• Year
  • 1950
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 85869

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 4
  • Number of Transistors
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 465 kHz; 2 AF stage(s); Reflex
  • Wave bands
  • Broadcast (MW) and Long Wave.
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110/220 Volt
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Power out
  • 2 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Record S50A2 - Radio Popular; București -
  • Shape
  • Tablemodel, with any shape - general.
  • Dimensions (WHD)
  • 300 x 220 x 170 mm / 11.8 x 8.7 x 6.7 inch
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 4.5 kg / 9 lb 14.6 oz (9.912 lb)
  • Source of data
  • -- Original-techn. papers.
  • Literature/Schematics (1)
  • Vladescu, E. Statnic, Scheme comentate ale radioreceptoarelor, Ed.Tehnica 1965.
  • Author
  • Model page created by Lenuta Chirita. See "Data change" for further contributors.

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Als ich das Greät bekam war is in einem sehr unansehnlichen Zustand. Das Holz war bis auf einige Stellen gut erhalten, aber der Lack bröckelte ab.
Der Stoff zerfiel stark und war an einigen Stellen schon durchgeschlissen. Die Metallblenden um die Skala und den Wellenschalter waren fast schwarz und verkrustet.

Das Chassis lässt sich leicht herausnehmen. Es wird nur durch die beiden hinteteren Laschen festgeschraubt. Leitungen müssen nicht unterbrochen werden, da der Lautsprecher
mit dem Chassis verbuden ist. Die Front ist im Radio von hinten eingesetzt und mit angenagelten Leisten fixiert. Diese Leisten lassen sich leicht mit einem flachen Schraubendreher abhebeln. Später können die Nägel einfach wieder in die alten Löcher hineingedrückt werden.
Die Metallblenden lassen sich durch vorsichtiges aufbiegen entfernen. Den alten Stoff habe ich zum Ablösen angefeuchtet und hinterher noch ein Stück zur Dokumentation gewaschen und eingescannt. Der hier gezeigte Ausschnitt ist etwa 25 mal 25 Millimeter groß (ein Quadratzoll).

Vorderansicht:

Ansicht von hinten:


Als Ersatzstoff habe ich ein Gewebe, das in der Optik dem DKE-Stoff sehr nahe kommt. Diesen habe ich vor einiger Zeit in der Textilabteilung eines Supermarktes entdeckt.
Der Stoff wird auf das Brett aufgeklebt und an den Ausschnitten für Skala und Wellenschalter etwa einen halben Zentimeter nach innen umgelegt.
Die Metallrahmen sind massiv aus Bronze, so dass bei intensivem Putzvorgang keine Schicht verlorengeht. Bei starker Reibung mit Polierpaste wird jedoch das Zinn, da es weicher ist, über dem Kupfer verrieben, so dass die eigentliche rötliche Färbung silbrig blass werden kann. Für einen kräftigen Bronzefarbton habe ich anschlißend den Zaponlack mit etwas Rot (transparent) abgetönt.

Das Chassis war noch komplett im Originalzustand und außer starkr Verschmutzung recht gut erhalten.  Um den Netztrafo herum waren Spuren von ausgetretenem Teer oder Wachs, die allerdeings sehr hart waren. Ein Funktionstest ergab eine Stromunterbrechung. Der Schalter am Poti war in Ordnung, ebenso die Lamellensicherung auf der Rückseite. Der Trafo hatte jedoch eine Unterbrechung und die obere Lage Papier über der Wicklung war zerfallen.
Also musste der Trafo raus um eventuell neu gewickelt zu werden. Er ist auf dem Chassis mit durchgesteckten Lachen, die verdreht werden, befestigt. Bei vorsichtigem zurückbiegen können diese ein zweites Mal befestigt werden ohne abzubrechen.
Das Blechpaket ist nich wie üblich mit Schrauben oder Nieten zusammengehalten, sondern mit Nägeln, die durchgesteckt und umgebogen sind. Die äußeren Laschen des Trafos tragen gleichzeitig den Netzgleichrichter. Der Trafo ist komplett in einer teerartigen Masse eingegossen, die Wickelkörper und Paket miteinander verklebt. (Gleiche Bauart wie bei Philips zu der Zeit).

