Weitere Senderabschaltungen auf Mittelwelle
Weitere Senderabschaltungen auf Mittelwelle

- es wird mal wieder ruhiger auf AM
Unter Anderem wegen der zunehmenden Nutzung neuer Medien wie Satellit und Internet und wohl auch wegen steigender Energiepreise verschwinden immer mehr Sender von den AM-Bereichen:
Norwegen: NRK bestaetigt die Abschaltung des Europakanal Kvitsoy* 1314 kHz zum 1. Juli 2006.
Bei www.nrk.no/informasjon/nrk_i_utlandet findet man den Hinweis auf Satellit und im Internet sowie die Lang- und Mittelwellen 153, 630 und 675 kHz. (Andreas Karger 25.5.2006 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)
Die Frage ist, ob die Sendeanlage der Telenor-Tochter Norkring nicht vielleicht für DRM wieder in Betrieb genommen wird. Entsprechendes war jedenfalls bei den Kurzwellensendern von Kvitsoy der Fall.
* "Stavanger" auf alten Radioskalen
Quelle: http://www.kwrs.de/aktuell.html
Finnland: YLE schaltet 963 kHz und Kurzwelle ab
Yleisradio (YLE), der öffentlich-rechtliche Rundfunk Finnlands, wird entsprechend einer vom YLE-Rundfunkrat am 06.06.2006 getroffenen Entscheidung seine Ausstrahlungen über die Mittel- und Kurzwellensender in Pori einstellen. Ein genauer Termin wurde hierfür bislang nicht angegeben und pauschal die Jahreszahl 2007 genannt. Nach früheren Informationen läuft der entsprechende Sendevertrag mit Digita, der im Eigentum des französischen Unternehmens TDF befindlichen Betreiberin der Sender in Pori, zum Jahresende 2006 aus.
Bereits im Oktober 2002 hatte YLE die Fremdsprachensendungen des Auslandsdienstes Radio Finnland mit Ausnahme der Programme in Russisch eingestellt und erklärt, nur noch Finnen im Ausland versorgen zu wollen. Für diese Aufgabe werden nunmehr Satellitenübertragungen und das Internet als geeignetere Medien angesehen. Im AM-Bereich wird YLE künftig nur noch über den Sender Santahamina bei Helsinki auf 558 kHz aktiv sein.
Derzeit sendet YLE aus Pori noch rund um die Uhr über den 600 kW starken Mittelwellensender auf 963 kHz.
Quelle: http://www.radioeins.de/_/beitrag_jsp/key=beitrag_108065.html
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Aber auch auf Langwelle :

Sender Kalundborg droht Abschaltung
Der Rundfunkrat von Danmarks Radio hat nach Angaben von dessen Mitglied Stig Hartvig Nielsen beschlossen, auf eine weitere Nutzung der Mittel- und Langwellensender in Kalundborg zu verzichten. Die Stillegung der Sender, für die der 31.12.2006 als möglicher Termin genannt wurde, bedarf allerdings noch der Zustimmung des dänischen Kulturministeriums.
Bereits Ende Dezember 2005 eingestellt wurden die Nachrichten in Englisch, Arabisch, Urdu, Türkisch, Somali und Serbokroatisch, die für fremdsprachige Hörer in Dänemark bestimmt sind und in dieser Reihenfolge von Montag bis Freitag jeweils 10.30-11.00, 17.05-17.35 und 22.00-22.30 Uhr auf der Mittelwelle 1062 kHz laufen.
Diese Entscheidungen fielen im Rahmen von Bemühungen, in den kommenden beiden Jahren 95 Millionen Dänische Kronen einzusparen. Dabei sollen 100 Arbeitsplätze abgebaut werden. Anlaß für diese Sparmaßnahmen sind finanzielle Schwierigkeiten, als deren maßgebliche Ursache der großangelegte Bau eines neuen Funkhauses gilt.
Die Sendestation in Kalundborg am Westzipfel von Seeland (Sjælland) hat ihren Betrieb im Jahre 1927 aufgenommen und belegt - abgesehen von Anpassungen um maximal 2,5 kHz - seit 1936 die heutige Frequenz 243 kHz. Für ein zweites Programm von Danmarks Radio wurde die Station 1951 um einen 60 kW-Mittelwellensender und einen dazugehörigen, 144 Meter hohen und 850 Meter vom Senderhaus entfernten Antennenmast erweitert. Anschließend ging 1954 ein neuer, 150 kW starker Sender für die Langwelle in Betrieb, der wie der Mittelwellensender von der englischen Firma Marconi stammte.
Im Jahre 1982 wurde die Sendetechnik in Kalundborg erneuert. An die Stelle der inzwischen drei Jahrzehnte alten Sender von 1951/1954 traten drei leistungsstärkere (250/300 kW), seinerzeit hochmoderne Sender von Telefunken. Dabei handelt es sich neben je einem Lang- und Mittelwellensender um einen Reservesender, der in beiden Wellenbereichen arbeiten kann.
Betrieben werden diese Sender weiterhin mit den 1927 bzw. 1951 errichteten Antennenanlagen. Bei der Langwelle handelt es sich um zwei nach Umbauten jeweils 118 Meter hohe, 220 Meter voneinander entfernt aufgebaute Stahlgittertürme, die heute eine aus acht parallel verlaufenden Seilen bestehende Antenne tragen, die vom Senderhaus über die Türme hinweg bis zu einem Träger auf der gegenüberliegenden Seite verläuft. Diese unter dem Namen ihres Erfinders Ernst Alexandersson bekannte Bauart wurde in der Frühzeit der Funktechnik häufig verwendet und kommt ohne die sehr hohen Antennenmasten (i.d.R. über 300 Meter) aus, die für Langwellensender sonst erforderlich sind.
Die Sender in Kalundborg übertragen heute spezielle, als 5. (1062 kHz) und 6. (243 kHz) Programm von Danmarks Radio geführte Sendefolgen. Der Langwellensender auf 243 kHz ist von 05.34 bis 00.30 Uhr in Betrieb und strahlt überwiegend das Programm P1 aus. Die Mittelwelle 1062 kHz sendet von 04.49 bis 00.29 Uhr; sie überträgt von 12.00 bis 16.00 Uhr (sonntags bis 18.00 Uhr) P4 mit den Regionalsendungen für Kopenhagen und in der übrigen Zeit die Popwelle P3. Hinzu kommen Sondersendungen wie die bereits erwähnten Fremdsprachennachrichten auf Mittelwelle sowie Seewetterberichte, Gottesdienste und Frühsport auf Langwelle
Quelle: http://www.radioeins.de/_/beitrag_jsp/key=beitrag_38711.html
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Norwegen: Mittelwelle 1314 kHz stillgelegt

