Seltsame Wählscheibe

Bei diesem Ericsson Telefon (Made in Sweden), vermutlich aus den 1960er Jahren, weicht die Beschriftung der Wählscheibe ("Fingerlochscheibe") von der s.z. in Europa ansonsten üblichen Ausführung ab. Zwar sind die Ziffern ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn aufsteigend angeordnet, jedoch nicht von 1 bis 0 (bei Betätigung entsprechend 1 bis 10 Impulsen, "Schleifenunterbrechungen"), sondern von 0 bis 9. D.h., die Wahl der Null erzeugt einen Impuls, die Wahl der eins erzeugt zwei Impulse usw..  

Kann sich jemand einen Reim darauf machen?

Danke für eine Antwort.

Hans-Georg Schirmer

• Ericsson (172 KB)

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So viel ich weiss war das in Schweden normal.

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Hallo Herr Schmitz,

soweit ich weiß, gab es in Europa aufgrund der damaligen Technik der Dreh- und Hebdrehwähler bei jedem Wahlvorgang (Drehen der Wählscheibe) eine Gleichheit der gewünschten Ziffer einer Rufnummer und der dafür erzeugten Zahl der Wahlimpulse. Hätte beispielsweise ein schwedischer Teilnehmer mit einem Apparat, wie hier dargestellt, damals nach Deutschland telefonieren wollen, also die Landeskennzahl 49 gewählt, wäre er in Wirklichkeit in einem Land mit der Kennzahl 50 "gelandet" (derzeit unvollständig Falklandinseln = 500).

Hans-Georg Schirmer

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Laut dem Beitrag " Nummernschalter" bei Wikipedia war das in Schweden normal.

In der Fernebene wurde so viel ich weiß die Nummer komplett mechanisch gespeichert und die Verbindung erst anschließend hergestellt. Da es im Ausland teilweise andere Impulsabstände gab, wurden die Wählimpulse vermutlich nicht direkt in das andere Landesnetz übertragen. Genaue Infos habe ich jedoch auch nicht.

Ein interessantes Museum zum Thema ist das Telekom Historik in Bochum.

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Die Schweden waren nicht die einzigen die vom "Internationalen Wahlschema" abgewichen sind.

In Österreich, mindestens in Wien wurde das gleiche Wahlschema wie in Schweden benutzt.

Die Norweger waren noch exotischer, hier startete man mit der 9 mit einem Impuls, 8 zwei Impulse.... und 0 zehn Impulse, ....

Ich bin gerade dabei einen IWV MFW umsetzer für das Erikofon (Kobratelefon) zu entwickeln...

Besser gesagt eine bewärte Schaltung als "Schwedenadapter umzustricken.

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Danke für die Antworten. Obwohl selbst drei Jahrzehnte bei einer Fernmeldebehörde bzw. später bei einem Telekommunikationsunternehmen beschäftigt (wenn auch "nur" als Schreibtischtäter), habe ich von diesen historischen Differenzen in Normen der Technik nichts gewusst.

Hans-Georg Schirmer  

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