvezda" ('Stern', so heißt seit 1.Seotember 1970 das frühere "Ceskoslovrensko").

 

Deswegen wurde im Jahr 1971 eine weitere Rekonstruktion des mit Halbleitern bestückten Gleichrichters begonnen. Am 15.November 1973 wurde der Sender DRV200-01 wieder für das Programm "Hvezda" eingesetzt, Pappelsdorf war wieder mit vollen 400 kW auf 272 kHz aktiv.

 

Am 6.April 1975 ist die umfangreiche Modernisierung des Sendezentrums angelaufen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 70,4 Millionen Kronen. Der Umbau hat bis zum 15.November 1978 gedauert, als der Versuchsbetrieb mit den beiden Sendeanlagen der Baureihe TESLA DRV750 begonnen hat – zusammengeschaltet wurde eine Leistung von 1500 kW erreicht. Anstelle der ursprünglichen Masten wurde eine Antennenanlage mit Richtwirkung vom Typ ARPO aufgebaut. Die beiden Masten selbst sind 250 Meter hoch, sie haben aber einen abstimmbaren Aufsatz, so dass ihre Spitze 270 Meter hoch die Umgebung überragt. Das eingesetzte Antenennsystem ist ein Viertelwellen-system mit Seitenspeisung in 60 Metern. Das damit erzielte Sendediagramm ist eine Rundstrahlung mit verstärkter Wirkung in West-Ost-Richtung (gemäß der geografischen West-Ost-Ausbreitung der Tschechoslowakei).

 

Im Jahr 1978 wurden beide Sender in Dauerbetrieb gestellt. Aber bald schon mussten Änderungen vorgenommen werden, weswegen seit dem 11.März 1981 die Sendeanlagen DRV750 mit aufbereiteter Modulation arbeiten. Am 27.Dezember 1982 wurde das bisherige System zur Komprimierung des ausgestrahlten niederfrequenten Signals durch Einrichtungen der Baureihe TESLA LK12 ersetzt.

 

Im Jahr 1983 werden die mit Röhren (4 x EL803 S) bestückte 1. und 2.Niederfrequenzsrufe durch Halbleiterstufen (MDA 2020) ersetzt.

 

Auf Grundlage der Resolution Nr. 500 der Internationalen Fernmeldeunion wird am 1.Oktober 1989 das Sendezentrum Pappelsdorf von 272 kHz auf 270 kHz umgestimmt.

 

Nach dem November 1989 hat der Name des Programms "Hvezda" ('Stern' erinnert an den 'Roten Stern', der den werktätigen Massen den Weg ins kommunistische Paradies ausleuchten soll) zu sehr an all' das erinnert, um was in den letzten 40 Jahren die tschechoslowakische Nation gekommen war, deswegen wird es schon im Jahr 1990 in "Radiozurnal" ('Radiojournal') umbenannt.

 

Am 31.Janur 1994 muss der neue Tschechische Rundfunk die Leistung auf 750 kW drosseln – sprich: einen der beiden Sender abschalten -, weil er sich eine so hohe Leistung nicht mehr erlauben kann,  wo noch dazu nach der Trennung von der Slowakei weniger Hörer und weniger Geld da sind.

 

Um möglichst viel Energie einzusparen, wurde in den Jahren 1994 und 1995 der Hauptgleichrichter erneuert. Der klassische, mit Dioden bestückte, Gleichrichter wurde mit einem von Thyristoren gesteuerten Gleichrichter ersetzt. Der Sender hat damals mit sogenannten Puls-Dauer-Modulation gearbeitet.

 

Im Jahr 1997 haben zerstörerische Hochwasser Mähren überschwemmt, die kein Einwohner je vergessen wird – vielen haben sie alles  genommen, was sie hatten, und von einer Minute auf die andere zu mittellosen Obdachlosen gemacht. Das Hochwasser hat auch vor dem Senderzentrum in Pappelsdorf nicht Halt gemacht. Das Betriebsgebäude stand vom 7 bis zum 22.Juli unter Wasser – bis 108 cm hoch!.   Trotzdem ist das unmögliche gelungen, den Sendebetrieb während der ganzen Zeit aufrecht zu erhalten: das "Radiozurnal" hat die betroffenen Bewohner über die Katastrophe auf dem Laufenden gehalten!!!