Wie angekündigt hat die norwegische Mittelwelle 1314 kHz ihren Betrieb in der Nacht zum 01.07.2006 eingestellt. Wenige Sekunden nach 00.00 Uhr wurde der Träger ohne jeden Kommentar abgeschaltet. Auf Anfrage des schwedischen Hörers Bernt-Ivan Holmberg bestätigte der norwegische Rundfunk NRK nochmals, keine künftige Nutzung dieser Frequenz in analoger oder digitaler Form mehr zu beabsichtigen.
Betrieben wurde die Frequenz 1314 kHz aus einer am 15.06.1982 eröffneten Sendestation auf der Insel Kvitsøy, deren Mittelwellenanlage einen 100 kW starken, aus dem Jahre 1939 stammenden Sender in Stavanger ersetzte. Installiert wurden auf Kvitsøy zwei jeweils 600 kW starke Sender des Typs Telefunken S4006, die zu einer Gesamtleistung von 1200 kW zusammengeschaltet waren. Kvitsøy blieb der einzige Hochleistungssender Norwegens. Ursprüngliche Pläne, weitere jeweils 1200 kW starke Anlagen für die Frequenzen 153, 216 und 630 kHz zu errichten, wurden von NRK wieder verworfen und die alten Langwellensender in Tromsø und Oslo-Kløfta 1991 bzw. 1995 ersatzlos abgeschaltet.
Nach Einstellung des Mittelwellenbetriebs ist auf Kvitsøy noch ein Kurzwellensender mit digitalen Ausstrahlungen des BBC-Worldservice aktiv. Für Übertragungen in konventioneller Amplitudenmodulation stellt der norwegische Senderbetreiber Norkring diese Anlagen nicht mehr zur Verfügung, seit NRK seine Kurzwellensendungen am 31.12.2003 eingestellt hat.
Quelle: (im Archiv suchen)
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Höchste Eisenbahn für Bandscans
vielen Dank für die Infos.
Es wird höchste Eisenbahn für Lang-Mittel-Kurzwellen-Bandscans.
Leider konnte ich hier keine größere Aktivität auf der Audio-Clip Seite feststellen.
Auch vermisse ich dort den Originalsound von Freischwingern und dergleichen.
Jedes Radio klingt doch irgendwie anders, das sollte doch auch mal rein akustisch dokumentiert werden. Auch hat fast jeder AM-Sender seine typischen Modulationseigenschaften.
Einige arbeiteten zeitweise mit Audio-Dynamikkompression (Radio Luxemburg), die Deutsche Welle mit PTH-Filter (Präsenz-Hochpaß-Tiefpaß-Filter), auf das zum Beispiel einige Grundig-Empfänger NF-seitig eingestellt worden sind (Grundig-Satellit, Grundig C9000), der Deutschlandfunk mit modulationsabhängiger Trägerreduktion, etc.
Nehme an, Herr Kieck (Audio-Admin) kann da noch weitere Tips geben, was ins RMOrg paßt und was weniger geeignet ist.
In diesem Sinne!
Herzlichst, Ihr K.-H.B.
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