Leningrad {Ленинград} 010-Stereo {010-Стерео}

Leningrad NOVATOR Works

  • Year
  • 1983 ??
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 155518

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • Semiconductors present.
  • Semiconductors
  • Main principle
  • Superheterodyne (common)
  • Wave bands
  • Broadcast, Long Wave, more than 2 x SW plus FM or UHF.
  • Power type and voltage
  • Line / Batteries (any type) / 127/220; ?? Volt
  • Loudspeaker
  • 2 Loudspeakers
  • Material
  • Plastics (no bakelite or catalin)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Leningrad {Ленинград} 010-Stereo {010-Стерео} - Leningrad NOVATOR Works
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 430 x 385 x 145 mm / 16.9 x 15.2 x 5.7 inch
  • Notes
  • Portable high class stereo radio set. Coverage LW, 2 MW bands, 5 SW bands(25, 31, 41, 49 and 60-75 meter) and FM Stereo(65,0 -73,0 MHz). Four fix FM frequency preset buttons. Two removable speakers.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 9 kg / 19 lb 13.2 oz (19.824 lb)
  • Source of data
  • - - Data from my own collection
  Portable high class stereo radio set. Coverage LW, 2 MW bands, 5 SW bands(25, 31, 41, 49 and 60-75 meter) and FM Stereo(65,0 -73,0 MHz). Four fix FM frequency preset buttons. Two removable speakers. 6101 KB
  • Documents regarding this model
  • Author
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Erfahrungen für das Radiomuseum zum Leningrad 010 Stereo

 

Habe in den 2010er Jahren einige dieser Geräte schwer defekt aus der Ukraine importiert. Mehrere Zeitgenossen haben es für notwendig gehalten diese Geräte als funktionsfähig in den westlichen Plattformen anzubieten. Natürlich hat nichts davon wirklich funktioniert. Mehrere Geräte deshalb weil die Illusion und Hoffnung treibend war wenigstens ein funktionierendes Gerät zu erhalten…

In der Folge habe ich versucht in Sammlerkreisen fachliche Hilfe für diese Geräte zu finden, jedoch ist nicht viel dabei herausgekommen. Für die Bereitschaft möchte ich mich herzlich bedanken.

Ich habe mir deshalb vorgenommen sobald es beruflich geht diese Geräte mit meinem Laienwissen zu reparieren. Bisher habe ich zwei Geräte ganz und Eines teilweise herrichten können. Hier habe ich nur einen kleinen Teil der Arbeiten beschrieben.

Ich möchte ein bisschen von meinen Erfahrungen und Halbwissen zum Nutzen anderer Radiosammler beitragen und vielleicht findet sich ja doch noch eine Kooperation oder Austausch....

 

Zuerst ist es gut zu wissen dass es von diesem Typ verschiedene Ausführungen gibt von denen aber nur Eine im Radiomuseum dokumentiert ist.

Die Ausführungen unterscheiden sich sowohl mechanisch als auch elektronisch und auch im Design.

Das erste älteste Modell erkennt man an einer roten Skala und geriffelten Knöpfen und Tasten. Die Kraftübertragung der vielen Skalentriebe war hier über Gummirollen gelöst. Bei den späteren Modellen wurden an drei Stellen neu Zahnräder eingesetzt.

 

Dann gab es zwei Modelle die sich in der Schaltung unterscheiden. Soweit es aus den von mir recherchierten Informationen verständlich geworden ist wurde das Prinzip der Abstimmung (Varicap ?)geändert.

Diese Modelle unterscheiden sich auch in der Farbe ihrer Skalen jeweils die häufigste Version mit orange-gelben und seltener grünen Skalen.

Die Modelle unterscheiden sich auch im elektronischen Aufbau, ich habe auch vereinfachte /verschiedene Schaltungen im Netzteil und auch hinter den DIN Anschlüssen gefunden.

 

Es gibt eine Serviceanleitung und Gebrauchsanleitung in russischer Sprache wobei er mir bisher nicht gelungen ist die Texte dieser djvu Grafikformate in ein wenigstens elektronisch maschinell übersetzbares Format zu bringen. Die Serviceanleitung bezieht sich wahrscheinlich auf die älteste Ausführung.

Jedenfalls existieren in den russischen Quellen zwei verschiedene Schaltpläne für diese Geräte.

