siemens: SAV306W; UKW-Ant.-Umsetzer
siemens: SAV306W; UKW-Ant.-Umsetzer

Rein Interessehalber:
Was ist ein UKW-Antennenumsetzer? Was wird hier wohin umgesetzt ?
Gruß Daniel Consales
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Umsetzer für Kabelanlagen

Ohne Frequenzumsetzung ergeben sich folgende Probleme:
- Ungenügende Schrimung in der Kabelanlage, speziell die Anschlußkabel der Teilnehmer für den Empfänger (Ebene 4), können im schlimmsten Fall zu so starker Rückkopplung führen, daß die gesamte Anlage instabil wird und schwingt.
- In zweitschlimmsten Fall kommt es nicht zur Instabilität der Anlage, aber der Teilnehmer, der ein "undichtes" Anschlußkabel benutzt, hat einen ziemlich störenden Mehrwege-Empfang, da er das Empfangssignal einmal direkt und zum anderen verzögert empfängt. Solche Störungen hat man ansonsten nur im Gebirge. Sie wirken sich insbesondere auf das Differenzsignal und damit für den Stereoempfang aus. Auch RDS kann in einem solchen Fall nicht ausgewertet werden.
MfG DR
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Hallo Herr Roth,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Grundsätzlich ist mir die beschriebene Problematik bekannt - ich bin aber jetzt doch überrascht, dass dazu Röhrentechnik eingesetzt wurde. Diese "Kabeltechnik" hätte ich weit später eingeordnet.
Gruß Daniel Consales
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Kabelanlagen in größeren Häusern

Eine "pfeifende" Anlage war dann ein Fall für den Funkstörungsmeßdienst der Deutschen Bundespost.
MfG DR
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Umsetzer wohin?

