Herbert G. Mende schreibt in seinem Buch "Radio-Röhren", erschienen im Franzis Verlag (RPB 18/19, 3. Aufl., 1966, Seite 54):
... Bei direkter Heizung von Batterieröhren über einen Heiztransformator erhielt man eine starke Brummodulation, da sich die Heizfadentemperatur und folglich die Emission im Rhythmus der Netzfrequenz änderten. Nachdem man zunächst versucht hatte, eine größere Wäreträgheit durch dickere Heizdrähte und eine geringere Heizleistung zu erreichen, kam 1927 die erste indirekt geheizte Röhre (A 2002 W von Valvo) auf den Markt. ...
Bei der Angabe in der Klammer handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Schreibfehler. Er dürfte die A 2200 W von Valvo gemeit haben.
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Valvo schreibt zur A2200W:
Versuche, Röhren zu schaffen, die aus dem Wechselstromnetz geheizt werden konnten, führten bereits 1927 zu einer indirekt geheizten Triode A2200W.
Der Heizer dieser Röhre war als haarnadelförmiger Wolframdraht ausgebildet und durch ein Keramikröhrchen gegen die zylindrische Katode aus Nickelblech (Äquipotentialkatode), die eine Oxydschicht trug, isoliert.
Bei dieser Anordnung war der Einfluss der Heizwechselspannung auf den Anodenstrom weitgehend beseitigt. Gleichzeitig war nun die Möglichkeit gegeben, Katoden von praktisch beliebig großer Oberfläche zu bauen, was eine Heraufsetzung der Steilheit ermöglichte; außerdem wurde die Mikrofoniefestigkeit gegenüber der Ausführung mit freigespanntem Faden wesentlich verbessert. [JR]
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