 

Im Jahr, da das Hochwasser Mähren verwüstet hat, wurden die noch mechanischen gesteuerten Schutzeinrichtungen der Hochleistungsröhren vom Typ RD 250 VM durch elektronisch gesteuerte (Ignitrone) ersetzt. Und die Renovierung ist weiter gegangen:

im Jahr 1998 wurde die mit Röhren (1 x GU 50 und 1 x RE 1000 F) bestückte I. und II. Niederfrequenzstufe durch mit Halbleitern ausgestattete Stufen ersetzt. Im Jahr 1999 wurde eine Schutzeinrichtung vom Typ G1 für die Hochleistungsröhren RD 250 VM montiert.

 

Am 1.Januar 2002 wird die Leistung des Langwellensenders Pappelsdorf auf 650 kW beschränkt.  Ein weitere Drosselung ist technisch nicht möglich. Dadurch hat sich die Reichweite einmal mehr verringert, trotzdem ist der tschechische Langwellensender vor allem abends zu hören z.B. in Großbritannien, in Italien, in Serbien (Kosovo) und schließlich wurde er schon in Madagaskar empfangen!

 

In den folgenden Jahren musste der Tschechische Rundfunk aus finanziellen Gründen den Betrieb auf Mittelwelle drastisch einschränken. Im Jahr 2004 war der Gipfel erreicht – das gesamte Mittelwellen-Sendernetz des Programms "CRo 6" wurde stillgelegt und das Mittelwellen-Sendernetz von "CRo 2 – Praha und "CRo 6"  in ein einziges zusammengefasst, mit Ausnahme der Sender Iglau und Strakonitz, die abgeschaltet wurden. Mit diesem Schritt wurden 53 Millionen Kronen eingespart. Die Geschäftsleitung des Tschechischen Rundfunks hat mit der Stilllegung von Pappelsdorf gedroht, aber es hat sich von Seiten der Hörer eine Welle der Missbilligung  erhoben.

 

Das Schicksal von Pappelsdorf ist unklar, weil die Betriebsaufwendungen ständig steigen, aber die Gebühreneinnahmen nicht…. Klar, dass bei Finanznot Pappelsdorf eines der ersten Opfer sein wird.

 

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Topolna soll am 28.02.2014 abgeschaltet werden 
15.Jan.14 09:05
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Nun ist es doch soweit. Der Langwellensender TOPOLNA auf 270 Khz bei Uhersky Brod soll am 28.02.2014 abgeschaltet werden.

Als Ursache werden die hohen Betriebskosten angegeben ( er sendete ursprünglich mit 1500 KW, gegenwärtig noch mit 650 KW von 05,00 Uhr bis 24,00 Uhr ( am Wochenende ab 06,00 Uhr).

Am 30.12.2013 fand so etwas wie ein Tag der offenen Tür in TOPOLNA statt. Nach entsprechender Anmeldung konnten Interessenten im Gelände der Sendestation besichtigen und fotografieren.

Dem Fotografieren in den Gebäuden stimmte die tschechische "Radiokomunikace" nicht zu.

Herr Václav Balek schickte mir freundlicherweise einige interessante Fotos, welche ich hier nachfolgend veröffentlichen darf:

Noch einmal hat Herr Balek das Erlebnis eines störungsfreien Empfanges mit seinem Detektor im Nahfeld des Senders

Einer der 270 m hohen Masten.

Noch einige Details der Sendeanlage

 

Ob die Sendeanlage als Reserve bestehen bleibt oder für Dritte genutzt wird oder abgerissen wird, war zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu erfahren.

