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Wehrmachtsröhre NH1
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Martin Steyer
14.Aug.11 |
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Ab und zu stellen mir nette Menschen alte Radios und Kartons mit Röhren vor die Haustür, wenn ich nicht zu Hause bin. Mein "Tick" in Sachen Radios ist hier bekannt. Dabei bin ich auf diese merkwürdige Röhre gestoßen, offensichtlich eine Wehrmachtstype mit der eindeutigen Bezeichnung NH1 von Telefunken. Der Sockel entspricht der Ausführung wie bei der RV12P2000. Die hier im RM gelistete NH1 ist etwas völlig anderes, nämlich eine der AH1 entsprechende Röhre mit Topfsockel. Auch in den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen und im Web bin ich nicht fündig geworden.
Was hat es mit dieser seltsamen Type auf sich? Auf der Seite von HTS wird sie zwar genannt, aber keinerlei Einzelheiten dazu aufgeführt. MfG, Martin Steyer
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Hans-Thomas Schmidt
18.Aug.11 |
2
Hallo Martin, die NH1 war eine Behördenröhre, also ein Vorläufer der Wehrmachtröhren.
Hersteller Telefunken. 1W-KW-Hexode Der Nachfolger war die NH100, die dann zur RV12H300 weiterentwickelt wurde. Die NH1 und die NH100 haben eine indirekte 1,9 V Heizung. Darf ich das Foto für meine Homepage verwenden? Gruß, Hans-Thomas |
Martin Steyer
18.Aug.11 |
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Hallo Hans-Thomas, danke für die Informationen, dann kann die Type hier auch angelegt werden und einige Grunddaten sind auch schon da. Selbstverständlich kannst Du das Bild für die HTS-Page verwenden! Mit Gruß, Martin
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Wolfgang Holtmann
18.Aug.11 |
4
Liebe Kollegen Zunächst: die NH1 ist schon seit 2006 hier im RM angelegt. Jetzt, wo zum ersten Mal eine originale NH1 fotografiert wurde, kommen Zweifel an den Informationen der Fanzis Röhren-Taschen-Tabelle auf. Dort wird die NH1 als äquivalent mit der AH1 angegeben. Das Gleichheitszeichen besagt doch, die beiden Typen sind ohne weiteres austauschbar... Das ist aber nicht der Fall wenn die Heizspannung und der Sockel abweicht! Hier ist das Telefunkendatenblatt, oder eine andere zuverlässige Quelle gefragt.
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Martin Steyer
18.Aug.11 |
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Hallo Wolfgang, ursprünglich war ich davon ausgegangen, daß es möglicherweise zwei verschiedenen NH1 gibt, aber das erscheint mir jetzt auch unwahrscheinlich. Über die Information NH1=AH1 ist möglicherweise der Topfsockel in die Angaben gerutscht, anschließend hat Günter Stabe evtl. das Sockelbild der AH1 hierherkopiert, weil er davon ausgegangen ist, daß diese identisch sind. Das gleiche könnte mit dem Sockelbild der NH100 passiert sein, die ja dann ebenfalls den Behörden-/Wehrmachtssockel haben müßte. In der mehrbändigen Röhrenhistorie von Wolfgang Scharschmidt bin ich auch nicht fündig geworden. Gruß, Martin |
Wolfgang Holtmann
19.Aug.11 |
6
Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse:
In der sonst so zuverlässigen RTT des Franzis Verlages wird die NH1 als Äquivalent zur AH1 gelistet. Im Röhrentaschenbuch von W. Beier wird die NH1 gesondert beschrieben und kommt in den Daten und Sockelschaltung überein mit der AH1.
In den Tabellen für den Funkpraktiker von H.Lange steht ebenfalls die NH1 drin, aber mit einer abweichenden Heizspannung von 12,6V bei Ih 0,065A. Auch die anderen Röhrenwerte sind anders. Dann haben wir noch den Röhren-Codex von 1951, wo die NH1 zu finden ist (vielen Dank an Otmar Jung). Hier wird -wie bei Lange- die Uf mit 13V bei If 0,065A angegeben. Das gezeigte Sockelschaltbild ist jedoch stark abweichend! g2, g3 und g4 sind am Außenkontaktsockel gegenüber Au28 vertauscht. Stutzig macht die Aussage von Hans-Thomas, wo die Heizspannung nur 1,9V betragen soll. Im Heizleistungsvergleich mit der RV 2,4 H300, sollte sich ein Heizstrom von 0,076A einstellen. Meine bitte an Martin: Kannst Du mal vorsichtig mit einer regelbaren Spannungsquelle und einem Amperemeter die tatsächlichen Heizdaten Deiner NH1 ermitteln?