Bei den bisherigen Untersuchungen habe ich festgestellt:

 

Zuerst ist vor allem das Netzteil und der darauf raffiniert angelötete Konverter oder Spannungswandler für die Abstimmspannung zu untersuchen. Die erste Falle für unerfahrene Techniker ist hier der Kabelbaum. Das ganze Gerät ist mit einem Kabelbaum verkabelt bei dem meist alle Kabelfarben gleich sind und diese Anschlüsse brechen bei Bewegung des Netzteils und sind wenn mehrere davon abgefallen sind nur mit enormem Aufwand wieder richtig zuzuordnen.

Ich rate daher diesen Kabelbaum in der dafür vorgesehenen Rille des Netzteilrahmens unbeweglich mit Epoxy zu fixieren was die meiste Bewegung der einzelnen Leitungen verhindert. Sie müssen das Netzteil bei der Reparatur und Demontage sowie Rückmontage des Konverters ständig bewegen. Wenn der Kabelbaum nicht in dieser Rille liegt können sie das Netzteil nicht mehr einbauen und zerstören die Plastikgewinde der Treibschrauben. Habe mich zuerst gewundert warum dies überall schon kaputt war...

Bei einem Gerät war der Transformator kurzgeschlossen was die Reparatur sofort beendet hat.....

Bei weiteren Geräten habe ich die diversen Elektrolyte im Netzteil und im Konverter nachgemessen und nachdem immer wieder stark abweichende Werte zu messen waren dann sämtliche Elektrolyte ersetzt. Dadurch haben sich mehrere Geräte erstmals wieder einschalten und abstimmen lassen. Bei den großen Kapazitäten hat sich für den unteren eine axiale Bauform, oben eine mit Epoxy festgeklebte radiale Bauform bewährt.

Bei der Montage und Ersatz der Bauteile im Konverter ist genauestens darauf zu achten dass es keine Schlüsse durch Berührung eng aneinander liegender Bauteile und oder dem Abschirmbecher kommt. Der Rückbau des Konverters erfordert sehr gutes Licht und große Präzision.

Wenn alles gut geht sollte der Konverter  die Abstimmspannung von 27 Volt plus und minus ausgeben, das Netzteil 5, 10 und 18 Volt. Soweit ich die Schaltung verstehe sind die 18V für die Endstufe, bei 10V gibt es umschaltbare Anschlüsse für die Skalenbeleuchtung, Netz und Batterie. Soweit ich die Schaltungen verstehe gibt es eine Ausführug wo nur -27V geliefert werden.

Bei einem Gerät liegen die Spannungen wesentlich darunter wobei ich noch untersuchen will ob diese Abweichungen an einem Defekt im Netzteil oder in den angeschlossenen Baugruppen, wahrscheinlich an der Endstufe liegen.

Dann rate ich dazu die Endstufe zu untersuchen. Ein auch von einem Fachmann nicht gefundener Fehler bei einem Elektrolyt kleiner Kapazität bewirkte starke Verzerrungen in einem Kanal. Auch hier habe ich sämtliche Elektrolyte ersetzt was erstmals einwandfreie Funktion und eine bessere Basswiedergabe brachte. An einem Gerät ist eine meiner Meinung nach zu hohe Wärmeentwicklung zu untersuchen.Bei einem Gerät war ein thermische Unterbrechung im unteren Rand der Endstufe wo diese am Rahmen festgeklemmt wird zu finden. Offensichtlich wurden die Lötbahnen beschädigt Die Lautsprecherstecker russischer Qualität habe ich mehrfach ersetzen müssen.

Bei zwei Lautsprecherboxen von verschiedenen Radios war zwar der Pluspol mit einem roten Punkt am Lautsprecher gekennzeichnet jedoch waren die Anschlüsse der Schwingspule vertauscht sodass auch der rote Punkt am falschen Anschluss war. Eine Auslöschung im Bassbereich war die Folge. Die Vertauschung wurde zweifelsfrei mit einer Mignonbatterie festgestellt wobei die Richtung der Auslenkung an der Schwingspule beobachtet wurde. Nach Korrektur funktionierten die Lautsprecher bestens

Die Bauteile der Klangregelplatine haben bisher nirgends Fehler gezeigt, bei jenen in den Empfangsteilen ziehe ich es vor alles unverändert zulassen solange es funktioniert Hier kann ein Austausch unbeabsichtigte Folgen (Verstimmung) haben. Es wäre schön wenn mir jemand bei einem Gerät welches bereits original Zeichen einer Verstimmung zeigt helfen könnte.