Über diese Langwelle kann ( konnte) der tschechische Tourist in nahezu ganz Europa und Nordafrika versorgt werden. Die Programmausrichtung "Radiojournal" ( das gibt es seit 1923 !!!) informierte über diesen Sender stets umfangreich und auch das Musikprogramm kam nicht zu kurz.

Besonders bedauert wird sicher die Abschaltung in der Slowakei, war es doch die Hauptinformationsquelle des Rundfunks, welche im ganzen Lande gehört werden konnte.

Diesen Satz, da es bereits Rückfragen dazu gab, um Missverständnisse zu vermeiden nochmal in tschechischer Sprache:

Vysílač Topolná je po celém Slovensku dobře slyšitelný a mnozí Slováci poslouchají také tento český program.

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Langewellensender Topolna wieder einmal gerettet. 
25.Feb.14 09:42
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

 

Wird es am 28.02.2014 eine Abschiedsparty für den Sender TOPOLNA Langwelle 270 KHz geben ?

Diese Anfrage wurde vermeint. Inzwischen gab es eine Meldung, die unsere AM- Freunde auch sicher hierzulande begeistern wird.

Der Direktor von CS-Radio , Petr Duhan, sagte in einem Interview am 13.02.2014; ich will nicht der Totengräber dieses Senders sein. Viele Proteste von tschechischen und vielen  slowakischen Hörern aber auch von Mitgliedern von RM-Org haben sicher zu dieser Überlegung geführt.

Inzwischen kam die Meldung offiziell über den Ticker: Topolna wird weiter senden !

 

am 04.03.2014 auf den aktuellen Stand korrigiert;

Inzwischen wurde die Sendeleistung  auf 50 KW... Transistorsender ... reduziert. Nach ersten Anpassungsproblemen klingt der Sender jetzt sauber.  In Pirna kann ich ihn mit jedem normalen Transistorempfänger gut empfangen, mein Siemens E410 bringt gute Empfangsergebnisse.

Für mobile Hörer ( Autoradios) ist der AM Sender auf jeden Fall noch wichtig und aktuell, zumal in den Bergregionen der Tatra teilweise schwieriger UKW - Empfang ist und sich die Tschechen mit dab+ nicht anfreunden können.

 

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Topolna sendet weiter 
26.Jul.15 14:07
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Am 22.07. 2015 sendet mir Herr PhDr. Franta Peřina aus Zlín, Morava (Mähren) folgende Informationen;

K vysílači Topolná, 270 kHz. V listopadu 2013 oznámilo vedení Českého rozhlasu, že k 28. 2. 2014 ukončí provoz vysílače Topolná na kmitočtu 270 kHz. Důvodem byly provozní úspory. V rámci našeho klubu HRČS jsme spustili intenzivní protestní akci zaměřenou proti tomuto rozhodnutí.  Do protestu byly angažovány osobnosti tehdejší politické scény parlamentu a Senátu České republiky. K této akci mám kompletní dokumentaci z komunikace s uvedenými politiky i s ředitelem ČRo. Rozhodnutí se podařilo anulovat, s výsledkem, že od 1. 3. 2014 vysílala Topolná se sníženým úsporným výkonem cca 100 kW. Koncem srpna 2014 byl původní vysílač (2x Tesla DRV 750) s maximálním výkonem 2x 750 kW odpojen a byl instalován nový vysílač, údajně německé výroby, s výkonem 50 kW. Nový vysílač byl umístěn do haly vedle původní technologie, která má být zachována jako musejní exponát. Tento vysílač 50 kW má být údajně v provozu pouze do března 2017. Je možné, že vysílač Topolná potom bude úplně zrušen. Zrušení provozu vysílače Topolná se opět budeme snažit zabránit. Výsledky však nyní nechci předjímat.

Přiložené fotografie z Topolné ukazují vysílací stožáry, koaxiální napájecí vedení, budovu vysílače a detaily původního vysílače i nový vysílač 50 kW.