Meine persönliche -vorläufige- Einschätzung: Ich kann mir nicht vorstellen, dass TELEFUNKEN zeitgleich eine NH1 mit den Abmessungen der AH1 (Goliath) und eine NH1 in Form eine kleinen Wehrmachtsröhre (David) fabrizierte. Beide wurden mit dem Typenstempel NH1 versehen! ?
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Martin Steyer
21.Aug.11 |
7
Ich habe den Röhrensockel mal fotografiert, meine Aussage "wie RV12P2000" bezog sich auf das Prinzip. Der Stiftkranz ist aber anders. Es sind 8 Stifte symmetrisch angeordnet, 2x3 und jeweils 1 Stift dazwischen, die Führungsnase sitzt asymmetrisch. Ich habe nach vergleichbaren Sockeln gesucht, habe aber keine gefunden. Das Ausmessen der Stifte mit dem Ohmmeter ergab nirgendwo einen Durchgang, es scheint also leider ein Heizfadenbruch vorzuliegen, weshalb wir mit der originalen Heizung (Spannung/Strom) zunächst nicht weiterkommen. Welche anderen Röhren haben denselben Sockel, bzw. wo sollte eigentlich die Heizung liegen?
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Helmut Weigl
23.Aug.11 |
8
Im Röhrenvademecum 1947, P.H.Brans ist die NH1 mit folgenden Daten gelistet: Hersteller: Telefunken Röhrenart: Hexode Anwendung: HF,ZF-Verstärker und Mischröhre Heizung: 12,6 V indirekt, Heizsstrom: 0,065 A Ua: 200V Ug1: -2 V Usg: 100V Ia: 3,5 mA S: 1 mA/V Ri: 15000 Ohm Na max 1 W Das Sockelbild Nr 61 kann aber nicht stimmen. Dieses zeigt eine Röhre mit 8 Aussenanschlüssen und einem Obenanschluss. Anscheinend haben die verschiedenen Autoren der Röhrendatenbücher falsch voneinander abgeschrieben.
Allegati
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Wolfgang Holtmann
23.Aug.11 |
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Sehr geehrter Herr Weigl, und vielen Dank für die gemachte Mühe. Ich besitze die Ausgaben von Bran's Vademecum von 1944, 1950 und 1952. Die NH1 wird dort nicht gelistet.
Auf Grund den von Ihnen weitergegebenen Daten von 1947, sehe ich eine Übereinstimmung mit den Angaben bei Lange (siehe Post 6). Auch das Sockelschaltbild Nr.61 entspricht Au28, also gleich der AH1.
Die NH1 von Martin weicht von der Form und dem Sockel gänzlich von einer AH1 ab. Auch im "Ringbuch" der Wehrmachtsröhren wird dieser Spezialsockel nicht erwähnt.
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Martin Steyer
23.Aug.11 |
10
Leider habe ich den netten "Geber" nicht ausfindig machen können, weshalb die Herkunft unklar ist. Allerdings waren in dem Karton weitere Wehrmachtsröhren und mit den italienischen Steuerbanderolen versehene Röhren. Deren Quelle habe ich mit ziemlicher Sicherheit identifiziert. In Wanfried/Werra muß es einen Luftwaffeninstandsetzungsbetrieb gegeben haben (Fa. Jetter & Rahn), der Röhren aus Italien im Zuge von Kompensationslieferungen für Kohle und Erze an Mussolini erhalten hat. Nach dem Krieg sind diverse Röhren im Raum Wanfried und Eschwege aufgetaucht. Dazu gehörten die ominösen italienischen Raumladegitterröhren RRCF, für die bisher auch kein Einsatzzweck gefunden werden konnte. Wenn die NH1 auch daher stammt, sollte sie eigentlich auch irgendwo genutzt worden sein und nicht nur ein Versuchsmuster darstellen... |
Wolfgang Holtmann
23.Aug.11 |
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Ich wurde zum Thema über e-mail angeschrieben:
Herr Günther aus Rödermark machte uns darauf aufmerksam, dass bei seinem Funke RPG W19 auf Karte 88 außer der AH1 auch die NH1 vermeldet wird. Herr Gerald Grüner besitzt Band 4 von W. Scharschmidt, wo die Problematik der NH1 behandelt wird, was ich hier verkürzt wiedergeben möchte: 1. HTS hatte mit seiner Beurteilung der Röhre bis auf die Heizung recht ( siehe dazu o.g. Buch Seite 195 "die NH1(100) wurde weiterentwickelt zur RV12H300". Der Sockel ist nicht identisch. 2. Auf gleicher Seite spricht alles für die Heizung 12,6V, indirekt (Wehrmacht-Röhren-Codierung 1934-1938) 3. Auf der Seite 213, "ausgefallene Entwicklungen" ist in der Mitte eine Telefunkenröhre mit ähnlichen Abmessungen, aber gleichen Sockel abgebildet. Die Vermutung, dass es sich dabei um einen Sondersockel/ Versuchsmuster handelt, wird damit genährt.
