Reparaturhalterung für Radiochassis
ID: 116034
Reparaturhalterung für Radiochassis
10.Jul.06 12:49
6972
Liebe RM-Mitglieder,
wer kennt nicht die Probleme, ein ausgebautes Radiochassis so auf dem Arbeitstisch zu positionieren, dass man von allen Seiten bequem an die einzelnen Bauteile herankommt.
Ich möchte Ihnen hier mein Reparaturgestell vorstellen, welches das Arbeiten nicht nur am Radiochassis, sondern auch am Plattenspieler erheblich vereinfacht und mit handelsüblichen Alu-Bauteilen aus dem Baumarkt erstellt werden kann. Das mit vier Schrauben befestigte Chassis lässt sich um 360 Grad drehen und in Schritten von 15 Grad sicher arretieren. An Spezialwerkzeugen werden lediglich eine Bohrmaschine mit Tischständer, sowie eine elektrische Stichsäge benötigt. Nur für das Ausfräsen der beiden verschiebbaren Chassishalterungen habe ich Fremdhilfe in Anspruch genommen. Mehr dazu später.
Die Halterung hat die Grundmaße 70 mal 36 cm, dadurch kann selbst das größte Chassis hierauf befestigt werden. Der Zusammenbau ergibt sich eigentlich schon aus den Fotos.
Die größte Arbeit verursacht die seitliche Drehscheibe aus 4 mm Alublech. Mittels des PC wird eine Schablone erstellt, welche einen Kreis von 15 cm, sowie einen von 13 cm darstellt. Ferner wird die Schablone in 15 Grad-Segmente unterteilt. Die ausgeschnittene Schablone wird mit ablösbarem Klebstoff auf das Alublech geklebt und mittels der Stichsäge auf 15 cm Durchmesser ausgesägt. Anschließend werden auf der 13cm-Linie in den Kreuzungspunkten äußerst exakt die 24 Bohrpunkte angekörnt. Mit einem 6,5 mm Bohrer werden diese 24 Löcher gebohrt, in die später eine 6 mm Achse einrastet. Ein seitlicher Druck auf den kleinen Hebel neben der Scheibe zieht die Achse nach außen und das Reparaturobjekt lässt sich nun in jede gewünschte Richtung drehen. Wichtig erschien es mir, dass die Entriegelung ganz leicht mit einem Finger zu realisieren ist, da mit der linken Hand das Gewicht eines u.U. sehr schweren Chassis abzufedern ist.
Die zwei verschiebbaren "Reiter" auf den zwei Rohren sind Alu-Profile 20 mal 6 mm und sind mit je 3 Längsschlitzen von 6 mm Breite versehen. Diese Schlitze könnte man zwar mit viel Arbeit auch mit der Stichsäge aussägen, eine Metallwerkstatt macht das jedoch mit einer Fräse viel schneller und exakter. Durch die Längsschlitze und den veränderbaren Abstand dieser zwei "Reiter" kann man jedes beliebige Chassis mit 4 oder 5 mm Schrauben befestigen.
Sollte ein seitliches Verschieben unerwünscht sein, kann man das durch das Festziehen der Schlauchschelle erreichen.
Die Materialkosten belaufen sich auf rund 100,- EUR, an Arbeitszeit habe ich ca. 35 Std. benötigt.
Sollte jemand an einem Nachbau Interesse zeigen, so bin ich gerne bereit, nähere Infos zu geben oder das Gerät zu einem moderaten Preis zu bauen.
Georg Kniffki Anlagen:
wer kennt nicht die Probleme, ein ausgebautes Radiochassis so auf dem Arbeitstisch zu positionieren, dass man von allen Seiten bequem an die einzelnen Bauteile herankommt.
Ich möchte Ihnen hier mein Reparaturgestell vorstellen, welches das Arbeiten nicht nur am Radiochassis, sondern auch am Plattenspieler erheblich vereinfacht und mit handelsüblichen Alu-Bauteilen aus dem Baumarkt erstellt werden kann. Das mit vier Schrauben befestigte Chassis lässt sich um 360 Grad drehen und in Schritten von 15 Grad sicher arretieren. An Spezialwerkzeugen werden lediglich eine Bohrmaschine mit Tischständer, sowie eine elektrische Stichsäge benötigt. Nur für das Ausfräsen der beiden verschiebbaren Chassishalterungen habe ich Fremdhilfe in Anspruch genommen. Mehr dazu später.
Die Halterung hat die Grundmaße 70 mal 36 cm, dadurch kann selbst das größte Chassis hierauf befestigt werden. Der Zusammenbau ergibt sich eigentlich schon aus den Fotos.
Die größte Arbeit verursacht die seitliche Drehscheibe aus 4 mm Alublech. Mittels des PC wird eine Schablone erstellt, welche einen Kreis von 15 cm, sowie einen von 13 cm darstellt. Ferner wird die Schablone in 15 Grad-Segmente unterteilt. Die ausgeschnittene Schablone wird mit ablösbarem Klebstoff auf das Alublech geklebt und mittels der Stichsäge auf 15 cm Durchmesser ausgesägt. Anschließend werden auf der 13cm-Linie in den Kreuzungspunkten äußerst exakt die 24 Bohrpunkte angekörnt. Mit einem 6,5 mm Bohrer werden diese 24 Löcher gebohrt, in die später eine 6 mm Achse einrastet. Ein seitlicher Druck auf den kleinen Hebel neben der Scheibe zieht die Achse nach außen und das Reparaturobjekt lässt sich nun in jede gewünschte Richtung drehen. Wichtig erschien es mir, dass die Entriegelung ganz leicht mit einem Finger zu realisieren ist, da mit der linken Hand das Gewicht eines u.U. sehr schweren Chassis abzufedern ist.
Die zwei verschiebbaren "Reiter" auf den zwei Rohren sind Alu-Profile 20 mal 6 mm und sind mit je 3 Längsschlitzen von 6 mm Breite versehen. Diese Schlitze könnte man zwar mit viel Arbeit auch mit der Stichsäge aussägen, eine Metallwerkstatt macht das jedoch mit einer Fräse viel schneller und exakter. Durch die Längsschlitze und den veränderbaren Abstand dieser zwei "Reiter" kann man jedes beliebige Chassis mit 4 oder 5 mm Schrauben befestigen.
Sollte ein seitliches Verschieben unerwünscht sein, kann man das durch das Festziehen der Schlauchschelle erreichen.
Die Materialkosten belaufen sich auf rund 100,- EUR, an Arbeitszeit habe ich ca. 35 Std. benötigt.
Sollte jemand an einem Nachbau Interesse zeigen, so bin ich gerne bereit, nähere Infos zu geben oder das Gerät zu einem moderaten Preis zu bauen.
Georg Kniffki Anlagen:
- Arretierung (29 KB)
- Ganzansicht (33 KB)
- Mit Chassis (39 KB)
- Mit Chassis 2 (35 KB)
- Reiter (29 KB)
- Reiterbefestigung (26 KB)
- Scheibe (33 KB)
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.