Oberon-Phono Automat. Plattenspieler

Stern-Radio Rochlitz, VEB, RFT, (Ostd.) - vorm. Graetz AG

  • Year
  • 1961–1964
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 16702

Click on the schematic thumbnail to request the schematic as a free document.

 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 8
  • Number of Transistors
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); ZF/IF 473/10700 kHz
  • Tuned circuits
  • 9 AM circuit(s)     12 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast, (BC) Long Wave (LW), 2 x SW and FM or UHF.
  • Details
  • Record Player (perh.Changer)
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110, 127, 220, 240 Volt
  • Loudspeaker
  • 3 Loudspeakers
  • Power out
  • 4 W (unknown quality)
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Oberon-Phono [Automat. Plattenspieler] - Stern-Radio Rochlitz, VEB, RFT
  • Shape
  • Tablemodel with Push Buttons.
  • Dimensions (WHD)
  • 690 x 390 x 270 mm / 27.2 x 15.4 x 10.6 inch
  • Notes
  • Drehbare Ferritantenne, Klangregister, getr. H/T-Regler. Plattenautomat für 17-cm-Platten 45 UpM ("Briefkastenschlitz"). Noch 1964 produziert!
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 17 kg / 37 lb 7.1 oz (37.445 lb)
  • Price in first year of sale
  • 890.00 DM
  • External source of data
  • E. Erb 3-907007-36-0
  • Source of data
  • Radiokatalog Band 2, Ernst Erb
  • Mentioned in
  • -- Original prospect or advert

 Collections | Museums | Literature

 Forum

Forum contributions about this model: Stern-Radio Rochlitz: Oberon-Phono

Threads: 3 | Posts: 4

Nach der Restaurierung meines Oberon-Phono gab der eingebaute Automatik-Plattenspieler für 45-er Platten nur ein sehr schwaches und stark verzerrtes Signal ab. Eigentlich waren die Nadelgeräusche fast stärker als die Lautsprecherwidergabe. Das System war jedoch anscheinend in Ordnung.

Es handelt sich dabei um ein "Ziphona"-elektrodynamisches System, nach Aufdruck "System 4". Ein solches System ist nach meinen Recherchen nicht mehr als Ersatzteil erhältlich. Die Nadel ist in dem Kunststoff-Gehäuse in 2 Gummielementen gelagert, die offenbar völlig verhärtet waren. Da ich weiß, dass in der Kfz-Oldtimerszene manchmal Gummibuchsen durch Polyurethan-Buchsen ersetzt werden, kam ich auf folgende Lösungsidee:

Ich habe die alten Lager zuerst mechanisch komplett entfernt. Dann wurde das Nadelsystem mittels zweier kleiner Kunststoffringe wieder in dem Plastikgehäuse zentriert. Die Kunststoffringe, von denen einer in der Abbildung zu sehen ist, wurden mit dem Skalpell aus der Isolierung einer Litze geschnitten; sie haben eine Breite von ca. 0,3 mm. Inder Mitte der Nadelachse befindet sich ein Blechstreifen (ca. 2x4 mm ), der in das Magnetsystem eingreift. Dieser Streifen muss genau zentrisch zwischen den Magnetpolen liegen. das kann man durch Beilegen von 2 schmalen Papierstreifen erreichen. Nach diesen Vorarbeiten wurde der Raum zwischen Achse und Plastikgehäuse an den Lagerstellen mit einer lufthärtenden Polyurethanmasse gefüllt. Es handelt sich dabei um das Produkt "Sikaflex 221", das für Dichtungen und Klebungen in Kfz-Bereich verwendet wird. Dieses Produkt haftet im Gegensatz zu Silionkautschuk sehr gut auf fast allen Oberflächen. Man bekommt es leider nur in einer großen Kartusche ( Kosten ca. 10 Euro ), von der man für diese Anwendung gerade mal einige mm² bentigt. Allerdings kann man den Rest für allerlei Dichtungsprobleme im Haus und Auto verwenden. Das Einbringen der Masse muss sehr sorgfältig erfolgen, am besten mit der Spitze eines Bastelmessers oder Skalpells. Die neuen "Gummi"-Lager lässt man mindestens 2, besser 3 Tage trocknen, dann kann man den Papierstreifen entfernen und das System wieder einbauen.

Der Plattenspieler zeigte daraufhin eine sehr gute Widergabe mit guter Lautstärke bei mäßig aufgedrehtem Lautstärkeregler. Ich denke, dass man mit dieser Methode - auch wenn sie einige Feinmechanik erfordert - auch andere Tonabmehmersysteme wieder zum Funktionieren bringen kann und wollte sie deshalb hier meinen Sammlerkollegen vorstellen.

 

 

 

Dieter Zwingel, 04.Nov.08

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.

Unter dem Modell wird zur Zeit der Schaltplan für den Oberon Phono gesucht. Ich habe das Reparaturhandbuch, das gemeinsam für beide Modelle Oberon und Oberon Phono herausgegeben wurde. Danach gibt es nur den Schaltplan für den OBERON, es gibt aber keinen speziellen Schaltplan für den OBERON PHONO. Lediglich auf der letzten Seite der Serviceschrift gibt es kurze Einbauhinweise für den Autromatik - Plattenspieler mit einem kleinen Foto. Für weitere Informationen zum Plattenspieler wird auf die spezielle Serviceanleitung hingewiesen.

Einziger Schaltungsunterschied zwischen Oberon und Oberon Phono besteht darin, daß parallel zum Netzeingang ein zweipoliges Kabel zur Lüsterklemme am Plattenspieler geführt wird.

 

A.Reuther

Andreas Reuther, 27.Jun.08

Weitere Posts (2) zu diesem Thema.

Auf einem Prospekt fand ich die verschiedenen in Rochlitz hergestellten Oberon-Modelle.  Nach ein paar "Schönheits-Korrekturen" möchte ich es hier als Übersicht vorstellen.

Zu beachten ist, dass die ersten vier Modellvarianten sowohl in konventionellem (abgerundetem) als auch in modernem (eckigem) Gehäuse angeboten wurden. 
Hier im RM  werden eigentlich unzutreffend die Zusätze "alt " und "neu" verwendet, weil es diese Modellbezeichnungen ja so nicht gab. Beide Gehäuseformen entstanden im gleichen Zeitraum und sollten nur den unterschiedlichen Geschmachsrichtungen der Käufer Rechnung tragen. Der "Inhalt" - also das eigentliche Modellchassis - ist stets das gleiche, nur das Gehäuse sieht anders aus! 

Wolfgang Eckardt

Wolfgang Eckardt, 06.Aug.07

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.