• Year
  • 1963/1964
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 30312

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • 7
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 452 kHz; 3 AF stage(s)
  • Tuned circuits
  • 8 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast (MW) and Long Wave.
  • Power type and voltage
  • Dry Batteries / 4 x 1,5 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil) / Ø 4 inch = 10.2 cm
  • Power out
  • 0.5 W (unknown quality)
  • from Radiomuseum.org
  • Model: P3X31T - Philips; Eindhoven tubes
  • Shape
  • Portable set > 8 inch (also usable without mains)
  • Dimensions (WHD)
  • 200 x 65 x 178 mm / 7.9 x 2.6 x 7 inch
  • Notes
  • Philips P3X31T can be used as a portable or car radio.
  • Literature/Schematics (1)
  • -- Original-techn. papers.
  • Author
  • Model page created by Iven Müller. See "Data change" for further contributors.

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Zwick und Zwack – das Radio ist repariert! – So geht es gern, wenn ein Radio die beliebten AF117 eingebaut hat. Von diesem hier weiss ich das, also richtet sich der Verdacht gleich auf sie, wie sich beim ersten Mal Strom Geben nichts tut. Oh, doch! Es tut sich was: das Gerät zieht fast 180mA Strom!

Der Fachmann weiss, schon wieder einmal falsch gepolt. Er schaltet ab, überlegt, runzelt die Stirn: es ist richtig gepolt, das Radio zieht fast 180mA Strom! – Etwas müsste jetzt richtig heiss werden oder gar verschmoren, aber nichts von alledem. Es oszilliert auch nichts, aber ein Verstärkerrauschen ist da, das ist ganz deutlich. Also werden wohl die AF117 all den Strom verbraten!

Das Gerät wird auseinandergenommen. Dazu muss man die Tricks kennen. Wie Skalenblende und Knöpfe entfernen? – Die Knöpfe halten sich mit einer dünnen Drahtfeder an einer Rille in der Achse fest. Sie müssen mit Entschlossenheit abgezogen werden. Vor allem, wenn sich irgendwo Rost gebildet hat, ist das nicht leicht. Schonen muss man dabei natürlich die Skalenplatte. Wie entfernt man sie? – Sie muss ebenfalls abgezogen werden, aber sie wird gehalten von zwei Gummi-Manschetten bei den Knöpfen. Ihre Ränder von allen Seiten sozusagen gleichzeitig nach innen gedrückt, und die eine Seite wird frei; mit der anderen Seite gleichermassen verfahren.

Die drei AF117 verlieren ihre Masseanschlüsse; es tut sich nichts. Der Oszillator-Transistor ist schwierig zu erreichen, also muss die Platinenplatte ausgebaut werden. An Stelle des AF117 wird dort der AF127 eingelötet. Nachher oszilliert das Gerät brav, aber Empfang ist nicht da. Nach einigem Herumtasten merkt der Radiomeister, dass einer der langen Umschalter falsch steht. – Danach stellt sich Empfang ein. Da die Stromwerte völlig falsch liegen bei T2, wird er ebenfalls ersetzt durch einen AF127.

Was jetzt? – Das Radio läuft, aber der Stromverbrauch ist immer noch horrend. Er ist ausserdem seltsam unterschiedlich für LW und MW:  LW 60-70 mA, MW 150-170 mA. – Beeinflussen irgendwie LW- und MW-Spulen den Stromfluss?

Der Gedanken wird halb verfolgt, dann wirft der Reparateur sich auf die Kondensatoren. Einer nach dem anderen fliegt hinaus, es gibt ihrer nicht so viele. Etwas fällt der Stromverbrauch, LW bleibt ziemlich konstant, MW fällt etwas zurück auf 140-150 mA. Den Ruhestrom hat der Meister ebenfalls geprüft, der ist völlig in Ordnung.

Wie es im Unterbewusstsein oft weiterarbeitet, während im Bewusstsein nichts geschieht? – In einem französischen Schaltplan findet sich ein Verdrahtungsplan und ein Hinweis auf Verbesserungen, die das Gerät im Laufe der Produktionsjahre erfahren hat… Man lese dieses hier unten:

Nur eines kann den Strom so in die Schaltung leiten: eine Verbindung vom Plus-Pol direkt zum Antenneneingang. Denn zwischen Plus-Pol und dem Eingang der Aussenantenne, dort befindet sich die fragliche ‚Schutzdiode‘ – Zwick und Zwack macht es – und dieses Mal ist des Allerschuldigsten Kopf abgezwickt. – Der Empfang bleibt, wie er war: sehr gut. Die Wiedergabe bleibt: sehr gut. Aber der Stromverbrauch, der fällt schlagartig beim ersten Zwick, auf den Normalwert. Das ist unter 20mA.

Schutz von T1 gegen einen Blitzeinschlag in der Nähe der Autoantenne? – Dass ich nicht lache: hier gibt es weder Auto noch Blitz, dies ist ein zivilisiertes Haus! – Die wirkliche  Gefahr ist der übergrosse Stromfluss gewesen, Gefahr für die betroffenen Spulen!

Es langwellt und mittelwellt also schon wieder ein kleines Weilchen. Zur grossen Freude des hiesigen Reparateurs ab jetzt auch spulensicher und batterieschonend. Alles dank eines einzigen Zwick und Zwack, meisterlich am richtigen Ort.

Bruce Cohen, 28.Oct.23

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