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Wolfgang Eckardt
23.Aug.11 |
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Auch ich habe mal in meinen Datenbüchern nachgeschaut. Außer dem von Herrn Weigl in Post 8 schon erwähnten "Röhren-Vademecum" habe ich die gleichen Daten (12,6 V, 65 mA Heizung) mit dem gleichen Außenkontaktsockel Hier noch zur Ergänzung die Abbildung aus dem Band 4 von Wolfgang Scharschmidt (S. 213). Er hat ja leider auch noch nichts dazu gefunden. - Entdeckt hat das ja Herr Grüner, wie in der E-Mail an dich, Wolfgang, steht.
Mal sehen, ob wir diese "Nuss" noch knacken..... Ich denke doch, dass ich keinen Fehler mache, wenn ich die angelegte NH1 editiere, die Heizdaten ändere und Gleichheit zur AH1 sowie den "Außenkontaktsockel" "entferne". Dann könnte Martin sein Bild dort unterbringen. Wolfgang Eckardt Edit: Sockelart korrigiert |
Wolfgang Holtmann
23.Aug.11 |
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Lieber Wolfgang Zunächst, danke für die Bilder zum Spezialsockel der von Martin eingebrachten NH1. Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass die Röhren-Taschenbücher von W.Beier (Fachbuchverlag Leipzig) nicht so zuverlässig sind wie die RTT vom Franzis-Verlag München. Klar, nur die Röhrendatenblätter der Hersteller erreichen 99,9%.....
Hier ein Auszug der Angaben einer anderen Ausgabe des Röhren-Taschenbuches Band II von 1957.
Die Sockelschaltbilder sind jedoch gleich und zeigen den Außenkontaktsockel, auch Topfsockel genannt. Nicht den Hexodensockel, wie Du -sicherlich aus Versehen- schriebst.
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Wolfgang Eckardt
23.Aug.11 |
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Lieber Wolfgang, du hast natürlich recht - mal so, mal so. Keiner der benannten Bücher ist fehlerfrei. Immerhin hatte Beier in seiner Ausgabe des RTB von 1949 die NH1 drin und von den Werten her wahrscheinlich richtig, Sockel ist falsch (natürlich Topfsockel!), so wie auch im Röhren-Vademecum 1947. In den RTT vom Franzis-Verlag habe ich in keiner Ausgabe diese Heiz-Werte 12,6 V/65 mA gefunden. - Aber das ist hier letztlich alles ohne Bedeutung, denn wir "tappen immer noch ziemlich im Dunkeln...." Nun müssten wir nur noch die richtigen Anschlüsse zuordnen können.....
Mit besten Röhrengrüßen Wolfgang
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Martin Steyer
25.Aug.11 |
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Die Geschichte mit der NH1 läßt mir keine Ruhe..... Es könnte sein, daß die ursprünglich behauptete Äquivalenz NH1 = AH1 über folgenden Weg in die genannten Quellen gekommen ist: Unter der Bezeichnung "SATOR" wurden offensichtlich Tungsram-Röhren aus Ungarn in Österreich vermarktet. Die SATOR-Typen weisen Bezeichnungen beginnend mit "N" auf,wie NA, NC, ND, NE, NF und NH auf (gefolgt von Ziffern) und sind Paralleltypen zu R- und A-Röhren. Beispiele: NC4 = RENS1264, NH4 = REN 904 Es gab offensichtlich auch die NH1 von SATOR, und diese ist der entsprechende Typ zur AH1. Damit hat es wahrscheinlich tatsächlich die NH1 mit Topfsockel gegeben! Quelle: Röhren- und Prüfkartenverzeichnis zum Patent-Röhrenmeßgerät, Max Funke K.G., Auflage 7 zum W19 und W20 Kennt sich ein Mitglied mit den SATOR-Röhren etwas genauer aus und kann hier weiterhelfen? Ergänzung: Auf Anraten von Herrn Scheida und Herrn Roschy habe ich per e-mail die Herren Thomas Lebeth und Gabriel Toth kontaktiert, die eventuell bezüglich der SATOR-Röhren über Informationen verfügen könnten.
