Stahl-Karborundum-Doppeldetektor aus den 10er Jahren

ID: 771
Stahl-Karborundum-Doppeldetektor aus den 10er Jahren 
23.Apr.03 17:23
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Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

 Auf Seite 412 in "Radios von gestern" findet sich ein grosser Doppeldetektor-Apparat (Bild 879) mit Stahl-Karborundum-Doppeldetektor. Aufgrund des Aufbaus und dem Innern kann man auf eine Fabrikation vor dem Ersten Weltkrieg schliessen. Die Hartgummiplatte kann aber kaum ein Original sein, zeigt sie doch eine Siemens AG und einen kleinen Schreibfehler. Auch wenn der Verkäufer behauptete, dass das Gerät aus Deutsch-Südwestafrika stammt, stellt das Gerät lauter Fragen. Siehe Bilder.

 Wer hat diesen Aufbau - z.B. in der Literatur - schon gesehen oder kann sonst Tipps zur Herkunft geben?

 Textbeilage:
Der kommerzielle Sekundärempfänger mit zwei schaltbaren Stahl-Karborundum-Detektoren (kleine Messingaufbauten nebeneinander, rechter Teil) befindet sich in einer soliden Hartholzkassette in aufwändiger Fertigung und Batteriefach unten (herausziehbares Holzteil).

 Auf Seite 412 in "Radios von gestern" findet sich ein grosser Doppeldetektor-Apparat (Bild 879) mit Stahl-Karborundum-Doppeldetektor. Aufgrund des Aufbaus und dem Innern kann man auf eine Fabrikation vor dem Ersten Weltkrieg schliessen. Die Hartgummiplatte kann aber kaum ein Original sein, zeigt sie doch eine Siemens AG und einen kleinen Schreibfehler. Auch wenn der Verkäufer behauptete, dass das Gerät aus Deutsch-Südwestafrika stammt, stellt das Gerät lauter Fragen. Siehe Bilder.

 Wer hat diesen Aufbau - z.B. in der Literatur - schon gesehen oder kann sonst Tipps zur Herkunft geben?

 Textbeilage:
Der kommerzielle Sekundärempfänger mit zwei schaltbaren Stahl-Karborundum-Detektoren (kleine Messingaufbauten nebeneinander, rechter Teil) befindet sich in einer soliden Hartholzkassette in aufwändiger Fertigung und Batteriefach unten (herausziehbares Holzteil).

Das Gerät hat ein Gewicht von 7,1 kg und Ausmasse von 435 x 240 x 310 mm. Die Abstimmung erfolgt über zwei Variometer (hoher Aufbau im Hintergrund).

Bei geöffneter Bodenplatte zeigt sich unten rechts das Batteriefach, links wohl die Primärspule und rechts die Sekundärspule mit Abgriffen für die Grobeinstellung sowie die Kopplungsspule.

Hier finden wir Details zur Sekundärspule mit Spulenkoppler. Zu sehen sind die Abgriffe, die Kontakte zur Grobeinstellung und daneben der Rheostat für die Batterie sowie Anschlüsse des Umschalters für die zwei Stahl-Karborundum-Detektoren.

Mit dem Druckfehler "Grobeinstelling" statt "Grobeinstellung" wird die (imaginäre?) Firma Siemens AG ein solches Stück nicht ausgeliefert haben. Dieser "Ursprung" scheint mir eher in Holland zu liegen, denn in Afrika! Wer kennt eine Person (vermutlich in Holland), die ein solches Gerät entweder so (gut - ausser dem Fehler) restaurieren kann - vielleicht war ja nur die Platte defekt - oder ein solches Gerät "entwickeln" könnte, was hoffentlich eine Unterstellung ist. Vor allem interessiert nun - im Falle eines Nachbaus aus alten Teilen - woher das Gerät stammt. Wer erkennt den ursprünglichen Hersteller aufgrund der Teile?

Das Variometer mit den beiden offenen Stahl-Karborundeum-Detektoren - und das Detail des "grossen Schraubteils" links - wie auch die Details aus Bild 4 der Bedienungselemente könnten auf den ursprünglichen Hersteller deuten. Wer kann das Puzzle enträtseln? Das ist auch vertraulich mit E-Mail an erb@radiomuseum.org möglich. Danke für jeden Hinweis - ich will im schlechtesten Fall keine "Schuldigen", doch des Rätsels Lösung finden. Vielleicht habe ich ja Glück, doch auf ein ganz seltenes Gerät gestossen zu sein?

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.