Potis richtig oelen

ID: 95435
Potis richtig oelen 
17.Feb.06 11:29
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Mathias Hülse (D)
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Hallo Alle zusammen!

Habe einen alten Stardivari 4 automatic welcher ziemlich lange rumstand. Jetzt ist das Problem, das die ganzen mechaischen Teile sehr schwergängig sind. Meine Frage ist nun, mit welchem Oel kann man die alten Potis und andere elektromechanische Bauteile am besten reparieren. Was ist von Temperatur beständigem Silikon Oel aus dem Bereich der Fotokopierer zu halten?
Kontaktspray ist ja auch nicht das richtige, da es zu aggressiv ist.

Grüße Mathias

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17.Feb.06 12:35

Eckhard Kull (D)
Beiträge: 139
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Eckhard Kull

Hallo Herr Hülse,

Sie müssen darauf achten, dass Sie nicht verharzende Öle und Schmierfette verwenden.Die Schwergängigkeit der Potis nach mehreren Standjahren beruht auf der Verharzung der Schmierstoffe. Zuerst können Sie versuchen mit Kontakt WL oder Waschbenzin (Vorsicht, gut lüften und kein offenes Feuer oder heißer Lötkolben) die Verharzung etwas anzulösen und wegzubekommen. Ganz wird das ohne zerlegen des Potis nicht gelingen, aber immerhin eine Besserung bekommt man hin. Danach mit hochwertigem Nähmaschinen-Weißöl oder Uhren-Weißöl die Potiachse nachschmieren. Silikonöl würde ich bei Potis nicht empfehlen, wenn davon etwas auf die Kohle-Schleiferbahn gelangt kann das bei silikonhaltigen Ölen zu unerwünschten Isolierungen führen. Für alle Schmierstellen, bei denen elektrische Kontakte nicht beeinflußt werden können, ist silikonhaltiges ÖL gut geeignet, weil es nicht verharzt.

Viele Grüße
Eckhard Kull

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Wiedergängigmachen von mech. teilen 
17.Feb.06 14:30

A. P. (D)
Beiträge: 80
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A. P.

Unbedingt möglichst gründlich alte Schmiermittelreste entfernen. Eventuell länger einwirken lassen, (Aceton, Spiritus / Alkohol, Benzin etc.) Den letzten Reinigungsgang mit Aceton und Pressluft, so daß keine verharzten Rückstände verbleiben. (Pressluft gibt es in Sprayflaschen wenn kein Kompressor zur Verfügung steht).
Vor dem Reinigen kann man Schaltkontakte mit aggressiven Kontaktspray einsprühen und einige Tage einwirken lassen. Danach aber unbedigt wieder gründlich auswaschen.
Als Schmiermittel kein! Siliconspray verwenden. Es werden durch das Sprühen auch Teile verölt, wo es nicht notwendig ist (Gestänge etc.), dort haftet dann im Laufe der Zeit der allgemeine Staub und "pappt" sich immer mehr auf. Darüber hinaus hat Silicon sehr gute Kriecheigenschaften und kriecht eventuell im Laufe der Zeit bis an die Kontakte / Schleifer, was zu Problemen führt. Sehr wenig harzfreies Schmiermittel einsetzen und dies nur dort, wo unbedingt  notwendig. 

Viele Grüße und Erfolg
Andreas


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17.Feb.06 18:20

Eckhard Kull (D)
Beiträge: 139
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Eckhard Kull