Zajímavost: v březnu tohoto roku jsem byl v Berlíně-Spandau. Signál vysílače Topolná, v té době již jen 50 kW, byl v této lokalitě slyšet, ale hodně zarušený. Při jízdě po dálnici v oblasti Ústí nad Labem-Pirna-Dresden jsem v autě přijímal signál Topolné ještě velice dobrý.

Zum Sender Topolná 270KHz. Im November 2013 kündigte die Führung des tschechischen Rundfunks an, das am 28.02.2014 der Sender Topolna auf der Frequenz 270 KHz seine Sendungen einstellt.

Als Begründung wurden notwendige betriebliche Einsparungen angegeben.

Unser Verein HRCS ( Historischer Radioklub der Tschechoslowakei) startete intensive Protestaktionen gegen diese Entscheidung. Am Protest waren auch Persönlichkeiten aus Parlament und Senat beteiligt. Für diese Aktionen liegt auch der vollständige Schriftverkehr mit dem Direktor des Tschechischen Rundfunks Herrn Petr Duhan vor.

Wir haben es geschafft, das die Entscheidung aufgehoben wurde. Im Ergebnis sendete ab 01.03.2014 der Sender Topolna mit der reduzierten Sparleistung von 100 KW .

Betriebsgebäude in Topolna, FOTOS HRCS , vielen Dank

Ende August 2014 wurde der ursprüngliche Sender  2 x Tesla DRV 750 ) mit einer maximalen Leistung von 2 x 750 KW abgeschalten und gleichzeitig der neu installierte 50KW- Sender in Betrieb genommen.

Der Transistorsender ist deutscher Produktion

Der neue Sender wurde im Betriebsgebäude in der Halle, wo sich die alten Sender befinden, aufgebaut,welche als Ausstellungsstücke für ein künftiges Museum aufbewahrt werden .

Zunächst ist der Betrieb des 50 KW Senders bis März 2017 genehmigt. Es könnte möglich sein, das dann der Langwellensender Topolna vollständig abgeschafft wird, aber schon jetzt macht sich der HRCS Gedanken darüber, wie man das vermeiden kann.

Herr Perina schreibt weiter; 

Im März dieses Jahres war ich in Berlin Spandau. Das Sendersignal von Topolna zu dieser Zeit mit 50 KW wurde in diesem Bereich gehört, aber eine Menge Störungen....Bei der Fahrt auf der Autobahn A17 Usti n.L. ...Dresden war das im Autosuper zu empfangende Signal immer noch sehr gut.

 

Empfangsberichte sind willkommen !

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Topolna sendet weiter info in Tschechisch 
23.Mar.19 11:28
10730 from 14789

Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Nochmal für unsere tschechischen und slowakischen Leser eine Information zum Sender, die im vorhergehenden Beitrag in Deutscher Sprache bereits erfolgte:

Vysílač Topolná u Uherského Hradiště (dlouhé vlny)

Historie:

Krajina Moravských úvalů – to je rovina kam se podíváte, která je jen sem tam narušena nějakým hřebínkem hor či vršků. V oblasti zhruba mezi Chřiby, Vizovickou vrchovinou a Bílými Karpaty se nachází ono slavné Slovácko,  které má snad každý člověk spojené především s překrásnými lidovými písničkami a neuvěřitelným patriotismem. V této krajině leží město Uherské Hradiště, a nedaleko proti proudu životodárné i zákeřné řeky Moravy můžete najít obec Topolná a Spytihněv, ty by nebyly ničím extra výjimečné, kdyby mezi nimi na levém břehu řeky v místě, které je „jen“ 181 metrů nad mořskou hladinou a jemuž místní říkají „v Černých dolech“ nestály dva stožáry – náš jediný dlouhovlnný vysílač (souřadnice: 17,3104° východní délky a 49,0728° severní šířky).  

Vysílání na dlouhé vlně bylo u nás započato již v roce 1942, ale z vysílače pražského – z Liblic, to ale již dávno neplatí, a každý nadšenec ví, že dnes se dlouhá vlna vysílá odsud – z Topolné.

