schaub: 1504/69 anthrazit; Tiny S

ID: 165138
schaub: 1504/69 anthrazit; Tiny S 
31.May.08 11:07
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Manfred Horst (D)
Beiträge: 38
Anzahl Danke: 6
Manfred Horst

Ich erwarb kürzlich über ebay ein Radio von Schaub Lorenz, Modell Tiny (nicht Tiny S!!!)

Leider fehlte der Batteriekontainer. Dieser muß eine sehr ausgefallene Konstruktion sein, da mir eine Eigenkonstruktion nicht gelang. Der Verkäufer teilte mir mit, dass es sich nur um eine Hülse handelt. Ganz so einfach kann das nicht sein, da die 4 Mignonzellen miteinander verschaltet und mittels Andruck Kontakt bekommen müssen.  

Vieleicht kann mir mit einigen Fotos geholfen werden.

P.S.

Da die Innenansicht des "Tiny" doch erheblich vom "Tiny S" abweicht, werde ich bei nächster Gelegenheit ein entsprechendes Foto hochladen.

L

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Tiny 
31.May.08 13:16

Bernhard Nagel (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1687
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Bernhard Nagel


Hallo Herr Horst,

erst einmal willkommen im RMorg!

Es gibt bei uns ein Schaub Lorenz Modell Tiny ohne Zusatz "S", leider noch ohne Bilder. Handelt es sich um dieses Gerät? Ein Bild von ihrem Tiny würde weiterhelfen.

Grüße,
Bernhard Nagel

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31.May.08 16:27

Wolfgang Bauer (A)
Beiträge: 2479
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Horst,

das kann doch nur ein ganz normaler Batteriehalter sein, den Sie in jeder besseren Reparaturwerkstätte bekommen müßten. Siehe Bild im Anhang.

MfG. WB.

Anlagen:

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Batteriehalter "Tiny" 
17.Sep.12 09:47
522 from 2223

Manfred Horst (D)
Beiträge: 38
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Manfred Horst

Sehr geehrter Herr Horst,
Vor genau 4 Jahren (das Internet vergisst nicht) hatten Sie eine Frage zum Batteriehalter des "Tiny" im "radiomuseum.org". Kürzlich bekam ich ein brauchbar erhaltenes Gerät mit orig. Halter und kann Ihre damalige Frage jetzt beantworten. Bitte stellen Sie den folgenden Text ins RM.org, zum Gerät (Schaub-Lorenz Tiny). Nur Sie als Erstposter dürfen das.

Das Batteriefach (für 4x Mignon) ist die Achillesferse des Tiny. Obwohl auf den ersten Blick konventionell, handelt es sich um eine Spezialkonstruktion. In der Mitte ist ein 5mm dickes Loch. Darin verläuft im eingebauten Zustand eine Metallstange, die an der Rückwand des Gerätes mit einem Winkel verbunden ist. Die Stange endet am Batteriefachdeckel, etwa in dessen Mitte, mit einem Innengewinde; Hier wird der Deckel angeschraubt. Nun gäbe es 8 Möglichkeiten, den quaderförmigen Batteriehalter einzusetzen. Da die Kontaktgabe über 2 Federn im Gerät erfolgt, ist eine bestimmte Einbaustellung einzuhalten. Die 7 falschen Möglichkeiten werden mechanisch durch einen an der Rückwand angespritzten Steg ausgeschlossen. Am einen Boden des Batteriehalters befindet sich eine Nut, hier muß der Steg eingreifen. Am gegenüberliegenden Ende des Halters ist keine Nut, somit nur eine Einbaumöglichkeit. Ob die Benutzer dieses System immer durchschaut haben ?

Heute dürften die meisten dieser Halter fehlen. Man könnte einen Clip einlöten, die Stange entfernen und einen handelsüblichen Batteriehalter verwenden. Nachteil: Der Deckel kann nicht mehr befestigt werden. Besser: Einen Clip über 4 Siliziumdioden in Reihe anschliessen und daran einen 9V Block anclipsen. Die Dioden vernichten die überschüssige Spannung. Der 9V Block paßt gerade an der Stange vorbei ins Gehäuse, so daß sich der Deckel schliessen läßt.

Nun, wertvoll ist der Tiny eher nicht. Trotzdem stellt er ein Stück Geschichte dar, weil er zu den ersten Geräten gehört, die unter deutschem Markennamen verkauft wurden, obwohl (mindestens das Chassis, wahrscheinlich das kpl. Gerät) in Fernost gefertigt. Erschienen ist der erste Tiny Anfang 1966 (s. Funkschau Heft 3/66), er kostete 104,- DM laut Franzis-Taxliste.

Gruß Boris Witke

 

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