Hallo,

mit Aceton sollte man in Geräten aus den 50 er und 60er Jahren und insbesondere bei solchen wie dem Stradivari IV oder auch Grundig 5050, 5080, 6099, Saba Freiburg Serie usw. in denen sich sehr viel Kunststoffteile befinden nach Möglichkeit nicht arbeiten. Aceton löst sehr viele Kunststoffe, insbesondere Polystyrol extrem schnell und heftig. Die Kunststoffteile weichen auf und verlieren ihre maßhaltige Form. Eine Aushärtung erfolgt erst wieder wenn alles Aceton aus der Kunststoffmasse verdunstet ist, was Tage dauern kann. Wenn z.B. unbeabsichtigt und unbemerkt Aceton auf einen Spulenkörper kommt und dieses nicht unverzüglich entfernt
wird, braucht man sich über einen zukünftigen Abgleich keine Gedanken mehr zu machen, weil dies dann nicht mehr möglich sein wird.
Viele Grüße
Eckhard Kull

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Potis richtig oelen 
17.Feb.06 23:27

Mathias Hülse (D)
Beiträge: 8
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Hallo zusammen!

Danke für die zahlreichen Tips, das Silikon-Oel was ich verweden würde, ist ein relativ dickflüssiges transparentes Spezial Oel für Foto -Kopierer was eine hohe Temperatur und Materialvertäglichkeit aufweist. (teuer war's natürlich auch, so ca. 45 Euro der halbe Liter).
Welches Oel koennte ich den bei Conrad Elektronik beschaffen was geeignet wäre?

Grüße Mathias

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öle für Potis 
17.Feb.06 23:54

Marc Goeritz (D)
Redakteur
Beiträge: 192
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Gute Erfahrungen habe ich mit Sprühöl 88 von Kontakt Chemie gemacht. Damit kann man sogar die Schleifbahn der Potis bearbeiten. Also muß man nich aufpassen,daß das Öl nicht auf die Schleifbahn gelangt. Im Gegenteil Schleifbahnen, die mit Sprühöl 88 behandelt wurden bleiben viel länger "kratzfrei". Nur an Schaltkontakte darf das Sprühöl nicht gelangen, dort muß es notfalls entfernt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Goeritz

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18.Feb.06 08:41

Manfred Pfingsten (D)
Beiträge: 113
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Manfred Pfingsten

Moin,

ich habe auch, wie Herr Goeritz, gute Erfahrung mit Sprühöl 88 gemacht. Das Öl ist auch säure- und silikonfrei und verharzt nicht.
Mit dem Öl habe ich auch schon einige schwergängige Dreh-Netzschalter, die am LS-Poti festgemacht sind, wieder gangbar bekommen.
Für die Poti-Achsen nehme ich ein harz-und säurefreies Haftöl von LUX, dies ist etwas dickflüssig.

Gruß
Manfred Pfingsten

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Potis richtig oelen 
19.Feb.06 22:04

Mathias Hülse (D)
Beiträge: 8
Anzahl Danke: 14

Danke euch für die Tips, werde es mit Sprühoel 88 probieren.

Mathias Hülse

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nochmal kurz zum ölen von Potis 
19.Feb.06 23:29

A. P. (D)
Beiträge: 80
Anzahl Danke: 24
A. P.

Um Missverständnissen vorzubeugen:
Man unterscheide ölen des Gleitlagers im Gewindezapfen / Potiachse
und ölen? des Schleifers auf der Kohlebahn wie auch Mittelkontakt und Schleifer.
Für beide Fälle sind unterschiedliche Mittel möglich.
Wärend es bei der Achse darum geht, die Leichtgängigkeit wieder herzustellen (reinigen, Verharzungen etc. beseitigen und Gleitfähigkeit dauerhaft wieder herzustellen) - geht es bei der Ölung des Schleifers darum, die homogene elektrische Verbindung über den gesamten Weg des Schleifers auf der Kohlebahn und zum Mittelkontakt wieder herzustellen.
Für den ersten Zweck sind harzfreie Feinöle möglich, für den zweiten Fall nur! die Spezialöle.
(Kontaktöle oder Sprays).
Für beide Anwendungen gemeinsam gilt - Harz- und Säurefrei und möglichst sparsame Anwendung.

