• Year
  • 1955 ?
  • Category
  • Service- or Lab Equipment
  • Radiomuseum.org ID
  • 262475

 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 5
  • Wave bands
  • Wave Bands given in the notes.
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • - - No sound reproduction output.
  • Material
  • Metal case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Meßsender MS203cS - Neuwirth, Dipl.-Ing. H.-G.;
  • Shape
  • Tablemodel, low profile (big size).
  • Dimensions (WHD)
  • 500 x 400 x 250 mm / 19.7 x 15.7 x 9.8 inch
  • Notes
  • AM-Meßsender MS203cS mit 8 Bereichen:

    ZF 430 - 493 kHz
    0,12 - 0,25 MHz
    0,25 - 0,55 MHz
    0,55 - 1,2 MHz
      1,2 - 2,5 MHz
      2,5 - 5,5 MHz
      5,5 - 12 MHz
      12 - 26 MHz

    Fremd-/ 400 Hz-Eigenmodulation. 2 HF-Ausgänge für kleine und große Pegel, mit 2 Wahlschaltern sind 4 Bereiche zwischen 1 µV und 1V einstellbar und mit einem Pegelsteller stufenlos veränderlich; Anzeige über Messinstrument, welches umschaltbar auch den Modulationsgrad bis 70 % anzeigen kann.

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 17.2 kg / 37 lb 14.2 oz (37.885 lb)

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Forum contributions about this model: Neuwirth, Dipl.-Ing.: Meßsender MS203cS

Threads: 2 | Posts: 4

Das Gerät kam in einem sehr guten innerem Zustand und etwas im Lack ramponierten Gehäuse zu mir. Unterlagen waren nicht dabei. Vom wahrscheinlichen Erstbesitzer stammt ein kleines aufgenietetes Registraturschild, das auf einen Einsatz bei Blaupunkt hindeutet, möglicherweise in der früheren Radiofertigung in Diekholzen/Hildesheim hier in der Region.

Es muss vom Vorbesitzer eine Änderung der Modulationsfrequenz von original 400 Hz auf 1 kHz vorgenommen worden sein. Eine zusätzliche Beschriftung am Instrumentenumschalter deutet darauf hin. Eine spätere innere Untersuchung hat dies bestätigt.

Eine erste Funktionsprüfung mit Frequenzzähler und Oszilloskop zeigte eine grundsätzliche Funktion. Es fiel die außerordentlich gute Einstellgenauigkeit der Frequenz auf. Eine Ungenauigkeit lag in der Breite der Skalenstriche. Für ein 60 Jahre altes Gerät erstaunlich gut wie auch die gute handwerkliche Ausführung.

Nun folgte eine genauere Untersuchung. Was jetzt kommt soll zeigen, wie man sich verrennen kann. Der folgende Teil ist daher vorwiegend für unsere Newcomer gedacht; Profis werden sich einen Ast lachen, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Es fiel auf, dass sich mit dem Pegeleinsteller am Instrument kein Vollausschlag von 1 erreichen ließ. Am 1V- Ausgang sollte das doch möglich sein. Bei ca 0,35 war Schluss. Warum zeigte aber das Oszilloskop bei einer Teilung von 0,5 V/cm ein 1 cm hohes Oszillogramm, da war doch das eine Volt. Beim Durchdrehen der Bereiche erreichte die Instrumentenanzeige aber im hohen Frequenzbereich durchaus mehr als Vollausschlag. Das war alles höchst verwirrend und ohne Schaltungsunterlagen und Bedienungsanleitung sehr schwierig zu deuten.

Es wurden natürlich alle Spannungen an den Röhren nachgemessen. Auch die HF am Ausgang des Oszillators war in etwa über die Bereiche halbwegs konstant. Die Schaltung der Anzeige war schwer zu ermitteln, da gleiche Drahtfarben in Rüschschläuchen versteckt die Sache sehr schwierig machte.
Also immer wieder zwischendurch (auch tagelange)Pausen zum Nachdenken. Haus und Hof muss man ja nebenbei auch noch versorgen.

Irgendwann kam ich zu der Entscheidung, dass Oszillator und Anzeige in Ordnung sind und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das 1cm hohe Oszillogramm zeigte 1V Spitze/Spitze. Die Amplitude der Wechselspannung war also nur 0,5 V und der Effektivwert folglich nur 0,5 V durch Wurzel 2, also 0,35 V. Das Instrument zeigt also den Effektivwert an (wie üblich, wenn nicht anders angegeben).

Soweit der Teil für Anfänger. Was jetzt folgt ist der Teil für fortgeschrittene Anfänger.
Durch die Messerei wurden natürlich auch Einzelheiten der Schaltung deutlich. Der HF-Oszillator sowie der Tongenerator sind mit je einer EC92 bstückt. Dann folgt eine Trennstufe mit EF14. Als Ausgangsstufe fungiert eine EL41. Im Anzeigeteil steckt eine EAA91.

Für mich erstaunlich war z.B., dass die Ausgangsstufe mit EL41 wie eine NF-Stufe geschaltet ist, also mit elkogebrücktem Kathodenwiderstand. Der Elko war mit einer Schelle befestigt, so dass der Wert nicht ablesbar war. Der äußere Zustand war wie neu. Die Tatsache, dass die Ausgangsspannung mit steigender Frequenz zunahm, legte den Verdacht nahe, dass da irgendetwas frequenzabhängig war. Und jetzt wird es wieder leicht. Frequenzabhängig ist in so einer Stufe natürlich die Gegenkopplung über die Kathodenkombination. Also Elko abgelötet und nachgemessen. Statt 100µF hatte der noch kaum 1µF. Ein neuer Elko brachte sofortigen Erfolg. In allen Bereichen lässt sich jetzt eine maximale Ausgangsspannung von über 1V erreichen.

Nach erfolgter Neulackierung des Gehäuses ist das Gerät einsatzbereit.

Fazit:
Dieser Beitrag bringt technisch nichts Neues. Es soll Neulingen zeigen, dass man auch ohne Unterlagen zum Erfolg kommen kann, ganz einfach durch Ausdauer und Nachdenken, auch wenn zwischendrin einmal Denkfehler passieren.
Übrigens hätte hier eine radikale Kondensatorenkur zwar den Fehler beseitigt, aber die Ursache hätte man nie herausgefunden. Eine danach durchgeführte Stichprobenprüfung der Kondensatoren ergab keine Fehler.
Und eine vorschnelle Frage hier im Forum? Das wäre sehr schwierig geworden, wenn man das Gerät nicht vor sich hat. Das hätte nur andere Leute zur Arbeit animiert, die man auch selber tun kann (und dabei auch noch etwas lernt).
 

Hans-Dieter Haase † 5.2.18, 25.Dec.14

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Die hochgeladenen Pläne gehören nicht zu diesem Gerät, sondern zu dem Gerät MS 203 cS/FP und hat eine ganz andere Röhrenbestückung. Bitte dies in Zukunft beim Hochladen von Plänen zu beachten.

Bitte das Gerät MS 203 cS/FP neu anlegen und die Pläne dorthin verschieben.

HDH

Hans-Dieter Haase † 5.2.18, 06.Jan.16

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