Was ich ungern mache, es muss sein.
Das Geraet ist ein Umsetzer der ein UKW-Programm freier Wahl (Drehko) auf Langwelle mit AM-Mod. von 245 bis 350 Khz umsetzt.
Am Ausgang rechts unten in der Draufsicht, steht die ECH42 dort stehen die moeglichen LW- Frequenzen. Ein Modulations-Regler ist auch dort.. Der kleine Ausgangspegel wurde mit den normalen Amps. verstaerkt.
Auch das Vorhandensein einer EB41 (Demod) belegt das.
Als 1949 UKW begann, waren weder die Kabel, Steckdosen und Amps. fuer UKW geeignet.
Es gab nur 1 Programm neben der MW z.B. Bay. II
Das wurde mit diesen Geraeten gemacht.
Deswegen stimmt das was vorher hier steht schon auch, aber nicht zu diesem Typ
Gruss von Hans M. Knoll
PS: jetzt ist ja auch die Schaltung da!
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Kanal-Umsetzer
Hallo Herr Rudolph,
in der Kölner Wohnung hatten wir bis in die Siebzigerjahre eine Antennenanlage, die das Signal, kommend von einer LMK-Rute und einem Kreuzdipol über einen Röhren-Antennenverstärker auf die Siemens-Haus-Verteilanlage setzte. Dabei wurde ein relativ dickes 75-Ohm-Koaxkabel vom Dachboden bis zum Keller eingesetzt, das an den Durchgangsdosen ohne Entkopplungsglieder durchgezogen war. Der Abschlußwiderstand befand sich am untersten Ende des Kabels (im Keller). Für diese Siemens-Anlage mußten spezielle Kabelanschlußstücke zu den Empfangsgeräten benutzt werden, sollte man nicht den Empfang anderer Mieter beeinträchtigen. Die Entkopplungs- bzw. Dämpfungsglieder befanden sich zum Beispiel am Ende der Kabel, also direkt an den 75/240-Ohm-Weichen/Transformern vor den Antennenbuchsen der Geräte, die damals noch ausnahmslos in symmetrischer 240 Ohm-Technik ausgeführt worden waren.
Für den Fernsehempfang wurde ein zweiter Verstärkerzug, der an eine VHF-Band-III-Antenne angeschlossen war, und ein zweite Ableitung notwendig.
Mit der Einführung des ZDF und der "Dritten" mußte die gesamte Anlage neu konzipiert werden. Ich erinnere mich deswegen noch so gut daran, weil die Kosten auf die Mieter umgelegt werden sollten, was zu heftigen Diskussionen in der Hausgemeinschaft führte, da nach den damaligen Bestimmungen (Arbeitsgemeinschaft Empfangsantennenanlagen), die Empfangsantennenanlagenerrichtung und -wartung voll auf Kosten des "Rundfunkteilnehmers" und nicht von den Rundfunkanstalten (wie bei Fernsehumsetzern Umlenkantennen) bzw. später Kabelnetzinhabern betrieben wurde.
Es wurde dann nur noch eine Ableitung für Rundfunk und Fernsehen mit Durchgangsdosen verwendet, bei denen die Entkopplungen bereits fest eingebaut waren, so daß "falsche" Empfänger-Anschluß-Kabelstücke keinen so störenden Einfluß mehr hatten. Der unangenehme Nebeneffekt war, daß der gesamte LMK-Bereich zunächst nicht mehr verstärkt, sondern nur noch durchgeschleift, später mit der Einführung des CB-Funks sogar ganz abgeklemmt wurde.
In einigen ländlichen Gebieten war es durchaus an der Tagesordnung, daß der Selektionsaufwand auf der Vorverstärker-Line-Verstärkerseite aufwendiger gestaltet wurde, hier kam es auch zum Einsatz von UKW-Kanal-Umsetzern.
Man muß aber begrifflich unterscheiden zwischen UKW-"Kanal"-Umsetzern und den unten beschriebenen Konvertern:
Viele Fernseh-Empfangsgeräte besaßen keinen Tuner mit UHF-Bereich, hier kamen während einer Übergangsphase sogenannte UHF-Konverter zum Einsatz.
Später wurden aus überzähligen Beständen sogenannte Fernseh-Ton-Umsetzer für Tonbandfreunde daraus gefertigt, die dann in den UKW-Bereich abmischten (...was zwar nicht ganz "FTZ-"konform war).
Wie Herr Knoll schon ausführte, ist der oben ursprünglich genauer spezifizierte Antennen-Umsetzer eine Spezialentwicklung, die es zunächst ermöglichen sollte, bei der noch geringen Senderdichte zumindest einigermaßen in den Genuß eines UKW-Ortssenders zu gelangen. Man muß sich nur vor Augen führen, daß ein UKW-Empfang damals mit Zimmerantenne kaum möglich war, der Antennenaufwand, auch beim Fernsehempfang war in der Anfangszeit enorm. Deswegen kam man mit solchen Umsetzern dem Hörerinteresse besser nach. Diese Schaltungskonzepte und Modifikationen vorhandener Radioempfänger mußten dann mit zunehmender Senderdichte und -leistung schnell als überholt eingestuft werden.
Beste Grüße,
Ihr K.-H-. B.
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Hallo noch einmal in die Runde,
im Grunde war meine Frage also nicht präzise genug...
"Was ist ein UKW-Antennenumsetzer" (allgemein) hat Herr Rudolf beantwortet.
"Was ist dieser UKW-Antennenumsetzer" hat nun Herr Knoll ergänzt - vielen Dank auch dafür!
Damit ist meine Frage vollständig beantwortet und ich habe wieder dazugelernt :-)
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Leider ist der Schaltplan sehr wenig kontrastreich und teilweise daher nicht lesbar. Auf dem Bild mit dem Typenschild kann ich hier nichts entziffern.
Die Frequenzangabe auf dem Chassis konnte ich mittlerweile aber entdecken.
Ich bitte, meine Fehlinterpretation dieses Gerätes zu entschuldigen.
MfG DR
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