Bausatz Retro-Radio

ID: 174560
Bausatz Retro-Radio 
05.Oct.08 18:08
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Michael Seiffert (D)
Redakteur
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Michael Seiffert

Derzeit gibt es bei Conrad-Electronic einen Bausatz für einen Geradeausempfänger für den Mittelwellenbereich. Das Kit wird aufbaufertig mit sehr gut beschriebener und bebilderter Aufbauanleitung inclusive Gehäuse und allen benötigten Bauteilen für ganz kleines Geld geliefert. Somit ist es bestens geeignet, um den technisch interessierten Nachwuchs an unser Hobby heranzuführen. Die Schaltung arbeitet mit dem  IC TA7642 und einem nachgeschalteten Transistor zur Lautsprecherwiedergabe. Der Aufbau gelingt erwartungsgemäß völlig problemlos, die Empfindlichkeit ist erstaunlich gut, nur die Wiedergabelaustärke ist mit der niedrigen Betriebsspanjung von nur 1,5 Volt recht gering, aber durchaus ausreichend. Der Bausatz ist unter der Artikelnummer 909178 - 62 im oben genannten Elektronikkaufhaus  zu bekommen. Auf eine bildliche Darstellung des Bausatzes will ich hier aus urheberrechtilchen Gründen verzichten, das Gerät ist ohnehin mit der genannten Art.-Nr leicht zu finden.

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Die komplette Dokumentation dazu 
05.Oct.08 22:10

Peter von Bechen † 15.7.19 (D)
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Peter von Bechen † 15.7.19

Die ist öffentlich zugänglich und der Link ohne Copyright-Probleme:

http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/900000-924999/909178-an-01-de-CONRAD_RETRO_RADIO.pdf

 

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Retro-Radio In der Praxis 
07.Oct.08 22:49

Karlheinz Fischer (D)
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Habe mir Heute bei der Zentrale (Conrad) aus neugierde das Retro-Radio für 9,95 € gekauft und auch gleich zusammengebaut.

Die Abmessungen BHT 190x130x45 und 0.35 kg. Das Gehäuse besteht aus harter Pappe und ist eigentlich sehr stabiel die Endklappe wird mittels Magnetrtreifen zusammengehalten, eine ausführliche Beschreibung mit Abbildungen verhelfen dem Bastler einen unkomplizierten Aufbau, die Printplatte ist übersichtlich und deutlich beschriftet.

Ich selber habe dafür 50 min gebraucht, nach einsetzen der Batterie soffortige funktion.

Der Aufbau:

 

Verpackung:

 

Bausatzansicht:

 

Bauteile:

 

Teilaufbau:

 

Fertig Aufgebaut:

 

Fertiggerät funktionsfähig:

 

Die Schaltung 

Quelle: Bedienungsanleitung Conrad

 

Bemerkung:

Für den Preis ist das Gerätchen günstig, der Empfang ist trotz bescheidener Schaltung als gut zu bezeichnen.

Der Frequenzbereich läßt sich durch verschieben der Spule auf dem Ferrittkern optimieren und auch verschieben, Empfindlichkeit und Frequenzlage hab ich nicht gemessen.

Grüße

Karlheinz Fischer

 

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Retro-Radio 
08.Oct.08 23:29

Karlheinz Fischer (D)
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Das wichtigste aus der Beschreibung :

Quelle: Bedienungsanleitung Conrad Electronik

Der erste Test

Das Radio benötigt eine einzelne 1,5 V Mignon-Alkalizelle. Ein Mignon mit 1,2 V ist nicht geeignet, weil bei der verminderten Spannung nur eine reduzierte Empfangsleistung ereicht wird.

Stellen Sie die unterste Frequenz ein (Drehko ganz nach links), auf der voraussichtlich kein Sender zu empfangen ist. Der Zeiger des Messgeräts muss nun im Bereich swischen 8 und 10 liegen. Das ist ein Hinweis darauf, das die Batterie in Ordnung ist.

Drehen Sie nun den Lautstärkeregler nach links (leise). Damit geht auch der Zeigerausschlag zurück. Das Messgerät zeigt den Strom des Lautsprecherverstärkers. Sie sehen, das die Stromaufnahme sinkt, wenn Sie das Radio leiser stellen.

Empfangspraxis

Stelle einen Sender ein. Der Zeigerausschlag geht zurück und gibt einen Hinweis auf die genaue Frequenzeinstellung. Das Messgerät erfüllt also zugleich auch die Funktion einer Abstimmanzeige, die bei alten Röhrenradio oft mit einer Anzeige realisiert wurde. Es werden dann deutliche Verzerrungen hörbar. In diesem Fall müssen dann die Lautstärke etwas zurückgetreht werden und eventuell etwas neben der Frequenz abstimmen, bis der Klang klar wird.

Die Skala Eichen

Auf dem Radio ist eine Frequenzskala aufgedrckt. Damit die angezeigten Frequenzen möglichst genau stimmen, muss man den Empfänger abgleichen. Man benötigt dazu zwei Radiostationen mit bekannter Frequenz am unteren und am oberen Rand des Bereichs oder ein zweites Radio zum Vergleich. Eine Tabelle der wichtigsten Sender und Frequenzen findest Du im Internet.

