PYE P114BQ: Schmuckkästchen - den Schmuck gut wegschliessen

Seit 3 Jahren schaut es mich an, das Schmuckkästchen. Aber es braucht eine Anodenbatterie von 90V und die ist hier nicht zu haben. Nicht einmal ein Labornetzgerät, das wenigstens auf 50V hinauf ginge. Also sitzt es da und schaut mich an.

Nachdem ich ein bisschen auf einer englischen Sammlerseite gelesen habe über die ‚Waxies‘, die meist schlecht sind, hole ich das Wunderding hervor. Erst einmal versuchen.  Zusammengesteckte 9Volt-Batterien erzeugen  mir schon einmal 54V, eine doppelte D-Zelle gibt die 1,5V-Spannungsversorgung. Es tut sich, ausser Schab- und Kratzgeräuschen, nichts.

Die berüchtigten Kondensatoren nun sind kleine, schmierige Röhrchen, denen keiner vertraut, der je eines davon angefasst. Es gibt derer mehr, als ich zuerst finde, aber zuletzt sind alle 5 ersetzt. Auch der Elektrolyt wird resolut entfernt, dem traue ich fast noch weniger.

Jetzt langwellt und mittelwellt es wieder. Aber die Schatulle muss auch zu. Nur so bewahrt man sich den Schatz, nämlich das Batterieleben. Der Ausschalter wird aktiv, wenn man die Klappe dichtmacht, also nur, wenn der Deckel zu ist. Dazu müssen Anodenbatterie und Heizungsbatterie klein genug sein, dass sie mit dem Kabelsalat in den vorgesehen Raum passen.

Es gibt bestimmt stilechtere Lösungen, aber meine Lösung funktioniert – und der Deckel lässt sich brav schliessen.

Man macht den Deckel auf: es langwellt im Jahre des Herrn 2021. Man schliesst den Deckel: das Langwellen hat ein Ende, ganz und gar wie im Jahr 1955! 

 

 

 

 

 

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