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Martin Steyer
27.Aug.11 |
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Mein Prüfbuch zum FUNKE-W19, für die SATOR als Hersteller angegeben wird, stimmt dann wohl auch nicht.... Herr Lebeth hat sich die Mühe gemacht und seine Unterlagen durchgesehen, hier sein Kommentar, dafür recht herzlichen Dank!
"Ich habe meine österreichischen SATOR-Röhrenprospekte (alles Originale) durchforstet. Zuerst jedoch ganz kurz ein paar Anmerkungen zum Markennamen "SATOR" in Österreich von 1932 - 1938. |
Gabriel Toth
27.Aug.11 |
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Dear Martin, might the situation in case of NH1 tube is different then others. Unfortunately, I do not have any more info about production of Sator company., but my idea is, that after "Anschluss" of Austria might Sator produced the standard "navigation" type of tubes, marked "N" too. Thus in this case we have military tube. Gabriel |
Hans-Thomas Schmidt
27.Aug.11 |
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Liebe Rätselfreunde, vor Kurzem konnte ich wieder in meinem Archiv nach der NH1 forschen, und habe auch die Quelle der Angaben zu meinem obigen Post wiedergefunden, die ich in einer Datenbank habe. Aber dazu weiter unten.
Danke an Martin für die Erlaubnis, die Fotos zu verwenden Grüße aus München, H.-T. Schmidt |
Martin Steyer
27.Aug.11 |
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Auf der Suche nach dem Pin, der mit der Abschirmung verbunden sein könnte habe ich heute erstmal die Stifte mit einer feinen Drahtbürste gesäubert, weil sie stark oxidiert waren. Siehe da: Es konnte zwar kein Stift ausgemacht werden, der mit der Metallisierung verbunden ist, aber ein nochmaliges Ausmessen der nun gereinigten Anschlüsse ergibt klar die Heizung.
Ich habe die beiden Stifte markiert. Ein Anschluß an 1,9 V bringt einen Stromfluß von 30 mA, das paßt nicht zu den von Hans-Thomas genannten 1,9 Volt! Ein Ausmessen des Kaltwiderstandes ergibt 32 Ohm. Ein Vergleich der mit 12,6 V und 75 mA angegeben RV12P2000 mit 24 Ohm läßt die hier auch in der Diskussion stehenden 12,6 V und 65 mA plausibel erscheinen! Ich habe mich noch nicht getraut, die Spannung auf 12,6 Volt zu erhöhen. Offensichtlich sind alle aufgetriebenen Unterlagen nicht korrekt, aber wir nähern uns einer eventuellen Lösung. Vielen Dank an die Detektive, die hier miträtseln! Da ich im Moment schon kräftig am Packen bin für einen 5-wöchigen Auslandaufenthalt ab Montag kann ich mich in der nächsten Zeit nicht im Forum melden. Vielleicht gibt es bis zu meiner Rückkehr weitere Neuigkeiten. |
Hans-Thomas Schmidt
27.Aug.11 |
20
Hallo Martin, dass die Abschirmung nicht auf einen Sockelkontakt gelegt wurde, zeigt dass in der Fassung für diese Röhre eine Kontaktfeder am Kolben ähnlich wie bei der RV12P2000 vorhanden sein muss. Die Heizleistung ist zu gering, um eine Ausgangsleistung von einem Watt zu erzeugen. Vielleicht hat Telefunken nur das Kathodenröhrchen von der SD1 übernommen, aber einen anderen Faden eingesetzt. Aber untersuche mal zunächst die anderen Elektroden indem Du bei gering beheizter Röre erst einmal die Kathode suchst. Pinzählweise wie üblich, (Von der Nase aus im UZS und von unten) Also Uf an 1 und 3 und einen Widerstandsmesser (Ohmmeter) an 2 und 6. Meine Vermutung ist, dass Pin 2 die Kathode und Pin 6 Gitter Eins ist (siehe Codex-Sockelbild). Die anderen Elektroden dürften, da durch die Raumladewolke negativ gesperrt, keinen Durchgang zeigen. Schade, dass man die Scharschmidtröhre nicht in die Untersuchungen mit einbeziehen kann. Gruß, Hans-Thomas |
Wolfgang Holtmann
28.Aug.11 |
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Hallo Martin Wir sind ja schon ein ganzes Stück weitergekommen... Die Heizdaten von 12,6V bei 0,065A wird richtig sein, was einem Warmwiderstand von 194 Ohm entspricht. Die Faustregel sagt, der Kaltwiderstand ist dann etwa 6x kleiner, also in Übereinstimmung mit Deiner Messung.