Um die Verklebung zu lösen eignet sich aufgepinseltes Waschbenzin, das sofort in alle Ritzen zieht. Papier und Lackdraht werden nich angegriffen. Zum Reinigen kommen die Bleche in deine Dose mit Benzin und werden mehrere Stunden eingeweicht und gewendet. Aufgrund der unbekannten Zusammensetzung der Vergussmasse von Kondensatoren oder Trafos sind Schutzhandschuhe dringend empfohlen. Der jetzt klebrige Wickelkörper kann nun systematisch analysiert und zerlegt werden.
Der Trafo ist als Spartrafo mit einer dreiteiligen durchgehenden Wicklung ausgeführt. Die Anzapfungen sind 6,3 Volt für die Röhrenheizung und 110 Volt für Netzeingang. Am oberen Ende liegen 220 V Anodenspannung und wahlweise Netzeingang an. Das Chassis ist über den Einschalter direkt mit Netz verbunden, der andere Pol wird über die Sicherung zum Trafo geführt.

Nach entfernen der oberen Papierschicht war klar, die Wicklung ist verbrannt. Also abwickeln und Windungen und Lagen zählen. Bis zum 110 Volt Anschluss sind es 600 Windungen in 6 Lagen zu je 100 Windungen. Danach ist der Draht dicker, bei 110 Volt Netzspeisung der doppelte Strom fließt. Die Lagen haben jetzt 72 Windungen. Nach drei Lagen war der Draht jedoch wieder in Ordnung, so dass die Überlastung nur im oberen Teil stattgefunden hat. Zur Sicherheit habe ich noch zwei weitere Lagen abgewickelt um dann den Wiederaufbau zu beginnen.
Um die passende Drahtdicke abzuschätzen kann man gut auf einem Stift 10 oder 20 Windungen nebeneinander schieben, und dann den alten mit dem neuen Draht vergleichen. xxxx
Die Ursache für die Überlastung war auch schnell gefunden. Die Schaltdrähte im Radio sind mit Gummi isoliert, das versprödet war und leich abbricht. An der Stelle wo die Trafozuleitungen aus dem Chassis herauskommen, gab es einen Kurzschluss. Um die Drähte stilecht zu ersetzen habe ich PVC Drähte mit einem extra Schlauch überzogen, so dass man einen dünnen Leiter mit einem dicken Mantel hat. Zur Kennzeichnung sind einige Adern zusätzlich noch lackiert. (hier mit Modellbau-Acrylfarbe erneuert)

Die Anschlüsse des Trafos sind in die obere Pappe über der Wicklung eingenietet. Hierzu eignen sich als Ersatz große Aderendhülsen, die auf etwa 3 mm Länge (mit Kragen) gekürzt werden.

Um dem Trafo seine Optik widerzugeben wurde er mit dickflüssigem mattschwarzen Acryl überzogen.
Die Kondensatoren waren überwigend in gutem Zustand. Zur Sicherheit wurde aber der Papierkondensator direkt am Netzeingang erneuert. Von den Elkos waren der Katodenkondensator an der Endröhre und ein Netzelko taub. Wegen der besonderen Optik blieben sie erhalten und wurden nur abgeklemmt. Sehr gute Isolationswerte weisen die eckigen braunen Kondensatoren auf. Sie haben einen Farbcode aus Punkten ähnlich wie die Augen auf einem Spielwürfel.

Nach Inbetriebnahme spielte das Radio sofort. Zum Abgleich sollten die Trimmkondensatoren, die auf aufgewickeltem Draht bestehen, besondere Beachtung finden. Um die Kapazität zu verringern, wurden mehr oder weniger Windungen abgewickelt, die man dann wegschneidet. Einer dieser Drähte war lose um den Stift geknüllt. Nach vorsichtigem Wiederaufwickeln stimmte der Abgleich recht gut. Der Netzgleichrichter hat einen Spannungsabfall von etwa 60 Volt. Aufgrund seiner großen Oberfläche und der deshalb nur geringen Erwärmung, nehme ich an, dass der Wert in Ordnung ist.


 

 

Harald Pohlmann, 22.Mar.07

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