Stelle zunächst den oberen Sender ein. Verstelle dan den Trimmkondensator oberhalb C2 auf dem Drehko mit einem Schraubendreher, bis der Sender an der richtigen Stelle der Skala liegt. Stelle danach einen Sender im unteren Bereich ein. Verschiebe nun die Spule auf dem Ferritstab etwas außerhalb der Mitte, bis die Frequenz richtig angezeigt wird. Dabei kann sich auch die obere Einstelung wieder etwas verschieben. Wiederhole den also die Einstellung am oberen Ende noch einmal.

Richtungen peilen

Die Ferritantenne des Radios reagiert empfindlich auf die Richtungen. Die größte Signalstärke wird empfangen, wenn sie quer zur Empfangsleistung steht. Umgekehrt kann man die Richtung des Senders besonders genau auspeilen, wenn das Radio so gedreht wird das der Sender fast verschwindet. Diese Methode kann auch angewandt werden, wenn ein sehr starker Sender schwächere Stationen auf einer benachtbarer Frequenz übertönt. Manchmal kann ein schwacher Sender besser gehört werden, wenn das Radio passend gedreht wird.

 Fernempfang

Wird der Mittelwellenempfang am Abend beobachtet, etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang wird der Empfang immer besser. Man hört zahlreiche Stationen aus ganz Europa. Oft hat man die Auswahl zwischen 30 Stationen oder mehr. Manchmal liegen die Frequenzen der Sender nahe beisammen. Achte dann genau auf den Zeigerausschlag am Messgerät, umdie Frequenz einer Station so genau wie möglich abzustimmen.

Erläuterungen zum Schaltbild

Die Hochfrequenzstufe im historischen Vorbild bestand aus einem Schwingkreis und der Audioröhre. Dieses Radio verwendet ebenfals einen Schwingkreis aus Spule und Drehkondensator. Aber die kleine integrierte Empfangsschaltung mit drei Anschlüssen entält tatsächlich mehere Transistoren mit einer großen Verstärkung. Deshalb muss keine Drahtantenne mehr angeschlossen werden, denn die Ferritantenne ,reicht auch für den Fernempfang.

Der Schwingkreis aus Feritkern-Spule und Drehkondensator ist zugleich die Empfangsantenne. Das HF-Signal wird an einer Anzapfung der Spule ausgekopelt und dem Eingang des Empfängers-IC (Pin 1) zugeführt. Am Ausgang (Pin 3) liegt sowol das demodulierte NF-Signal als auch eine Regelspannung für die automatische Verstärkerregelung. Die Spannung sinkt von 1,2 V ohne Signal auf unter 1 V bei hoher Signalstärke. Die Regelspannung gelangt über R4 zurück auf den Eingang und beeinflusst die Verstärkung des Empfängers. Auf diese Weise erscheinen starke und schwache Stationen fast gleich laut.

Die Regelspannung zwischen ca. 1 V und 1,2 V gelangt über dn Lautstärkeregler auf die Basis des Endstufentransistors T1. Der Arbeitspunkt von ca. 20 mA wird damit weitgehend unabhängig von der Batteriespannung und von Streuungen der Stromverstärkung des Transistors, ändert sich aber mit der Empfangsfeldstärke. Das Anzeigeinstrument zeigt die Emitterspannung und damit zugleich den Emitterstrom von T1. Dre Strom wird, wenn man eine kleine Lautstärke einstellt, bis auf ca. 5 mA reduziert, weil dan ein zusätzlicher Basiswiderstand bis zu 10 kOhm den Basisstrom reduziert. Das Instrument zeigt alle Änderungen des Emitterstroms und damit zugleich den Zustand der Batterie, dieeingestellte Lautstärke und die Signalstärke eines eingestellten Senders.

Die Schaltung ist besonders sparsam, reicht bei einer Kapazität von 2000 mAh bei hoher Lautstärke für 100 Stunden Betrieb. Bei reduzierter Lautstärke noch wesentlich länger.

mfG

Fischer

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09.Oct.08 13:16

Michael Seiffert (D)
Redakteur
Beiträge: 543
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Michael Seiffert

Hallo Herr Fischer!

Genau solch einen Bericht wollte ich eigentlich verfassen, habe mich aber wegen des Urheberrechts-Verweises im Beilageheft dann doch zurückgehalten. Auf jeden Fall freut es mich, mit meinem Hinweis Interesse geweckt zu haben.

Übrigens ist Ihnen beim Aufbau auf dem mittleren Bild des fertig verdrahteten Gerätes ein Fehler unterlaufen, der Pluspol der Batterie muß über den Schaltkontakt am Lautstärkepoti verlaufen, sonst kann man das Gerät ja nur durch Entfernen der Batterie ausschalten.

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10.Oct.08 00:26

Karlheinz Fischer (D)
Beiträge: 448
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Herr Seiffert hat gut aufgepasst, natürlich schweigt das Radio nur, wenn man Die Stromversorgung über den Schalter unterbricht. Das hab ich auch gemacht nur das falsche Bild erwischt.

Jetzt ist es aber geändert, in diesem Fall hab ich Minus unterbrochen.

 

Der Bericht ist somit abgeschlossen.

mfG

K.H.Fischer

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