nordmende: 57 3D; Coriolan

ID: 44597
nordmende: 57 3D; Coriolan 
25.Feb.05 10:33
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Klaus Ortwein (D)
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Klaus Ortwein

Liebe Sammlerkollegen,
ich habe dieses Radio vor einigen Jahren auf dem Sperrmüll gefunden und, weil es so "häßlich schwarz" war, auf den Dachboden verbannt. Vor ein paar Wochen habe ich dann mit der Aufarbeitung angefangen: die Empfangsleistung war auf Anhieb röhrentypisch sehr gut, den heiß werdenden Trafo konnte ich durch Austausch der Papier-Teer Kondensatoren beruhigen.
(in dem Gerät war schon vorher ein sehr bunter Mix an verschiedensten Kondensatortypen - vermutlich herstellerseitig, da die Lötstellen noch original verdrillt sind - vergleiche die beiden eingestellten Bilder auf der Modellseite)
Das Gehäuse bereitete mehr Probleme: der Vorbesitzer hatte das Gerät mit einer dicken schwarzen Farbe bemalt (Plaka-Farbe?), die allen Versuchen, sie chemisch anzulösen trotze. Mit einer Klinge ließ sie sich jedoch recht gut abschaben. Das Ergebnis ist (zumindest nach der Politur mit einem Holzpflegemittel und mit etwas Abstand) doch recht ansprechend - bis auf den Stoff. Der ist ebenfalls mit dieser Farbe getränkt worden und dummerweise von Nordmende vollflächig mit der Holzplatte verklebt. Versuche mit Wasch-, Bleich- und Lösungsmitteln blieben auch hier ohne Wirkung.
Die grünen Streifen auf der Skala stammen von dem dahinter befindlichen Kreppband an der Aufhängung und lassen sich leider nicht entfernen, ohne die Skalenbeschriftung zu ruinieren.
Gibt es eine Möglichkeit, den mit bronzefarbenen Bändern verzierten Stoff zu retten oder kann ich nur noch hoffen, irgendwann ein Schrottgerät zu finden, bei dem der Stoff in Orndung ist?

Grüße aus Köln

Klaus Ortwein Anlagen:

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26.Feb.05 09:27

Gerhard Heigl (A)
Redakteur
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Gerhard Heigl

Hallo Klaus,
das Radio ist ja wirklich ganz ansehnlich geworden, wenn da der LS-Stoff nicht wäre...
In Anbetracht der Tatsache, dass man am Lautsprecherstoff nicht mehr viel vermurksen kann, möchte ich Ihnen einen etwas ungewöhnlichen Tipp geben: Die Schallwand ausbauen und den Stoff in einem passenden Farbton ganzflächig spritzen. Mit der Spritzpistole oder Spraydose. Ganz normaler Lack ist dazu geeignet, er darf nur nicht satt aufgetragen werden. Einnebeln und das einige Male mit kurzen Pausen dazwischen. Wenn Sie das Ergebnis befriedigt, gut trocknen lassen, dann die Umgebung der ehemals bronzenen Streifen mit Klebeband abdecken und die Streifen mit Bronzelack mit der selben Methode wie oben beschrieben spritzen. Ob dies mit den schmalen Streifen auch gelingt, kann ich nicht garantieren, aber der breite Streifen sollte kein Problem sein.
Ich habe diese Methode schon einige Male praktiziert, das Ergebnis war immer zufriedenstellend. Sollte diese Alternative nicht gelingen, können Sie nur auf ein passendes Schrottgerät hoffen.
Das Bild zeigt einen gespritzten Lautsprecherstoff:

Gutes Gelingen wünscht
Gerhard

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