V roce 1948 proběhla konference, na které se muselo rozdělit středovlnné a dlouhovlnné rozhlasové pásmo tak, aby nedocházelo k výraznému vzájemnému rušení vysílání rozhlasových stanic – dlouhovlnné pásmo bylo rozděleno na 15 kmitočtových pásem. Výsledkem této konference je takzvaný „Kodaňský plán“. Československo získalo jedinečný nárok na kmitočet 272 kHz (Topolná – 400 kW). Tuto československou výsadu ještě podpořil Ženevský plán, který je dodnes mezinárodně uznávaný a závazný.  Díky němu došlo v roce 1978 ke zvýšení výkonu na 1500 kW, ale k tomu později.

Stavební stroje najely do Topolné v roce 1950 a započali stavbu nového vysílacího střediska. Vysílací budova byla dokončena v druhé polovině následujícího roku. Anténní stožáry dali dohromady pracovníci Hutních montáží Ostrava. Technologické zařízení přijíždělo po částech do železniční stanice Napajedla, kde bylo ručně překládáno na nákladní auta a převezeno na stavbu. Dát dohromady technologické zařízení tak, aby bylo schopné (zatím jen zkušebně) vysílat trvalo zhruba 4 měsíce. Nakonec v prosinci 1951 byly v provozním sále dva vysílače Tesla DRV 200, a s vysíláním se nemeškalo – poprvé se signál z nového vysílače rozletěl 22. prosince 1951, zkušebně vysílal až do 20. února 1952. Během tohoto období probíhaly různé testy a všelijaká měření. Oficiální spuštění je datováno právě na 20. února 1952, tehdy se vysílalo se čtyřmi sty kiloWatty (2 x 200 kW).

Od samého počátku vysílala Topolná program stanice Československo I. 

V roce 1957 byl na Topolnou nainstalován maďarský vysílač pro krátké vlny a vysílal od 10. 3. 1957 do 9.6. 1958 na vlnové délce 49 m.

22. září 1953 byl jeden z vysílačů upraven pro speciální provoz na kmitočtu 173 kHz, ale již 22. 5. 1960 byl opět urraven tak, aby sloužil svému původnímu účelu – vysílat Československý rozhlas.  Jenomže tehdejší „papaláši“ si s posluchači prostě hráli - Od  8. 3. 1963 do 31.5.1963 byl dvousetkilowattový vysílač DRV 200 – 01 využíván pro speciální program...

A aby toho nebylo málo - Od 1. 6. 1963 vysílaly opět oba vysílače DRV 200 program Československo I na kmitočtu 272 kHz.

V listopadu roku 1968 byla vykonána rekonstrukce hlavního usměrňovače vysílače 01.

A opět stará písnička: Od 12. 12. 1969 do 15.11. 1973 byl na vysílači 01 zvláštní provoz (program Maják na kmitočtu 173 kHz).

Na začátku 70. let, vzhledem k mezinárodní politické situaci, začaly úvahy o využití vysokovýkonných vysílačů u nás. Usnesení vlády ČSSR č. 228 ze dne 24. 8. 1972 přineslo koncepci rozvoje vysílací a přenosové sítě Československého rozhlasu. Vláda současně poukázala na nevyhnutelnost zvýšení výkonů rozhlasových vysílačů na středních a dlouhých vlnách a zabezpečení kvalitního příjmu celostátního programu Hvězda.

Proto byla také v roce 1971 provedena další rekonstrukce vn polovodičového usměrňovače. 15. listopadu 1973 byl vysílač 01 přidán do provozu na 272 kHz pro program teď už stanice Hvězda.