Vielleicht darf ich hier ein wenig bei der Bestimmung der einzelnen Elektroden helfen. Die Messspannung muss erhöht werden, hier 12V, und ein Voltmeter für diese Spannung ist erforderlich. Habe das mal heute Morgen an einer AH1 durchgeführt und zu Papier gebracht.
Nachdem wir Stromfluss nach g1 gefunden haben, wird diese Elektrode mit Katode kurzgeschlossen! Dann suchen wir einen weiteren Pinn der Stromfluss anzeigt. Das ist g2. Auch diesen Pinn verbinden wir mit Katode. Dann suchen wir einen weiteren Pinn der Stromfluss anzeigt. Das ist g3. Auch diesen Pinn verbinden wir mit Katode.
Dann suchen wir einen weiteren Pinn der Stromfluss anzeigt. Das ist g4.
Man könnte auf diese Art auch noch die Anode ausmessen, was oftmals eine Erhöhung der Messspannung erforderlich macht.
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Martin Steyer
28.Aug.11 |
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Danke an Hans-Thomas und Wolfgang für die Erläuterungen. So ähnlich hatte ich mir auch gedacht Katode und G1 zu finden, aber wie es dann am sinnvollsten weitergeht, war mir nicht ganz klar. Auf die Schnelle mußte ich natürlich noch die Heizung austesten, bei 12,6 V fließen 62 mA (vorausgesetzt, mein Digitalvoltmeter stimmt), da haben die Ingenieure damals schon recht genau gearbeitet. Die Elektrodensuche werde ich in Ruhe ausführen, wenn ich nach dem 8. Oktober wieder zu Hause bin, bis dahin müssen wir die Sache leider noch auf Eis legen. Packe gerade unser Wohnmobil, meine Frau würde mir was erzählen, wenn ich jetzt für einige Zeit im Bastelraum verschwinden würde, um angeblich wichtige Messungen machen zu müssen.... Wenn die Röhre 1937 entwickelt wurde, sind inzwischen 74 Jahre vergangen, ohne daß Einzelheiten über die NH1 bekannt waren. Da müssen wir jetzt nur noch ein paar Wochen warten, bis hoffentlich weitere Fakten geklärt sind. Ich bin immer noch nicht dahintergekommen, woher die Röhre eigentlich stammt! |
Wolfgang Holtmann
29.Aug.11 |
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... dann ist die Nuss geknackt!
Eines ist deutlich geworden: Die verschiedenen Röhrendatenquellen sind nicht fehlerlos. Unser Mitglied Siegfried Neumann hat mir eine Kopie von einer Kopie jener Karte aus dem TELEFUNKEN Archiv Frankfurt/Main zukommen lassen.
Die Heizspannung (VH) ist dort mit 1,9V angegeben, ohne den Heizstrom zu nennen.
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Martin Steyer
15.Oct.11 |
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Nach meiner Rückkehr von einem tollen Sardinien-Aufenthalt habe ich mich nach dem Vorschlag von Wolfgang Holtmann an das Ausmessen der Sockelanschlüsse gemacht. Das funktioniert hervorragend! Nach ca. 2 Stunden Heizen pegelte sich der Heizstrom bei 12,6 V auf 64 mA ein, die Herrschaften im Telefunken-Röhrenlabor haben wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Zunächst habe ich die Katode gesucht, geht mit einem analogen Ohmmeter einwandfrei, im 1- MOhm-Bereich geht bei richtiger Polung (- an K, + an G1) das Identifizieren dieser beiden Elektroden eindeutig. Ich habe mir dann eine Brettschaltung aufgebaut:
Mit 13,8 V Meßspannung konnten nacheinander die weiteren Gitter und die Anode ohne Zweifel zugewiesen werden. Hier die Sockelbelegung:
Vielleicht tauchen ja doch noch mal irgendwann weitere Informationen zur NH1 auf! Martin Steyer
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Wolfgang Holtmann
15.Oct.11 |
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Danke Martin! Weil Dein Sockelschaltbild nicht so deutlich auf der Röhrenseite erschien, habe ich mir die Freiheit genommen und dieses neu erstellt. Liebe Grüße Wolfgang (zur Zeit noch im Urlaub in England auf einem Campingplatz im Süden von London) |
Martin Steyer
15.Oct.11 |
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Hallo Wolfgang, die Grafik sieht schon professioneller aus.... Eventuell sollte der Thread nun zur NH1 selbst verschoben werden, denn dort gehört er ja nun hin. Viel Vergnügen beim Urlaub in England. Herzlichen Gruß, Martin
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