Andreas

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20.Feb.06 18:36

Matthias Hasenmayer (D)
Beiträge: 20
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Matthias Hasenmayer

Hallo Mathias,

als ich vor 2 Jahren meinen "Stradivari 4 Automatik" wieder auf Vordermann gebracht habe, stand ich vor dem gleichen Problem. Besonders der Höhen- und Tiefeneinsteller waren extrem schwergängig. Hinzu kam das das Verstellen des Tiefenreglers mit lauten Kratz- und Krachgeräuschen verbunden war. Ich habe das Problem mit dem Kontakt- und Tunerspray "Oszillin" der Firma Teslanol gelöst. Schwergängigkeit und auch Kratzgeräusche sind seit der Zeit Geschichte. Das Radio spielt bei mir wöchentlich mindestens an 4 Tagen zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Auszug von Beschreibung auf der Spayflasche des "Oszillin":
"Kontaktspay mit Mikrogleitfilm für jedes Kontaktmaterial reinigt Kontakte und Kontaktbahnen durch Unterwanderung; keine Frequenzänderung an Kanalschaltern; Übergangswiderstände werden schnell abgebaut. Frei von Silikon, Schwefel, Alkalien, Säuren. Sofort- und Langzeitwirkung. Nicht unter Spannung anwenden. Inhalt ohne FCKW."
Mein Bruder schwört ebenfalls darauf. Er benutzt es bei den Schiebereglern seiner Discomischpulte.

Viele Grüße

Matthias Hasenmayer

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Oszillin von Tesanol 
20.Feb.06 19:16

A. P. (D)
Beiträge: 80
Anzahl Danke: 11
A. P.

Hallo Matthias,

das klingt gut was Sie da schreiben. Können andere RM-Mitglieder dies bestätigen?
Werde mir ´ne Dose besorgen, mal schauen, ob´s hält was es verspricht.


Viele Grüße
Andreas

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Potis richtig oelen 
20.Feb.06 19:46

Thomas Welti (D)
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Thomas Welti

Schönen guten Abend,

ich verwende zum Gängigmachen von schwergängigen Wellen, Potis, Umlenkrollen,... Cramolin Sprühöl. Dies ist billiger als das Sprühöl von Kontakt Chemie. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Ich habe erst kürzlich meinen Philips Capella mit diesm Öl behandelt, nun gehen alle Wellen wieder ganz leicht.
Bei der Senderwahl gab das Radio ein Knarzen von sich und war entsprechend schwergängig. Ein wenig Öl auf die Dreko-Welle hat das Problem behoben. Auch die Umlenkrollen, einigen waren richtig fest, bewegen sich wieder wie geschmiert.

Auszug aus dem Dosenaufdruck:
Cranolin Sprühöl anwendbar als hochwirksames, dünnflüssiges, säurefreies Schmiermittel mit sehr guten Notlaufeigenschaften. Der Schmierfilm ist beständig und verharzt nicht. Darüber hinaus wirkt er wasser- und feuchtigkeitsverdrängend, schützt also dauerhaft und zuverlässig vor Korrosion.

Ein sehr gutes Produkt zu einem günstigen Preis.

Gruß
Thomas Welti

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Potis richtig oelen (Erfahrung mit Sprühöl 88) 
25.Feb.06 12:30