Die UKW Teile habe ich mit Frequenzkonvertern aus Bausätzen polnischer Bauart J246 ergänzt was wieder ein eigenes Kapitel wäre. Nur soweit das Wichtigste :

 

Ideal wäre der sowjetische Konverter vom Typ 4LA an der Lötseite unter dem UKW Eingangsteil montiert. An den komme ich aber leider nicht heran, er ist HIER nirgendwo beziehbar. Es ist außerdem bei diesem und einem polnischen Konverter nicht korrekt diesen für 88-108 MHZ anzubieten. Der OIRT Bereich für Rundfunk ist viel schmaler als unser UKW Bereich, die Konverter decken also nur so einen Teil unseres UKW Bereiches ab. Welches Drittel kann man dann durch Austausch der Quarze wählen.

Es gibt einen polnischen Bausatz J288 mit drei  umschaltbaren Quarzen für den ich bisher keinen geeigneten Umschalter ON ON ON ON gefunden habe. Bei entsprechender Lebenserwartung des Radioten ….werde ich diesen Konverter in meinem Integral Radio einbauen.

Die Konverter habe ich in kleine Plastikdosen eingebaut wobei die Quarze und der Elko durch kleinere Bauformen ersetzt werden mussten. Es ist sehr wichtig alles klein zu halten denn es besteht die Gefahr dass die Baugruppe durch ihre Lage einen Spulenkern im Gerät hineindrückt oder ruiniert. (Quetschung !)

In den russischen Medien gibt es Anleitungen zum direkten Umbau des Empfangsteils jedoch kann ich ohne fachliche und sprachliche Hilfe und wegen dem erheblichen Risiko ein komplettes Gerät zu ruinieren dies nicht machen. Die Konverter funktionieren soweit, es gibt aber große Toleranzen.

 

Es ist noch wichtig zu wissen dass das Gerät über UKW kein Stereo bringen kann, denn die OIRT Norm für den Stereoempfang unterscheidet sich wesentlich von jener im Westeuropa

 

Im Bereich der Drehspulinstrumente sind verschiedene Funktionen integriert die beim ersten Eindruck einen Defekt vermuten lassen. So flackern diese Hintergrundbeleuchtungen zeitweilig was aber eine Funktion beinhaltet. Ich kann es wahrscheinlich nur ungenau beschreiben:

Das linke Instrument zeigt die Feldstärke an. Wenn die Lampe im Rhythmus des Tones flackert wird Mehrwegeempfang signalisiert. Im Verstärkerbetrieb dient das Lämpchen als Betriebsanzeige. Mit dem Knopf in der rechten unteren Geräteecke kann hier die Batteriespannung überprüft werden.

Das rechte Instrument zeigt die Mittenabstimmung an. Ist diese ganz daneben geh die Lampe der Hintergrundbeleuchtung aus. Mit dem Druck auf den Abstimmknopf für UKW und KW kann der Sender auf Mitte gezogen werden wenn der Abgleich denn OK ist. Im Verstärkerbetrieb ist diese Lampe aus.

Wird im Netzbetrieb der Schalter für die Skalenbeleuchtung gedrückt so fängt das Netzteil an zu schwingen. Die soll lt. russischen Quellen normal sein...

Neben den leicht verständlichen Schaltern für die Wellenbereiche befinden sich oben drei Bandbreitenschalter sowie ein Mutingschalter.

Ja dann fällt noch ein dass keine Schrauben an dem Gehäuse fest angezogen werden sollen, sofortiger Bruch des alten Plastik ist die Folge. Der Kabelfachdeckel fehlt meist weil abgebrochen. Auch hier keine Gewalt !

Werden die Schrauben der Tastaturabdeckung angezogen funktionieren die Rastungen der Tasten bei manchen Geräten nicht mehr. Hier können schmale Beilagscheiben helfen, ist aber noch unerprobt.

Vorerst abschießend habe ich die Anekdoten lustig gefunden die beschreiben dass diese Geräte der besten Qualitätsstufe nur den höchsten Kadern und Funktionären zugänglich waren und niemand sonst diese Geräte bezahlen und beziehen konnte.

