Electronic analytical control unit IBM 701

IBM; Armonk, N.Y.

  • Year
  • 1952
perfect model
  • Category
  • Signal Processing and Computing
  • Radiomuseum.org ID
  • 274267

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 2192
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Electronic analytical control unit IBM 701 - IBM; Armonk, N.Y.
  • Notes
  • Zwischen 1952 und 1964 entwickelte IBM eine Vielzahl technisch-wissenschaftlicher und kaufmännischer Rechner. Viele von ihnen trugen dazu bei, dass die Datenverarbeitung in Wirtschaft und Verwaltung sowie in der Technik und Wissenschaft während dieser Zeit immer größere Verbreitung fand.

    Der technisch-wissenschaftliche Großrechner IBM 701 war der erste serienmäßig hergestellte Rechner der IBM, dessen Prozessordesign sich an der Konzeption J.v.Neumanns orientierte. Der Programmablauf sollte, wie die zu verarbeitenden Daten, codiert und in der Maschine selbst gespeichert werden.
    Sein Zentralspeicher war noch aus Elektronenröhren aufgebaut und umfasste 2048, später 4096 36-Bit-Worte.

    Wikipedia.de:
    Systembeschreibung

    • Speicher: elektrostatische Speicherung mit 72 Williamsröhren, die jeweils 1024 Bit speichern konnten, entsprechend einem Speicher von 2048 Worten zu je 36 Bit.[10] Der Speicher hatte die Bezeichnung IBM 706. Die Taktrate des Speichers betrug 12 Mikrosekunden. Der Speicher konnte durch 72 weitere Röhren verdoppelt werden (auf 4096 Worte). Es gab auch Trommelspeicher und Magnetbänder als Speichermedien (Magnetkernspeicher kamen erst in der Ära der Nachfolger auf).
    • Die Befehle waren 18 Bits lang mit einer einzigen Adresse. 33 verschiedene Befehle konnten ausgeführt werden.
    • Die Zahlen (die intern binär kodiert waren) waren im Festkommazahl-Format und 36 oder 18 Bit lang mit Vorzeichen.
    • Die Maschine hatte zwei dem Programmierer zugängliche Register: einen Akkumulator (38 Bits mit 2 Overflow-Bits) und ein Multiplikations/Divisions-Register von 36 Bits.
    • Als Ein- und Ausgabegeräte gab es Lochkartenleser und -drucker, Drucker, Ein- und Ausgabe auf Magnetband (Bandlaufwerk IBM 726) oder Magnettrommel.

    Die Rechen- und Kontrollfunktionen wurden von 2192 Elekronenröhren unterschiedlicher Typen vollzogen, montiert auf Baugruppen mit jeweils 8 Röhren.

    IBM Archives

    The IBM System 701 has 72 Williams-Kilburn cathode ray tubes .  They are located in  Storage Frame 706, as defined in the original IBM Archives description.
    In addition, there are 2192 tubes mounted on 274 assemblies located in IBM System Frame 701 .  These are responsible for arithmetic and control functions.

  • Mentioned in
  • - - Manufacturers Literature
  • Author
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Das IBM Modell 701 wurde ursprünglich als "Defense Calculator" (für Verteidigungszwecke) enttwickelt, jedoch am 29. April 1952 der Öffentlichkeit als IBM's erster kommerzieller "Scientific Calculator" vorgestellt.

Im Januar 1953 nahm die Kaufhallen GmbH in Köln (als Tochter der Kaufhof AG) ein Modell 701 in Betrieb. Aus Anlaß des 75jährigen Jubiläums der Kaufhof AG wurde ein Bildband "1879-1954" herausgegeben. Hier die Seite "1953" in welcher das Modell 701 "Plato" genannt wird:


1953


Plato

Plato, nächst Aristoteles der bedeutendste Denker des klassischen Altertums, hatte gelehrt: es gibt keine Gewißheit, sondern nur Täuschung, die zum Wesen der menschlichen Meinung gehöre. "Irren ist menschlich." Die moderne Rechenmaschine, die den Namen des griechischen Denkers trägt, kann sich nicht irren. Sie macht keine Fehler. Sie rechnet grundsätzlich alles vorwärts und rückwärts. 3x4=12, 12:4—3=0. Wenn sie nicht auf den Ausgangspunkt Null kommt, bleibt sie stehen. Damit meldet sie: hier ist ein Fehler. Der Fehler liegt in den meisten Fällen an einer ausgebrannten Röhre, die dann ersetzt werden muß. Die Rechenmaschine Plato ist nämlich ein Röhrengerät — mit 1400 Röhren. Sie multipliziert, indem sie addiert! Um beispielsweise die Zahl 87654321 mit 25 zu multiplizieren, addiert sie die Zahl 87654321 fünfmal hintereinander; das ergibt die Summe 438271 605; zu dieser Zahl zählt sie noch zweimal die verzehnfachte Ausgangszahl (876543210) dazu, um zu dem Endresultat 2191358025 zu kommen. Die Multiplikation zweier zehnstelliger Zahlen dauert einschließlich der Rückrechnungs-Kontrolle weniger als eine zwanzigstel Sekunde. Die "Plato" ist vorläufig in Europa die einzige Rechenmaschine ihrer Art. Sie wurde im Januar 1953 von der Kaufhallen GmbH in Köln, einer Tochtergesellschaft der Kaufhof AG, in Betrieb genommen. Sie ermittelt bei einer Lieferantenrechnung automatisch den Einkaufspreis eines Warenpostens, addiert die Verpackungskosten, subtrahiert die Frachtvorlage und berechnet dazu noch den Skonto vom Einkaufspreis. Das Photo zeigt eine Zelle des Gehirns: eine der 1400 Röhren.


 

Georg Richter, 24.Sep.15

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