Mathias Hülse (D)
Beiträge: 8
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Will nun mal meine Erfahrung mit dem Spruehoel von Kontak Chemie und schwergängigen Poti's kund tun. Als erstes habe ich das Poti ausgebaut und fast komplett zerlegt. Anschließend habe ich die Poti-Welle mit dem Gehäuse/Lager mit Waschbenzin einige Zeit "ziehen" lassen und anschließend mit'nem Pinsel grundgereinigt.  Nach dieser Behandlung funktionierte Die Welle Tadellos. Während die Welle im Waschbenzin lag habe ich mich den Schleif/Kohlen-bahnen gewidmet. Und zwar habe ich dort, noch aus alten Fotokopierer Service Tagen, ultrafeines* Schleifpapier verwendet um den Feinstaub Film zu entfernen. Poliert habe ich mit besagtem Spruehoel 88 und dem Schleifpapier etwa 2-3 min pro Bahn was hervorragend funkionierte. Im Anschluss noch den "Schleifer" leicht mit der selben Methode poliert und später alles wieder vom überschüssigen Oel mit einem Mirkofaser Tuch entoelt. (Fusselt nicht)
Poti wieder zusammengesetzt und die Welle noch mit Spruehoel leicht geoelt. Allerdings nicht aus der Dose direkt, sondern in eine 0,5ml fassende Spritze aufgezogen und ganz dosiert mit der Spritze geölt. Alles in allem hat diese Reperatur 1 Stunde gedauert, da das auseinader und zusammenbauen doch sehr zeitintensiv ist. Vom ausbauen und wieder einbauen will ich jetzt nicht schreiben, das war noch ein Thema für sich. (Jetzt kenne ich die Vorteile von PCB's)
Die Aktion hat sich auf jedenfall gelohnt, das Poti (Stereo) war jedenfalls so wieder zu verwenden. Wie es in der Zukunft funkionieren wird, wird man sehen müssen. Bis jetzt macht es einen guten Eindruck, es funktioniert jetzt vermutlich so wie am ersten Tag seiner Produktion.

Von Silikonhaltigen Ölen würde ich jetzt doch eher abraten, da die doch ein sehr hohes Krichvermögen besitzen und elektrisch doch einen hohen Widerstand ausbilden können. Wenn da was schief geht, ist es auch nicht so einfach wieder zu beheben.
Silikonfett ist da schon eher für die Getriebeteile geeignet, zumindest beim Stradivari IV, was die Materialverträglichkeit und dieTemperaturbeständigkeit bzw. deren Viskosität angeht. 


Grüße Mathias

*wurde im letzten Arbeitsschritt verwendet um die Fototrommel wieder zu regenerieren, zum polieren (war allerdings nur ein Notnagel um den Trommelwechsel herauszuzögern)

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Potentiometer ölen/fetten 
25.Feb.06 12:49

Daniel Consales (D)
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Daniel Consales

Hallo Herr Hülse,

ich finde es sehr vernünftig, dass Sie das Poti komplett zerlegt haben - nach meiner persönlichen Ansicht die einzige dauerhafte Methode - ich halte nicht viel von "blindem Sprühen".

Falls Sie noch einmal so einen "Kandidaten" haben ein kleiner Tipp:
Ein guter Bekannter hat Jahrzehnte in der analogen Fernsprechvermittlungstechnik gearbeitet. Dort wurden Schleifkontake, die einerseits gut geschmiert sein mussten - andererseits aber auf keinen Fall schlechte Kontaktgabe haben durften ausschließlich mit "Wählerfett V" gefettet. Auf meine Frage, was denn nun dieses "Wählerfett V" sei, erklärte er mir, dass es sich einfach um "medizinisch reine Vaseline" handele (erhält man z.B. in jeder Apotheke).

Ich habe das schon bei ettlichen Potentiometern verwendet -> kein Kratzen/Krachen über Jahre!

Gruß Daniel Consales

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Entfetten und ölen 
25.Feb.06 17:30

