Münzfernsprecher der Reichs-Telegraphenverwaltung

Zwietusch, E., & Co, Telephon-Apparat-Fabrik; Berlin

  • Year
  • 1924
  • Category
  • Telephony - wire and wireless
  • Radiomuseum.org ID
  • 322417

 Technical Specifications

  • Wave bands
  • - without
  • Power type and voltage
  • Powered by external power supply or a main unit.
  • Loudspeaker
  • Permanent Magnet Dynamic (PDyn) Loudspeaker (moving coil)
  • Material
  • Metal case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Münzfernsprecher der Reichs-Telegraphenverwaltung - Zwietusch, E., & Co, Telephon-
  • Shape
  • Miscellaneous shapes - described under notes.
  • Dimensions (WHD)
  • 172 x 305 x 92 mm / 6.8 x 12 x 3.6 inch
  • Notes
  • Münzfernsprecher der Reichs-Telegraphenverwaltung

    Die Reichs-Telegraphenverwaltung hat mit der Firma E. Zietusch & Co. in Berlin einen neuen Münzfernsprecher entwickelt. Dieser Münzfernsprecher besteht aus einem 30,5 cm hohen, 17,2 cm breiten und 9,2 cm tiefen Gehäuse aus mattschwarz lackiertem Eisenblech. Die Vorderseite des Gehäuses ist zu einer Tür ausgestaltet, die verschließbar ist.

    Der untere Raum ist zur Aufnahme des Geldbehälters eingerichtet. Damit sich dieser leicht herausnehmen läßt, ist im Gehäuse an der Rückwand eine kräftige Feder angebracht, die den Behälter nach vorn schiebt, wenn er vom Schloß freigegeben wird.

    Die Vorderseite enthält ferner den Geldeinwurf, der der jetzt üblichen Fernsprechwertmarke angepaßt ist, daneben einen roten Zahlknopf, die Nummernscheibe, einen Zähler hinter Glasscheibe und die Geldrückgabeöffnung.

    Zum Sprechen und Hören dient ein Handapparat, der statt des Mikrophontrichters, der zu leicht beschädigt wird, eine durchlöcherte Metallklappe trägt. Die Handapparatschnur ist zu ihrem Schutz in ein Stahlbandrohr eingezogen.

    Zum Anruf wird der Handapparat abgenommen und die Wertmarke eingeworfen. Hierdurch wird der Anruf beim Amt hervorgerufen und das Mikrophon des Münzfernsprechers kurzgeschlossen. Darauf wird im Anschluß an Selbstanschlußämter die Nummer in bekannter Weise mit der Nummernscheibe eingestellt.

    Meldet sich der gewünschte Teilnehmer, so wird der Zahlknopf gedrückt. Hierdurch wird der Kurzschluß des Mikrophons aufgehoben, so daß das Gespräch beginnen kann und die Münze in den Kassierbehälter befördert. Kommt das Gespräch nicht zustande, so ist lediglich der Handapparat anzuhängen, wodurch das Geldstück in die Rückgabeöffnung befördert und zurückgegeben wird. Gleichzeitig wird beim Anhängen des Handapparats der Ruhezustand wieder hergestellt.

    In Verbindung mit Zentralbatterie-Handämtern erhält der Münzfernsprecher keine Nummernscheibe. Nach Abnahme des Handapparats und Einwurf der Wertmarke erscheint bei der Abfragebeamtin der Anruf. Diese ist in der Lage, durch einen Tastendruck an ihrem Arbeitsplatze für die Verständigung mit dem Anrufenden diesem Mikrophonstrom zu senden. Nach dem Abfragen und Herstellen der Verbindung scheidet sie für die weiteren Vorgänge aus, die sich wie im Verkehr mit Selbstanschlußämtern abwickeln.

    Der Vorteil gegenüber den älteren Kassierapparaten liegt darin, daß die Beamtin nicht zu warten hat, bis der gewünschte Teilnehmer sich meldet.

    Z.Z. sind weit über 100 Apparate dieser Art in Betrieb.

    (Quelle: Elektrotechnische Zeitschrift 1924, Heft 21, Seite 533/34).

  • Mentioned in
  • Elektrotechnische Zeitschrift 1924, Heft 21, S. 533/34
  • Author
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