6. dubna 1975 byla zahájena rozsáhlá rekonstrukce vysílacího střediska s náklady 70,4 mil Kčs která trvala do 15. listopadu 1978 kdy byl zahájen zkušební provoz dvojice vysílačů DRV 750 ve sdruženém provozu - s výkonem 1500 KW do směrového anténního systému ARPO, který vznikl rekonstrukcí původních stožárů. Stožáry samotné jsou 250 metrů vysoké, ale mají ještě dolaďovací nástavce, takže jejich špičky ční ve výšce 270 metrů nad okolní rovnou krajinou. Použitý anténní systém byl čtvrtvlnný s bočníkovým napájením v 60 m. Vyzařovací diagram je všesměrový se zvýšeným vyzařováním ve směru východ – západ (podle tehdejšího Československa).

V roce 1978 byly vysílače uvedeny do trvalého provozu.

Ale brzy musely přijít další úpravy, po nich pracují od 11. března 1981 vysílače DRV 750 s upravenou modulací. Od 27. prosince 1982 je dosavadní sestava přístrojů umožňující komprimovaný provoz nahrazena zařízením LK 12.

V roce 1983 došlo k nahrazení elektronkových ( 4 x EL 803 S ) I. a  II. nf stupňů polovodičovými ( MDA 2020 ).

Na základě rezoluce č. 500 Mezinárodní Telekomunikační Unie došlo 1. října 1989 k přeladění vysílače z dosavadních 272 kHz na nynějších 270 kHz.

 Po listopadu 1989 připomínal název Hvězda až příliš mnoho to, čeho se československý národ po 40 letech zbavil, proto byla tato stanice již v roce 1990 přejmenována na Radiožurnál.

Posledního ledna roku 1994 musel nový Český rozhlas snížit výkon svého vysílače na 750 kW – to znamená vypnout jeden vysílač, protože si již nemohl dovolit tak vysoký výkon, navíc po odtržení Slovenska ubylo posluchačů i financí. 

Z důvodu dosáhnout co největší úspory elektrické energie  byla v roce 1994 a 1995 provedena obnova hlavního usměrňovače. Klasický polovodičový diodový zdroj byl nahrazen řízeným tyristorovým zdrojem. Vysílač je tedy provozován s tzv. „řízenou nosnou vlnou“.

V roce 1997 se přes Moravu přehnali ničivé povodně, na které zdejší obyvatelé nikdy nezapomenou – mnohým odnesla vše, co měli a z minuty na minutu se z nich stali lidé na ulici bez prostředků a střechy nad hlavou. Povodně se nevyhnuli a ni vysílacímu středisku u Topolné – provozní budova byla ve dnech 7. až 22. července zatopena – a to až do výše 108 centimetrů! I přesto se ale podařilo nemožné – vysílač po celou dobu zajišťoval vysílání Radiožurnálu, který podával informace pro postižené obyvatele!!!

Ve stejný rok, ve kterém Moravu zpustošily povodně byly  nahrazeny mechanické rychlé ochrany výkonových elektronek RD 250 VM elektronickými ochranami – ignitrony, ale renovace pokračovala:  v roce 1998 nahrazen elektronkový ( 1 x GU 50 a 1 x RE 1000 F ) I. a II. vf. stupeň polovodičovým a v roce 1999 byla provedena montáž ochran G1 elektronek RD 250 VM.

Od 1. leda 2002 je výkon vysílače snížen z finančních důvodů na 650 kW a další snížení již není technicky možné. Jeho dosah se tímto opatřením nadále snižuje, přesto je stále slyšet zejména navečer např. až ve Velké Británii, Itálii , Srbsku(Kosovo) a dokonce byl zachycen i na Madagaskaru!

V následujících letech musel kvůli nedostatku financí Český rozhlas značně omezovat provoz na středních vlnách, v roce 2004 to dospělo vrcholu – ČRo vypnul celou dosavadní AM síť ČRo 6 a sloučil sítě ČRo 2 – Praha a ČRo 6 do jediné, přičemž ještě bez Jihlavy a Strakonic, které byly vypnuty.  Tímto krokem rozhlas ušetřil náklady 53 miliónů.  Vedení ČRo vyhrožovalo i vypnutím Topolné, ale zvedla se dost velká vlna nevole od posluchačů. Osud Topolné stále není jasné, protože náklady na provoz stále rostou, ale koncesionářské poplatky ne... Je jasné, že při velikém nedostatku financí bude Topolná jednou z prvních obětí.

