Aufgequollener Transformator .
Aufgequollener Transformator .
Das Blechpaket eines Transformators war so stark "aufgequollen " , dass die zur Reparatur notwendige Zerlegung nur mit Hammer und Meisel durchgeführt werden konnte . Zuerst galt es , die Platten untereinander beweglich zu gestalten was mit schrägen Schlägen erfolgte . Dabei schabte sich Isolierpapier heraus . Dieses ist wohl der Hauptübeltäter für die "Dicken Backen" . Es liegt einseitig auf jedem einzelnen Blechstreifen um ihn so vom nächsten im Paket magnetisch zu trennen , saugt sich aber im Lauf eines langen Scheunenfundlebens mit Feuchtigkeit voll , sodass das Paket schichtweise oxidiert :aufquillt . Damit die ersten Bleche überhaupt demontierbar sind wurde "WD40 " (Siliconartiger Rostlöser aus dem Altautosektor ) verwendet , denn es haftet besonders auch am Isolierkörper..Ob das elektrisch klug war ?
Weitere Fragen ergaben sich nach geglückter vollständiger Zerlegung und dem erfolgten Wiederaufbau :
-um das Paket wieder vollständig füllen zu können müssen die Bleche entrostet und gereinigt werden.
-Dabei geht oft die Papier-Isolierschicht kaputt .Beim Einordnen achtete ich darauf , dass möglichst nicht viele blanke Bleche zusammenkamen. Wäre eine dünne Farbschicht geschickter ? Oder Öl ?
-Der nun entstandene elektrisch und magnetisch grössere leitende Bereich lässt grössere magnetische Verluste (Wirbelströme , kleinere Selbstinduktionswerte ) erwarten .In einem Nf-Teil würde die untere Frequenz angehoben .Im Netzteil wäre grössere Erwärmung zu erwarten .
In einem ganz speziellen Fall eines M42 Kernes mit zwei Mittenbohrungen zur Befestigung standen die äusseren Teile des Blechpaketes um Paketstärke ab , der Transformator war aussen doppelt so dick wie im Fenster.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Anregungen , so bin ich auf die Post neugierig
Armin Eppinger
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.