Viele von mir gefundene Quellen behaupten aber dass diese Geräte aufgrund der Fehleranfälligkeit und vielen Defekte im Neuzustand unverkäuflich in den Kaufhäusern herumstanden und auch das an sich gute Nachfolgemodell 015 dann niemand mehr haben wollte. Die Leute wollten japanische Radios...

 Die Geräte haben neu so 400-500 Rubel gekostet.

Unbestritten wird jedoch dass wenn sie funktioniert haben sehr gute Empfangsleistungen brachten.

Herzliche Grüße an alle Radiosammler !


Erfahrungen für das Radiomuseum zum Leningrad 010 Stereo

 

Habe in den 2010er Jahren einige dieser Geräte schwer defekt aus der Ukraine importiert. Mehrere Zeitgenossen haben es für notwendig gehalten diese Geräte als funktionsfähig in den westlichen Plattformen anzubieten. Natürlich hat nichts davon wirklich funktioniert. Mehrere Geräte deshalb weil die Illusion und Hoffnung treibend war wenigstens ein funktionierendes Gerät zu erhalten…

In der Folge habe ich versucht in Sammlerkreisen fachliche Hilfe für diese Geräte zu finden, jedoch ist nicht viel dabei herausgekommen. Für die Bereitschaft möchte ich mich herzlich bedanken.

Ich habe mir deshalb vorgenommen sobald es beruflich geht diese Geräte mit meinem Laienwissen zu reparieren. Bisher habe ich zwei Geräte ganz und Eines teilweise herrichten können. Hier habe ich nur einen kleinen Teil der Arbeiten beschrieben.

Ich möchte ein bisschen von meinen Erfahrungen und Halbwissen zum Nutzen anderer Radiosammler beitragen und vielleicht findet sich ja doch noch eine Kooperation oder Austausch....

 

Zuerst ist es gut zu wissen dass es von diesem Typ verschiedene Ausführungen gibt von denen aber nur Eine im Radiomuseum dokumentiert ist.

Die Ausführungen unterscheiden sich sowohl mechanisch als auch elektronisch und auch im Design.

Das erste älteste Modell erkennt man an einer roten Skala und geriffelten Knöpfen und Tasten. Die Kraftübertragung der vielen Skalentriebe war hier über Gummirollen gelöst. Bei den späteren Modellen wurden an drei Stellen neu Zahnräder eingesetzt.

 

Dann gab es zwei Modelle die sich in der Schaltung unterscheiden. Soweit es aus den von mir recherchierten Informationen verständlich geworden ist wurde das Prinzip der Abstimmung (Varicap ?)geändert.

Diese Modelle unterscheiden sich auch in der Farbe ihrer Skalen jeweils die häufigste Version mit orange-gelben und seltener grünen Skalen.

Die Modelle unterscheiden sich auch im elektronischen Aufbau, ich habe auch vereinfachte /verschiedene Schaltungen im Netzteil und auch hinter den DIN Anschlüssen gefunden.

 

Es gibt eine Serviceanleitung und Gebrauchsanleitung in russischer Sprache wobei er mir bisher nicht gelungen ist die Texte dieser djvu Grafikformate in ein wenigstens elektronisch maschinell übersetzbares Format zu bringen. Die Serviceanleitung bezieht sich wahrscheinlich auf die älteste Ausführung.

Jedenfalls existieren in den russischen Quellen zwei verschiedene Schaltpläne für diese Geräte.

Bei den bisherigen Untersuchungen habe ich festgestellt:

 

Zuerst ist vor allem das Netzteil und der darauf raffiniert angelötete Konverter oder Spannungswandler für die Abstimmspannung zu untersuchen. Die erste Falle für unerfahrene Techniker ist hier der Kabelbaum. Das ganze Gerät ist mit einem Kabelbaum verkabelt bei dem meist alle Kabelfarben gleich sind und diese Anschlüsse brechen bei Bewegung des Netzteils und sind wenn mehrere davon abgefallen sind nur mit enormem Aufwand wieder richtig zuzuordnen.

