goerz: Unigor 6e mißt ungenau

Guten Tag liebe Forumsleser,

ich habe kürzlich ein Unigor 6e erworben. Dieses ist äußerlich in einem Top Zustand, auch intern wurde augenscheinlich nichts verändert. Alle Einstellpotis sind  original verlackt.Bei der Überprüfung zeigt sich über alle Messbereiche eine in etwa konstante Abweichung in der Größenordnung von ca. 1%.

Das Seltsame ist, wenn ich das Gerät ohne Gehäuse betreibe, sind die Abweichungen nahezu verschwunden, der Meßwerkzeiger steht in allen Bereichen " auf Strich ". Anscheinend hat die 
interne Abschirmung des Gehäuses einen Einfluß auf den Meßwert.
Es existiert wohl ein Servicemanual von Goerz ( mit 127 Seiten ) , das vielleicht hilfreich wäre. Dieses Service Handbuch ist aber im Internet leider nirgendwo zu finden.  

Kann vielleicht jemand einen Tip geben, wo ich den Fehler suchen muß? 

Besten Dank schon mal im Voraus für ihre Beiträge

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Ich habe über Email folgende Antwort erhalten

 

Hallo Herr Ruecker,

 

ich habe keine Schreibberechtigung - deshalb über Email. Ja, die Unterlagen sind praktisch vergriffen und sehr selten noch zu bekommen.

Hat die innere Abschirmung des Gehäuses einwandfrei Kontakt zur Masse über die Kontaktfeder?

Es ist ein komischer Effekt, weil Sie ja schreiben in allen Messbereichen tritt diese stets gleich Abweichung auf. Nur ohne Gehäusewanne nicht. Also ist es nichts elektrisches der Schaltung ansich?

Statische Aufladung am Plexiglas kann es daher auch nicht sein. Zerlegt hat das Instrumen auch noch kein Vorbesitzer - augenscheinlich ist es noch nicht zerlegt worden schreiben Sie.

Rumwischen über das Plexiglas darf man nicht. Deshalb ist es ja ratsam gepflegte , saubere, bestens erhaltene Geräte zu kaufen.

Ich habe Ihnen mal die Beschreibung mit der Abschirmung angehängt.

Vielleicht ist das ja schon.

 

Viel Erfolg!

 

Grüsse

D.Boeder

Herr Boeder, vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich werde den Hinweisen nachgehen und weiter berichten.

Die Anhänge konnte ich leider nicht hochladen, da zu groß. 

Viele  Grüsse

P. Rücker

 

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Hallo Herr Boeder,

 

ich glaube, ich habe die Ursache der abweichenden Anzeige gefunden.

Im Bodegehäuse befindet sich über dem Batteriekasten ein U-förmiges 

Eisenblech. Das ist wohl als magnetische Abschirmung für das Meswerk gedacht.

Der Messfehler läßt sich mit einem entsprechenden Eisenblech reproduzieren, aber nicht 

mit einem Alublech. Das Blech hat offensichtlich einen Einfluß auf das Magnetfeld des Messwerkes. 

Meine Frage wäre, ob das Servicehandbuch einen Hinweis darauf gibt, daß dieses Blech bei der 

Kalibrierung berücksichtigt werden muss, z.B. mit Hilfe einer entsprechenden Vorrichtung.

 

mit freundlichen Grüßen

 

P. Rücker

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Das Problem ist gelöst. Ich habe das Schirmblech ausgebaut und das Gerät ohne Gehäuse mit dem Blech an der entsprechenden Position mit R33 neu abgeglichen. Anschließend das Blech wieder ins Bodengehäuse eingebaut und das Gerät eingesetzt. 
Die Messgenauigkeit ist wieder 1% oder besser, in den Gleichspannungsbereichen deutlich besser und im wesentlichen nur von der Ablesegenauigkeit abhängig.
Die Ursache der Abweichung habe ich leider  nicht herausfinden können.

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