Werner Hauf (D)
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Werner Hauf

Zum Entfetten eignet sich hervorragend ein Bremsenreiniger. Dieser Spray wird normalerweise verwendet, um neue Bremsscheiben vor dem Einbau zu entfetten. Einfach einsprühen, es wird alles weggeschwemmt, auch verharztes Fett, kein Nachreiben nötig. Wenn eine Potiachse oder Drehkoachse trotz Lötkolben nicht gangbar wird, greife ich mit Bohrmaschine an. Dazu verwende ich eine Minibohrmaschine mit einem 2,5 mm Bohrer und bohre damit in den Hals von oben ein kleines Loch bis zur Achsmitte. Wenn ich mit dem Minibohrer hinkomme, baue ich das Teil nichtmal aus. Dann kann ich Lösemittel und auch nachher das Öl dahin bringen, wo es sonst nicht hinkommt.
Noch etwas zu Kontakt 60: Kontakt 60 niemals verwenden, wenn man nichts zum Ausspülen hat. Nach dieser Prozedur das Zeug wirklich 24 Stunden trocknenlassen, besonders wenn man Anodenspannung führende Kontakte behandelt hat. Ein Funkenschlag in einem Pertinaxschieber und sie haben eine leitende Kohlenbahn drin. Man richtet sonst Schäden an, die nicht mehr reparabel sind.
Über die verschiedenen Öle ist schon genug geschrieben.

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Potis richtig oelen 
25.Feb.06 20:08

Mathias Hülse (D)
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Hallo Daniel!

Früher wurde auch in den alten Kanalwählern von Fernseheren diese Vaseline verwendet, war ein erstkalliges Fett. Zu DDR zeiten hat man auch eine Husten befreiende Creme genommen, wesen Name mir aber leider entfallen ist, die hat ordentlich nach Apotheke gerochen, aber der Mangel machte erfinderisch.

Grüße Mathias

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Husten befreiende Creme 
25.Feb.06 22:35

A. P. (D)
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A. P.

Pulmotin hieß das Zeug. War auch nur Vaseline mit Menthol und Minze versetzt.
(Gutes Mittel gegen Reizhusten - aber damit Potis oelen? Bleiben wir doch besser bei den reinen Stoffen - oder?)

Gruß
Andreas

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Potis richtig oelen 
25.Feb.06 23:09

Mathias Hülse (D)
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Jepp, Polmotin, natürlich machen wir das heute richtig...

Gruß Mathias

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01.Mar.06 19:04

Peter Nahid (D)
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Hallo,
ich habe beste Erfahrungen mit dem Waffenoel Ballistol auf diesem Gebiet gemacht.
Es riecht zwar etwas, ist aber ganz hervorragend schützt vor Korrosion,verharzt nicht und hat beste Kriecheigenschaften löst auch sich kaum noch bewegende Potis und anderes.

Grüsse
Peter

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Potis richtig oelen 
26.Jan.23 15:44
20678 from 23199

Gunnar Schmid (D)
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Hallo liebe Radiofreunde.

Diese Diskussion hier ist zwar uralt, ich wollte aber meine jüngsten Ergebnisse zu einem sehr hartnäckigen Preh-Poti aus einem Löwe-Opta Planet 4720W mitteilen. Das Poti ist mit Mittelanzapfung ausgeführt, daher etwas exotisch und schwer mit heute verfügbaren Produkten zu ersetzen.

Sämtliche Maßnahmen mit harzfreien Kriechölen, über Tage wiederholt aufgetragen, Hitzebehandlung (nur temporärer Effekt durch Materialausdehnung) und mechanisches Bearbeiten blieben nachhaltig erfolglos. Zerlegen wollte ich es wegen der Nietverschlüsse nicht unbedingt.

In der Vergangenheit hatte ich ein recht komplexes Stereo-Poti aus einem Philips-Gerät zerlegt und die Mechanik eingelegt in Aceton im Ultraschallbad behandelt – mit sehr gutem Erfolg. Das brachte mich nun auf diese Idee:

Da ich dieses Poti nicht zerlegen wollte, bin ich einen anderen Weg gegangen: eingelegt in nicht-harzendes Maschinenöl habe ich es einer entsprechenden ‚Ultraschall-Kur‘ unterzogen (gefühlt 30..60 min in unterschiedlichen Lagen) mit sehr gutem Ergebnis: das Poti ist nun deutlich leicht gängig, ohne dass mechanische und elektrische Teile in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Diese Ultraschallreiniger eignen sich i.Ü. auch hervorragend zum Reinigen von verschmutzten Skalenknöpfen in Seifenlauge.

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