Ich rate daher diesen Kabelbaum in der dafür vorgesehenen Rille des Netzteilrahmens unbeweglich mit Epoxy zu fixieren was die meiste Bewegung der einzelnen Leitungen verhindert. Sie müssen das Netzteil bei der Reparatur und Demontage sowie Rückmontage des Konverters ständig bewegen. Wenn der Kabelbaum nicht in dieser Rille liegt können sie das Netzteil nicht mehr einbauen und zerstören die Plastikgewinde der Treibschrauben. Habe mich zuerst gewundert warum dies überall schon kaputt war...

Bei einem Gerät war der Transformator kurzgeschlossen was die Reparatur sofort beendet hat.....

Bei weiteren Geräten habe ich die diversen Elektrolyte im Netzteil und im Konverter nachgemessen und nachdem immer wieder stark abweichende Werte zu messen waren dann sämtliche Elektrolyte ersetzt. Dadurch haben sich mehrere Geräte erstmals wieder einschalten und abstimmen lassen. Bei den großen Kapazitäten hat sich für den unteren eine axiale Bauform, oben eine mit Epoxy festgeklebte radiale Bauform bewährt.

Bei der Montage und Ersatz der Bauteile im Konverter ist genauestens darauf zu achten dass es keine Schlüsse durch Berührung eng aneinander liegender Bauteile und oder dem Abschirmbecher kommt. Der Rückbau des Konverters erfordert sehr gutes Licht und große Präzision.

Wenn alles gut geht sollte der Konverter  die Abstimmspannung von 27 Volt plus und minus ausgeben, das Netzteil 5, 10 und 18 Volt. Soweit ich die Schaltung verstehe sind die 18V für die Endstufe, bei 10V gibt es umschaltbare Anschlüsse für die Skalenbeleuchtung, Netz und Batterie. Soweit ich die Schaltungen verstehe gibt es eine Ausführug wo nur -27V geliefert werden.

Bei einem Gerät liegen die Spannungen wesentlich darunter wobei ich noch untersuchen will ob diese Abweichungen an einem Defekt im Netzteil oder in den angeschlossenen Baugruppen, wahrscheinlich an der Endstufe liegen.

Dann rate ich dazu die Endstufe zu untersuchen. Ein auch von einem Fachmann nicht gefundener Fehler bei einem Elektrolyt kleiner Kapazität bewirkte starke Verzerrungen in einem Kanal. Auch hier habe ich sämtliche Elektrolyte ersetzt was erstmals einwandfreie Funktion und eine bessere Basswiedergabe brachte. An einem Gerät ist eine meiner Meinung nach zu hohe Wärmeentwicklung zu untersuchen.Bei einem Gerät war ein thermische Unterbrechung im unteren Rand der Endstufe wo diese am Rahmen festgeklemmt wird zu finden. Offensichtlich wurden die Lötbahnen beschädigt Die Lautsprecherstecker russischer Qualität habe ich mehrfach ersetzen müssen.

Bei zwei Lautsprecherboxen von verschiedenen Radios war zwar der Pluspol mit einem roten Punkt am Lautsprecher gekennzeichnet jedoch waren die Anschlüsse der Schwingspule vertauscht sodass auch der rote Punkt am falschen Anschluss war. Eine Auslöschung im Bassbereich war die Folge. Die Vertauschung wurde zweifelsfrei mit einer Mignonbatterie festgestellt wobei die Richtung der Auslenkung an der Schwingspule beobachtet wurde. Nach Korrektur funktionierten die Lautsprecher bestens

Die Bauteile der Klangregelplatine haben bisher nirgends Fehler gezeigt, bei jenen in den Empfangsteilen ziehe ich es vor alles unverändert zulassen solange es funktioniert Hier kann ein Austausch unbeabsichtigte Folgen (Verstimmung) haben. Es wäre schön wenn mir jemand bei einem Gerät welches bereits original Zeichen einer Verstimmung zeigt helfen könnte.

Die UKW Teile habe ich mit Frequenzkonvertern aus Bausätzen polnischer Bauart J246 ergänzt was wieder ein eigenes Kapitel wäre. Nur soweit das Wichtigste :

 

Ideal wäre der sowjetische Konverter vom Typ 4LA an der Lötseite unter dem UKW Eingangsteil montiert. An den komme ich aber leider nicht heran, er ist HIER nirgendwo beziehbar. Es ist außerdem bei diesem und einem polnischen Konverter nicht korrekt diesen für 88-108 MHZ anzubieten. Der OIRT Bereich für Rundfunk ist viel schmaler als unser UKW Bereich, die Konverter decken also nur so einen Teil unseres UKW Bereiches ab. Welches Drittel kann man dann durch Austausch der Quarze wählen.

