R- und C-Dekade

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R- und C-Dekade 
26.Sep.07 11:30
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Gerhard Heigl (A)
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Gerhard Heigl

Bei der Reparatur von elektronischen Geräten kommt es oft vor, dass Beschriftungen von Widerständen oder Kondensatoren nicht mehr lesbar sind. Wenn diese Bauteile defekt sind, können sie auch nicht gemessen werden. In solchen Fällen sind R- und C-Dekaden hilfreiche Werkzeuge um rasch und einfach die richtigen Werte zu ermitteln. Auch beim Entwurf eigener Schaltungen sind sie zur Optimierung der Funktion unentbehrlich.

Im Handel wird eine einfache R-Dekade (Bild) relativ günstig angeboten. Die verfügbaren Widerstandswerte reichen von 5 Ω bis 1MΩ und sind für den Amateurgebrauch völlig ausreichend. Beachtet muss werden, dass die Belastbarkeit der darin verwendeten  Widerstände nur 0,25 Watt beträgt. Diese R-Dekade verwende ich (oft) seit vielen Jahren und es gibt keine Probleme.

Anders liegt die Sache bei C-Dekaden, diese sind sehr teuer, daher lohnt sich hier ein Selbstbau. Verwendet wird das preisgünstige Gehäuse wie beim ISOTEST, aber in hoher Ausführung BHT 124 x  53 x 70mm. 3 Stück Stufenschalter 1 x 12 und die nötigen Kondensatoren mit min. 400V Betriebsspannung. Natürlich können auch Kondensatoren mit höherer Betriebsspannung verwendet werden. Dann muss aber geachtet werden, ob alle im Gehäuse Platz finden. Die verfügbaren Kondensatorwerte reichen von 10pF* bis 3,3 µF. *Bei einer Messung hat sich herausgestellt, dass der kleinste Wert ca. 40pF beträgt. Dies ergibt sich durch die unvermeidliche Kapazität der Verdrahtung und Verkabelung. Das heisst ca. 30pF müssen immer zugerechnet werden, dies ist besonders im pF-Bereich (SS1) wichtig.

Geräteansicht:

Innenaufbau: Verwendet wurde was in der Bastelkiste gefunden wurde. Moderne Kondensatoren haben sicher weniger Platzbedarf.

Anlagen:

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