saba: 11; Triberg / FM-Tunerabgleich - Kernverstellung

ID: 88432
Dieser Artikel betrifft das Modell: Triberg 11 (SABA; Villingen)

saba: 11; Triberg / FM-Tunerabgleich - Kernverstellung 
19.Jan.06 10:59
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Arno Ehlscheid (D)
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Arno Ehlscheid

Hallo liebe Radiofreunde,

habe z.Zt. eine Saba Triberg 11 zur Reparatur zu Hause. Die Reparatur ( Ersatz defekter Netztrafo ) ist erfolgreich abgeschlossen. Nun befasse ich mich mit den Abgleicharbeiten.
Den Abgleich des AM-Teiles habe ich bereits gemäß Saba-Abgleichanleitung abgeschlossen, der aufgrund der gut zugänglichen Abgleich u. Testpunkte ( z.B. beim ZF-Abgleich/ 460 KHz ü. 10nF an Steuergitter der ECH 81 ) recht kompfortabel durchzuführen war.
Etwas anders sieht es jetzt wohl mit dem Abgleich des FM-Teiles aus. Schwierigkeiten habe ich beim Abgleich des FM-Tuners, u.zw. bezügl. der Kernverstellung L 103. ( Siehe hierzu die Abgelichanleitung und Chassisansicht / Darstellung der Abgleichpunkte rechts unten )
Meine Frage, wie löst man den Kern zur Verstellung am besten ohne etwas zu beschädigen?
Hat vielleicht jemand schon mal diese Abgleicharbeiten beim Saba Triberg 11 gemacht?
Für einige Tipps bin ich sehr dankbar, da ich in Sachen Abgleicharbeiten noch nicht so viel Erfahrung habe.

Viele Grüsse
Arno Ehlscheid



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Abgleich 
19.Jan.06 12:00

Wolfgang Bauer (A)
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Wolfgang Bauer


Sg. Herr Ehlscheid,

unabhängig von der Problematik der Verstellung des Kerns der Spule L103.

Wozu wollen Sie das Gerät neu abgleichen?
Funktioniert es nicht richtig?
Haben Sie einen Messsender?
Haben Sie die richtigen Messgeräte?

Normalerweise ist bei so relativ jungen Geräten ein Abgleich überhaupt nicht notwendig.

Durch Abgleichversuche mit untauglichen Mitteln können Sie mehr verderben als gut machen.

MfG. WB

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19.Jan.06 12:19

Arno Ehlscheid (D)
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Arno Ehlscheid

Hallo Herr Bauer,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich sehe das grundsätzlich genauso wie Sie. Wenn die Empfangsleistung eines Radios stimmt und Skalenübereinstimmung gegeben ist, lasse auch ich lieber die Finger davon. Jedoch in diesem Fall hat jemand sich wohl  früher schon mal daran versucht ( Einstellspuren) und die Empfangsleistung im AM-Bereich war bescheiden und jetzt nach durchgeführtem Abgleich wieder sehr gut. Auch die Skalenabstimmung war deutlich verschoben.
Der UKW Empfang fällt nach dem AM-Abgleich  vergleichsweise deutlich schwächer aus. Deshalb möchte ich auch die Fm- Abgleicharbeiten durchführen.
Ja, auch die nötigen Messgeräte incl. Messsender ( Grundig AS 2 und AS5F ) und Röhrenvoltmeter habe ich, daran soll es nicht scheitern.
Wenn das mit der Kernverstellung im FM-Tuner gemäß Anleitung zu schwierig ist, lasse ich es aber lieber bleiben, denn so schlecht ist der UKW-Empfang nun auch wiederum nicht.
Ich habe allerdings noch ein zweites Triberg-11 Chassis, von dem auch der erwähnte Ersatztrafo stammt. An diesem könnte ich ja quasi erst mal üben. 

Gruß
Arno Ehlscheid

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19.Jan.06 19:56

Arno Ehlscheid (D)
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Arno Ehlscheid

Hallo,

habe einen Weg gefunden, um den Sicherungslack am Gewinde des  Spulenkerns L103 zu lösen. Ich habe es sicherheitshalber bei meinem erwähnten Triberg Ausschlachtteil versucht. Um es gleich zu sagen, der Kern saß zunächst bombenfest. Keine Chance, Bewegung des metallischen Kerns zwecks Verstellung im eingebauten Zustand im Tunergehäuse zu erreichen. Aber man kann die ganze Achse mit den darauf befindlichen 3 Kernen, wovon sich der mittlere ( L 103 ) und der hintere ( L 102 ) vom Verstellhebel aus gesehen auf mit der Achse fest verklebten Gewinden befinden ausbauen. Der vordere Kern ( L 104 ) ist nicht justierbar und fest mit der Achse verklebt.Man kann so die gesamte Achse, die nur einmal vorne am Verstellhebel über eine Art Schanier befestigt ist, leicht ausbauen. Man braucht dazu nur  2 Schräubchen am Verstellhebel lösen und kann dann die gesamte Achse einfach herausziehen.
Soweit so gut, jedoch selbst im ausgebauten Zustand war es nicht leicht, den Kern auf dem Gewinde gängig zu machen. Auf keinen Fall Gewalt anwenden ! Ich habe den Siegellack erst mal mit Reinigungsbenzin angeweicht und mit einem Zahnstocher weggekratzt. Die sind schön spitz, verkratzen selbst nichts und mit der Spitze bekam ich auch den Lack weiter im Gewinde weg. Nochmal Reinigungsbenzin drauf und eine Zeit lang gewartet. Dann konnte ich mit aller Vorsicht beim Versuch den Kern zu bewegen ein leichtes Knacken hören. Es dauerte dennoch gut eine halbe Stunde, bis sich der Kern nach einigen Hin-und Herbewegungen endlich verstellen ließ, uff ....
 
Vielleicht hilft ja dieser kleine Erfahrungsbericht dem ein oder anderen hier mal bei der Reparatur eines Saba Triberg11 oder anderen Radios mit vergleichbaren FM-Tunertypen.

Gruß
Arno Ehlscheid

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