Jen tak pro zajímavost: 

Koncem roku 1993 vstoupil v platnost nový sazebník a.s. České radiokomunikace, který výrazným způsobem navýšil ceny (zejména u hodinové sazby téměř o 100%). Od 1.2.1994 byl proto výkon snížen na 750 kW a provoz zabezpečen pouze jedním vysílačem. Do konce roku 2001 byla jeho roční cena cca 25,8 mil. Kč.

Na základě požadavku vedení stanice ČRo 1 – Radiožurnál (z důvodu dosažení úspor) došlo od 1.1.2002 k dalšímu snížení výkonu na 650 kW, snížení ročního objemu provozních hodin o 313 a zároveň i nákladů na 23 mil Kč ročně.

V současné době je provozní doba vysílače 5,00 – 24,00 hod. pondělí až sobota, 6,00 – 24,00 hod. neděle a svátky. Roční náklady jsou cca 23,2 mil. Kč, ovšem cena se velmi zvýšila po navýšení DPH. Další osud vysílání na DV  bude záležet na politické vůli vyjádřené financováním rozpočtu Českého rozhlasu a také v rychlosti nastupující digitalizace rozhlasového vysílání...

 

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Topolna das Ende ! 
29.Jul.22 10:12
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Seit dem 31.Dezember 2021 , 24,00 Uhr schweigt nun der Langwellensender TOPOLNA auf der Langwellenfrequenz 270 KHz. Auf die Sekunde genau wurde er abgeschalten.

Am 28.Juli 2022 wurden die zwei 270 m hohen Sendemasten unangekündigt gesprengt. Dazu der Bürgermeister der Gemeinde Topolna Ladislav Botek ;

sinngemäß

Unser Wunsch wäre es gewesen, dass  die Sendeanlagen als Denkmal erhalten bleiben. Es gab entsprechende Bemühungen, den Sender als technisches Denkmal einzustufen. Die Gemeinde -Verwaltung in Topolna hatte keine Kenntnis vom Termin der Sprengung, das kam total übrraschend.

Anna Tůmová erklärte dazu;

Das Gemeindeamt wusste von den Abrissarbeiten, weil verschiedene Genehmigungen auch eingeholt werden mussten.

Der Eigentümer des Senders , die České Radiokomunikace, schätzt die Kosten allein für die Erneuerung der Seile  an den Masten auf 40 Millionen Tschechischen Kronen ( etwa 1,65 Millionen EURO) . Anfang Mai forderte der Verteidigungs- und Sicherheitsausschuß des tschechischen Senats die Regierung auf, den Einsatz dieses Senders und Liblice  in Not- und Katastrophensituationen zu prüfen. 

 

Ob eine solche Prüfung bereits erfolgte, darüber habe ich nichts in Erfahrung bringen können.Der erste Mast in Topolna ist weg  und der zweite wurde kurz danach gesprengt.

Dort im Hintergrund sind die Reste eines gesprengten Mastes zu sehen. Foto vor Ort am 29.07.2022 Josef Jonasek. Er schreibt dazu:

"Heute war ich in Topolna. Zufahrt zum Sendergebäude verboten ,  mußte also zu Fuß gehen (insgesamt nur etwa 2 km bei der Sommerschwüle, 31°C aber ich hatte es eilig). Dann gelang es mir „passende“ Stellen beim Zaun für die Aufnahmen zu finden 

Beiliegend einige (meine) Fotos der Reste des rechten Mastes (wenn man vor dem Sendergebäude steht)."

VielenDank für die Bilder.

Foto: Denik/ Pavel Bohun mit freundlicher Genehmigung. Vielen Dank.

Der Chefredakteur Herr Bohun schreibt mir noch ; "Als ich am Sender ankam, fand ich nur noch diese Trümmer vor... "

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