Es gibt einen polnischen Bausatz J288 mit drei  umschaltbaren Quarzen für den ich bisher keinen geeigneten Umschalter ON ON ON ON gefunden habe. Bei entsprechender Lebenserwartung des Radioten ….werde ich diesen Konverter in meinem Integral Radio einbauen.

Die Konverter habe ich in kleine Plastikdosen eingebaut wobei die Quarze und der Elko durch kleinere Bauformen ersetzt werden mussten. Es ist sehr wichtig alles klein zu halten denn es besteht die Gefahr dass die Baugruppe durch ihre Lage einen Spulenkern im Gerät hineindrückt oder ruiniert. (Quetschung !)

In den russischen Medien gibt es Anleitungen zum direkten Umbau des Empfangsteils jedoch kann ich ohne fachliche und sprachliche Hilfe und wegen dem erheblichen Risiko ein komplettes Gerät zu ruinieren dies nicht machen. Die Konverter funktionieren soweit, es gibt aber große Toleranzen.

 

Es ist noch wichtig zu wissen dass das Gerät über UKW kein Stereo bringen kann, denn die OIRT Norm für den Stereoempfang unterscheidet sich wesentlich von jener im Westeuropa

 

Im Bereich der Drehspulinstrumente sind verschiedene Funktionen integriert die beim ersten Eindruck einen Defekt vermuten lassen. So flackern diese Hintergrundbeleuchtungen zeitweilig was aber eine Funktion beinhaltet. Ich kann es wahrscheinlich nur ungenau beschreiben:

Das linke Instrument zeigt die Feldstärke an. Wenn die Lampe im Rhythmus des Tones flackert wird Mehrwegeempfang signalisiert. Im Verstärkerbetrieb dient das Lämpchen als Betriebsanzeige. Mit dem Knopf in der rechten unteren Geräteecke kann hier die Batteriespannung überprüft werden.

Das rechte Instrument zeigt die Mittenabstimmung an. Ist diese ganz daneben geh die Lampe der Hintergrundbeleuchtung aus. Mit dem Druck auf den Abstimmknopf für UKW und KW kann der Sender auf Mitte gezogen werden wenn der Abgleich denn OK ist. Im Verstärkerbetrieb ist diese Lampe aus.

Wird im Netzbetrieb der Schalter für die Skalenbeleuchtung gedrückt so fängt das Netzteil an zu schwingen. Die soll lt. russischen Quellen normal sein...

Neben den leicht verständlichen Schaltern für die Wellenbereiche befinden sich oben drei Bandbreitenschalter sowie ein Mutingschalter.

Ja dann fällt noch ein dass keine Schrauben an dem Gehäuse fest angezogen werden sollen, sofortiger Bruch des alten Plastik ist die Folge. Der Kabelfachdeckel fehlt meist weil abgebrochen. Auch hier keine Gewalt !

Werden die Schrauben der Tastaturabdeckung angezogen funktionieren die Rastungen der Tasten bei manchen Geräten nicht mehr. Hier können schmale Beilagscheiben helfen, ist aber noch unerprobt.

Edit : Zwei kleine O-ringe oder Kunststoffbeilagscheiben unter die Kunststoffwangen und diese Probleme sind gelöst. Alle Tasten rasten wieder wie vorgesehen.

Vorerst abschießend habe ich die Anekdoten lustig gefunden die beschreiben dass diese Geräte der besten Qualitätsstufe nur den höchsten Kadern und Funktionären zugänglich waren und niemand sonst diese Geräte bezahlen und beziehen konnte.

Viele von mir gefundene Quellen behaupten aber dass diese Geräte aufgrund der Fehleranfälligkeit und vielen Defekte im Neuzustand unverkäuflich in den Kaufhäusern herumstanden und auch das an sich gute Nachfolgemodell 015 dann niemand mehr haben wollte. Die Leute wollten japanische Radios...

 Die Geräte haben neu so 400-500 Rubel gekostet.

Unbestritten wird jedoch dass wenn sie funktioniert haben sehr gute Empfangsleistungen brachten.

Herzliche Grüße an alle Radiosammler !

Michael Gasperschitz, 01.Feb.24

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